Ander Muñoz

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Leise ging ich die Stufen zu meinem Zimmer hinauf

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Leise ging ich die Stufen zu meinem Zimmer hinauf.
Ich kam gerade von einer Party und wollte eigentlich einfach nur ins Bett.
Gerade ging ich an dem Zimmer meines Bruders vorbei, als ich daraus ein Schluchzen vernehmen konnte.
Besorgt legte sich meine Stirn in Falten und ging auf seine Tür zu.
Vorsichtig steckte ich meinen Kopf zwischen den Türspalt und erschrak, als ich Ander schluchzend auf seinem Bett wiederfand.
Sofort stürzte ich mich zu seinem Bett und kniete mich vor ihn:„A-Ander, was ist passiert? Wieso weinst du?"
Der Junge zuckte leicht zusammen, da er mich nicht kommen gehört hatte und setzte sich ruckartig auf: „Y/n...Was machst du noch um diese Uhrzeit hier?
Hat Mama nicht gesagt, dass du schon längst Zuhause sein solltest?"
„Was Mama nicht weiß, das macht Mama nicht heiß.",antwortete ich schwach grinsend und setzte mich vorsichtig an seine Bettkante.
„Und wieso bist du noch wach?",fragte ich vorsichtig nach und stupste ihn leicht an.
„Ich konnte nicht schlafen.",nuschelte er leise.
Lüge.
„Ander, ich bin deine Schwester. Wenn du mit mir nicht über deine Probleme reden kannst, dann kannst du's mit niemandem."
Er seufzte:„Ich hab mich von Omar getrennt. E-Er kann nicht mit mir glücklich werden. Ich mein, sieh mich an, Y/n. Ich bin totkrank und es besteht keine Chance-."
Ander wurde von Schluchzern überrollt und brach mir mit seinem Anblick das Herz.
Ich nahm meinen Bruder kurzerhand in den Arm und drückte ihn fest an mich.
Wie ein Ertrinkender klammerte er sich an meine Schulter, fing an zu schluchzen und durchnässte mein Shirt.
Nach einer Weile löste er sich und strich sich über die Augen.
Ich stand auf und legte mich neben meinen Bruder in sein Bett.
„Glaubst du, dass es wirklich die richtige Entscheidung war?",fragte ich ihn leise und blickte ihn von der Seite an.
Er setzte sich auf und blickte mich roten Augen auf mich herab:„Er hatte was mit Malick. Naja sie haben immer noch was miteinander und wenn ihn das glücklich macht, dann will ich ihm nicht im Weg stehen. Er soll glücklich sein."
„Und was ist mit dir? Du sollst unglücklich sein, oder was?",fragte ich ihn ungläubig.
Er fuhr sich durch die geschorenen Haare:„Ich werde eh bald sterben. Es gibt keine Zukunft für mich...Aber für Omar schon."
Mir traten Tränen in die Augen.
„Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Du hast dich einfach so aufgegeben? Ohne zu kämpfen, ohne den Willen zu leben?",ich erhob mich von seinem Bett und blickte ihn nun vorwurfsvoll an.
Er schnaubte spöttisch auf:„Es gibt keine Hoffnung mehr. Ich werde sterben und das ist die Realität. Find dich damit ab, Y/n."
„Was wäre, wenn Mama oder Omar oder ich Krebs hätten? Würdest du dann immer noch sagen, dass man sich damit einfach abfinden soll? Wenn du zusehen müsstest, wie ein Mensch, den du über alles liebst sich einfach so aufgibt, würdest du dann immer noch das selbe sagen?",fragte ich ihn sauer.
Er hob seinen Blick und blickte mich aus seinen Augen unendlich traurig an. (GIF)
„Ich kann nicht mehr Y/n...Ich will einfach nicht mehr.",gab mein Bruder erschöpft von sich und lehnte seinen Kopf gegen meine Schulter.
Automatisch beruhigte sich mein Puls.
Ich strich meinem Bruder sanft über den Rücken und fing an leise zu sprechen:„Hey, es wird alles gut werden. Du wirst leben, Ander. Du wirst irgendwann alt und grau sein und wir werden zusammen auf irgendeiner Veranda sitzen, wenn wir steinalt sind und Limonade trinken. Das verspreche ich dir!"
Ich küsste ihn auf die Stirn und blickte ihn anschließend eindringlich an.
„Ich hab dich so unendlich lieb, Ander.",murmelte ich leise.
„Ich hab dich noch mehr lieb, Y/n."

Überarbeitet : )

Oneshots 4u [Abgeschlossen + Überarbeitet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt