Chapter 004

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Ich erwiderte, ich legte meinen Kopf in seine Halsbeuge und fing an zu weinen. Er strich mit einer hand langsam über meine Rücken und die andere hatte er an meinen Kopf gelegt.
In dieser Position verweilten wir ein paar Minuten.
Dann löste er sich wieder und sah mich an.
"Also hatte ich Recht? Deine Eltern haben dich misshandelt"
Ich nickte nur stumm.
"Warum hast du niemanden um Hilfe gebeten?"
"Weil ich keine Hilfe wollte. Ich hatte es schon 18 Jahre lang ausgehalten ohne Hilfe. Also würde ich den Rest auch noch hinbekommen"
"Du weißt das dies der falsche Weg war?"
Wieder nickte ich nur stumm.
In diesem Moment schloss jemand die Tür auf und Erwin kam herrein.
Hinter sich schloss er die tür, gab mir und Levi jeweils eine Tasse schwarz Tee und setzte sich dann an seinen Schreibtisch und arbeitete weiter.
Ich nippte am Tee und beruhigte mich langsam wieder.
"Was haben dir deine Eltern angetan?"
Fing Levi an.
"Vieles"
"Was genau?"
"Warum wollen sie das wissen?"
"Damit ich nichts tue was dich an die Zeit erinnert, du bist sehr gut und ich möchte nicht das deine Leistung unter deiner Vergangenheit leidet"
"Naja, mein Vater hat mich seid dem ich denken kann wie eine Dienerin behandelt und wenn ich etwas nicht tat oder es nicht gut genug war wurde ich geschlagen. Meine Mutter hat nur zugesehen und mich abundzu auch geschlagen. Mein Vater wollte sich dann Geld nebenbei verdienen und..." Meine Stimme brach weg. Ich konnte gerade nicht weiter reden.
"Und?"
"Er hat meinen Körper an andere Männer verkauft. Ich musste alles tun was sie wollten"
Ich sah zu Levi, dieser sah mich geschockt an. Dann sah ich zu Erwin dieser sah auch sehr geschockt aus.

Stille.

Die beiden waren geschockt, kein Wunder, ein ein ehemaliger Kommandant der seine Tochter schlägt und ihren Körper verkauft ist nicht Alltag.
"D/N Ich...ich weiß nicht was ich sagen soll.."
Fing Erwin an.
"Ist schon gut, jetzt bin ich ihn ja los und muss mir darum keine Sorgen mehr machen" Erklärte ich.
"Du könntest ihn bei der Militär polizei melden und die Männer die das Angebot deines Vaters angenommen haben. Solche Menschen gehören weg gesperrt!" Sagte nun Levi.
"Es ist mir egal was mit ihm passiert, wenn ihr wollt melde ich ihn ansonsten lasse ich alles genau so stehen wie es ist." Tatsächlich wollte ich nur damit abschließen, ihn vergessen, all das schlimme was er mir antat. Dies alles war Vergangenheit und jetzt lebe ich hier. Ich trainiere hier und trete dem Aufklärungstrupp bei.
"Wenn es nach mir gehen würde, würde ich ihn melden aber es ist deine Entscheidung" sagte Erwin.
"Dito" ergänzte Levi.
"Ich möchte es dabei belassen. Ich will das alles nur vergessen, mehr nicht. Ich würde jetzt gerne schlafen gehen wenn das in Ordnung ist" sagte ich nun.
"Ja, natürlich. Levi bringst du sie auf die Krankenstation?" Fragte Erwin.
"Nein, ich habe ihren Vater vorhin gesagt daß er sie dort morgen besuchen kann. Er stand vor der Tür und hat sich nach ihr erkundigt."
"Gut, dann bringt sie auf ihr Zimmer"
"Geht ebenfalls nicht, wenn er fragt und dann sagt das sie seine Tochter ist wird man ihm ihr Zimmer zeigen. Am besten schläft sie heute wo anders." Erklärte Levi.
"Aber wo? Alle Zimmer sind belegt" fragte nun Erwin.
"Baka... Dann schläft sie halt bei mir" sagte Levi unsicher.
Ja, Levi war unsicher.
"Aber nur wenn das für D/N in Ordnung ist" sagte Erwin und sah mich fragend an.
"Ja, ich denke das ist die beste Lösung und wenn mein Vater mich finden sollte bin ich nicht alleine." Antwortete ich.
"Gut, dann komm" Levi stand auf und hielt mir eine Hand hin, ich nahm sie dankend an und stand auf.
Wir verabschiedeten uns von Erwin Ehe wir auf den Flur gingen.
Besser gesagt ging Levi vor und schaute ob meine Eltern irgendwo waren.
Als die Luft rein war lief ich ihm hinterher, wir sprachen kein Wort. Kein Wunder es war spät in der Nacht und wir wollten niemanden wecken.
"Hier" sagte Levi leise und deutete auf eine Tür, es war meine.
"Warum sind wir an meinem Zimmer?"
"Erstens, hast du für morgen keine frischen Kleider und du schläfst bestimmt nicht mit deiner dreckigen Uniform in meinem Bett"
Okay, das ergab Sinn. Ich ging in mein Zimmer und nahm mir eine frische Uniform raus und ein großes T-Shirt und eine kurze Stoff Hose. Natürlich nahm ich mir noch frische Unterwäsche mit.
Mit den Sachen in der hand ging ich wieder zur Tür und sagte Levi das ich alles habe.
Er nickte nur und ging dann los, ich folgte ihm leise.
Ich lief ganz leise, ich wollte niemandem begegnen.
Auf einmal lief ich gegen Levi, er war stehen geblieben.
"Ah, guten Abend nochmal Herr Ackermann"

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