Der restliche Tag verlief ohne weitere Zwischenfälle, fünf Minuten vor 20 Uhr verließ ich den Gemeinschaftsraum. Auf den Weg zu Professor Umbridge, probierte ich mich mental auf das Bevorstehende vorzubereiten. Mir war klar, dass sie mich auch irgendeinen Sinnlosen Satz, mit einer Folterfeder schreiben lassen wird. Vor ihrem Büro blieb ich stehen und klopfte an.
,,Herein." Kam es von innen.
,,Guten Abend Professor Umbridge." Sagte ich nachdem ich die Tür wieder hinter mir geschlossen hatte.
,,Guten Abend Miss McGonagall, setzten Sie sich doch bitte hier hin." Ich setzte mich auf den Platz und sah Sie abwartend an.
,,Sie werden heute ein paar Zeilen für mich schreiben, dazu werden Sie eine von meinen Federn benutzen."
Sie legte eine Feder vor mich.
,,Damit werde ich nicht schreiben."
,,Wieso denn nicht?"
,,Ich schreib doch nicht mit einer von Ihren Folterfedern schreiben, Sie können froh sein, dass Harry das nicht Professor Dumbledore mitgeteilt hat."
,,Sie werden mit dieser Feder die Worte ich soll nicht frech sein aufschreiben."
,,Das kann ich gerne machen, aber nicht mit Ihrer Feder."
Umbridge funkelte mich wütend an.
,,Sie werden das jetzt sofort mit dieser Feder schreiben. Falls Sie dies nicht tun, sehe ich mich gezwungen ihre Freunde ebenfalls zum Nachsitzen kommen zu lassen.
Miss Greyson hat, wenn ich mich recht erinnere, ohne sich zu melden in meinen Unterricht gesprochen. Und für die anderen fällt mir auch noch etwas ein."
Das ist jetzt nicht ihr Ernst oder? Mir war zwar klar, dass Viki auch nie im Leben mit dieser Feder schreiben würde. Trotzdem würde ich nicht gerne dafür verantwortlich sein, dass einer meiner Freunde bei Ihr Nachsitzen muss.
,,Also, schreiben Sie nun?"
,,Wie oft soll ich den Satz schreiben?"
Fragte ich sie genervt.
,,Nicht in diesem Ton! Ich würde sagen sie schreiben ihn so oft, bis ich denke das sie die Nachricht verinnerlicht haben."
Na super, ich verdrehte meine Augen und fing an zu schreiben.Nachdem ich den Satz 25 mal abgeschrieben hatte, hätte ich am liebsten los geweint. Meine Hand schmerzte und in meiner Haut stand nun mehr als deutlich der Satz: ich soll nicht frech sein.
,,So ich denke das reicht für heute, ich hoffe Sie benehmen sich in nächster Zeit besser."
,,Keine Sorge, das werde ich." Sagte ich ohne sie anzusehen, nie im Leben würde ich ihr den Triumph gönnen mich weinen zu sehen.
,,Sehen Sie mich an, wenn Sie mit mir reden."
Ich hasse diese Frau so sehr.
,,Ich werde mich in Zukunft besser benehmen." Sagte ich mit fester Stimme und blickte ihr direkt in die Augen, meine Tränen konnte ich grade so eben zurückhalten.
,,Na gut, Sie können jetzt gehen."
Ich nickte und ging aus ihrem Büro.
Vor der Tür liefen mir sofort Tränen über die Wangen, ich probierte kurz durch zu atmen und fuhr mir durch meine Haare. Es war wirklich die reinste Folter gewesen, ich boge grade in einen Gang ein und währe fast in Snape gelaufen.
,,Miss McGonnagal warum laufen Sie noch so spät durch die Gänge?"
Normalerweise wäre ich jetzt genervt, weil Snape vor mir stand. Aber nachdem ich von dieser Pinken Pest gefoltert wurde, freue ich mich schon fast, dass es Professor Snape ist der vor mir steht und nicht sie.
,,Ich musste noch bei Professor Umbridge nachsitzen, ich bin grade auf den Weg zum Gemeintschaftsraum."
Snape hob überrascht seine Augenbrauen hoch.
,,Sie mussten nachsitzen, wieso wenn ich fragen darf?"
,,Wegen meines frechen Benehmens."
Ich glaube, dass Snape dazu noch etwas sagen wollte, doch auf einmal sah er mich kurz besorgt an.
,,Warum haben Sie geweint?"
,,Ich hatte nur etwas im Auge, es ist alles gut."
Ich wollte ihm nicht sagen das ich mich von der Frau hab Foltern lassen, wenn sie erfährt das ich das Snape erzählt habe darf ich wahrscheinlich nochmal nachsitzen.
,,Ich glaube Ihnen nicht."
,,Müssen Sie ja auch nicht, ich weiß ja was passiert ist. Wenn Sie mir das nicht glauben ist das halt so."
,,Wenn Sie mir nicht sagen wollen was los ist, kann ich auch gerne Ihre Mutter informieren."
Das wollte ich auf jeden Fall vermeiden, ich möchte nicht das Mum sich zu sehr um mich sorgt.
Ich schaute kurz auf meine Hand und überlegte ob ich Snape davon erzählen sollte.
,,Was haben Sie an Ihrer Hand?"
Misst, muss der so neugierig sein?
,,Nichts."
,,Miss McGonnagal, zeigen Sie mir bitte Ihre Hand. Ich will Ihnen nichts Böses."
Es macht eh keinen Sinn mit Snape zu diskutieren, ich hob meine Hand hoch.
,,Ich sollte mit einer Folterfeder schreiben, hätte ich mich geweigert hätten meine Freunde auch nachsitzen müssen." Erklärte ich ihm.
,,Und Sie haben lieber mit der Feder geschrieben, als Ihre Freunde nachsitzen zu lassen?"
,,Natürlich, ich würde niemals etwas tun, was schlecht für meine Freunde ist."
Er nickte und sah kurz auf meine Hand, erst sah er geschockt, dann wütend und dann wieder normal aus.
,,Sie sollten nun in Ihren Gemeinschaftsraum."
Ich nickte und ging weiter, im Gemeinschaftsraum angekommen entschied ich mich zu gucken ob George noch wach war.
Ich ging zu seinem Zimmer und klopfte vorsichtig an. Kurze Zeit später öffnete sich die Tür.
,,Hey Amy was machst du denn hier?"
,,Hey Fred, ist George noch wach?"
Fred ging ins Zimmer.
,,Eyy George, aufstehen."
,,Was willst du lass mich schlafen Fred."
,,Amy ist hier und ich glaube ihr geht es nicht gut."
,,Was? Wo ist sie?"
Hörte ich es aus dem inneren des Zimmers, kurz danach stand Fred wieder vor mir.
,,Ja er ist wach, du kannst gerne rein kommen."
Ich ging ins Zimmer und wurde sofort von George in seine Arme gezogen.
,,Was ist passiert?"
,,Ich musste mit der selben Feder wie Harry schreiben." Kam es leise von mir.
,,Ich geh mal zu ein paar anderen Jungs, bis später." Sagte Fred und ließ uns dann alleine.
,,Was musstest du schreiben?"
Ich zeigte George meine Hand, welche er vorsichtig in seine Hand legte und sie betrachtete.
,,Ich bring diese Frau um. Tut es sehr weh?"
,,Es geht so."
Er zog mich zu seinem Bett, wo er meine Hand zu seinen Lippen führte und sie leicht küsste. Diese Geste brachte mich zum lächeln.
,,Irgendwas bedrückt dich doch noch." Stellte er kurz darauf fest.
,,Ich weiß auch nicht, normalerweise würde ich mich von jemandem wie Umbridge nicht fertigmachen lassen. Aber heute habe ich mich das erste mal in meinem Leben machtlos gefühlt, klar es gibt wesentlich schlimmere Dinge im Leben, aber da ich das Gefühl nie wirklich kannte ist es grade einfach nur komisch. Ich schäme mich schon fast dafür das ich sie einfach hab gewinnen lassen, es ist einfach nur seltsam."
,,Das kann ich verstehen, denk nicht an diese blöde Kuh und probier zu schlafen." Sagte George und gab mir ein Kuss auf die Stirn, ich nickte das wird wahrscheinlich das beste sein.
,,Kann ich heute Nacht bei dir bleiben?"
,,Natürlich, ich geb dir eben eine Hose und ein T-shirt." Kam es lächelnd von ihm.Snapes Sicht:
Meine Arme Amy, wenn ich Umbridge in die Finger bekomme, kann sie was erleben. Amy ist wie es mir schon oft aufgefallen ist, fast genauso wie Liss. Diese hätte nämlich auch alles getan um ihrer Freunde zu schützen.
Umbridge ist echt zu weit gegangen, das sie es sich wagt meine Tochter zu foltern.
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Die Falsche McGonagall
FanfictionMit acht Jahren wird der kleinen Amy Snape, zum Schutz vor Voldemort, die Erinnerung an ihren Vater genommen. Sie wächst nun in dem Glauben auf, dass Minerva McGonagall ihre Mutter ist. Über ihren Vater wird so gut wie nie gesprochen. Doch als die j...