Oneshots 4u [Abgeschlossen + Überarbeitet]

Valerio Montesinos Hendrich

„Valerio, mitkommen, sofort!",zischte ich Lu's Halbbruder sauer zu, als dieser sich grinsend mit seinen Freunden unterhielt.
„Hey Valerio, wie geht's dir? Hallo Y/n, Schönheit, jetzt wo ich dich sehe viel besser! Und wie geht es dir
Y/n?",sprach der Junge amüsiert und lief mir grinsend hinterher.
Ich ignorierte sein Gelabber und zog ihn in ein leeres Klassenzimmer.
„Hey, hey, hey, Süße. Wenn du mit mir rummachen willst, dann hättest du einfach nur fragen sollen.
Es gibt definitiv nämlich zehn Millionen andere Plätze, wo sowas etwas komfortabler sind.",ich stieß Valerio gegen die Wand und blickte ihn sauer an.
„Was soll das, Y/n? Was hat der böse Valerio jetzt schon wieder getan?",fragte er amüsiert, als er merke, dass ich nicht auf seine bescheuerten Scherze antwortete.
Ich schnaubte auf:„Wenn du so weitermachst haben wir bald ein verdammt großes Problem miteinander."
Verwirrt blickte mich der Teenie an:„Was meinst du?"
„Guzmán, Drogen, wilde Partys. Klingelt's?",sprach ich sarkastisch und drückte ihn noch etwas enger an die Wand.
Der Lockenkopf vor mir schluckte sichtbar:„Hör zu Y/n...Ich hab ihn zu nichts gezwungen. Er wollte einfach mal ein bisschen Spaß haben und den ganzen Scheiß in seinem Leben vergessen."
Entrüstet ließ ich ihn los und fuhr mir durch meine Haare:„Das ist es also, was ihr alle denkt? Dass wenn man Drogen nehmt und sich volllaufen lässt, danach alles okay ist. Das die Welt super ist? Wow.
Ich sag dir jetzt mal was, Valerio und vielleicht wird das deine ganze Junkie-Welt auf den Kopf stellen.
Das ist eine beschissene Lüge. Die Welt ist danach immer noch scheiße. Die tote Schwester ist danach immer noch tot und deine verdammte Schwester wird danach immer noch nicht auf dich stehen."
Valerio schloss frustriert seine Augen. (GIF)
„Woher weißt du davon?"
„Es ist offensichtlich wie du Lu hinterher hechelst, als wärst du ein verdammter Hund.",antwortete ich monoton und lies mich erschöpft auf einem Stuhl nieder.
Er atmete durch:„Und was soll ich deiner Meinung nach jetzt mit Guzmàn tun? Ihn davon abhalten?
Wenn er das Zeug nicht von mir bekommt, dann von jemand anderem."
„Wenn du auch nur ein Fünkchen Mitgefühl in dir hast, dann pass auf ihn auf. Ich bin nicht immer da und ich will einfach nicht, dass ihm etwas passiert, Valerio. Er ist mein Bruder und ich kann nicht noch jemanden verlieren."
Mir traten Tränen in die Augen, die ich verärgert wegwischte.
„Hey, hey. Shssh, das wirst du nicht!",ehe ich mich versah wurde ich hochgezogen und von Valerio in eine Umarmung gezogen.
Erst wehrte ich mich, doch irgendwann Brachen alle Dämme in mir.
Seit Marina's Tod hatte ich keine einzige Träne vergossen und das wurde mir jetzt wohl zum Verhängnis.
Nach einer Weile löste ich mich von ihm.
Mitleidig blickte mich der Junge an:„Besser?"
Ich nickte schniefend.
Ich holte mir meinen kleinen Spiegel aus meiner Tasche und blickte hinein.
Bei meinem Anblick musste ich auflachen:„Scheiße meine Mascara ist absolut im Eimer."
Valerio kam auf mich zu und wischte mir einmal über meine Wangen und versuchte die Schminke zu entfernen.
Leider machte er alles nur noch schlimmer.
„Ohne Schminke siehst du eh viel hübscher aus.",murmelte er gedankenverloren während er mir verträumt eine Strähne hinter mein Ohr strich.
Schmunzelnd blickte ich ihn an:„Eher wie ein Panda, aber hey, der Gedanke zählt."
Lächelnd zeigte mir der Junge eine Reihe perfekter, weißer Zähne.
Für einen kurzen Moment schien die Zeit wie still und alles andere egal.
Es gab da für einen Augenblick nur Valerio und mich.
Er blickte mir tief in die Augen und trat einen Schritt nach vorne.
Doch die Klingel ließ die Blase zerplatzen und brachte uns zurück in die Realität.
,Was war das denn gerade?',dachte ich mir verwirrt und trat vorsichtshalber einen Schritt zur Tür.
„I-Ich...Wir sollten zurück in die Klasse.
Nicht, dass wir noch Ärger bekommen.",stotterte ich und ging, ohne auf den Jungen zu warten nach draußen.
Als wir im Klassenzimmer ankamen, setzte ich mich auf meinen Platz und Valerio auf seinen.
Während der ganzen Stunde konnte ich seinen brennenden Blick wie Feuer auf mir spüren.

Überarbeitet : )