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German öffnete uns die Tür.

G: Und?

I: Alles gut. Vilu geht es super.

G: gut dann kommt erstmal rein. Pablo möchten sie auch mit reinkommen?

Ich sah ihn bittend an.

P: Warum nicht?

Ich lächelte ihn an. Mamá saß mit Olga und Ramallo im Wohnzimmer. Sie sprang auf und lief zu mir.

Ang: Und? Wie geht es dir?

I: Mir geht es gut und Vilu auch. Sie haben es genäht und jetzt ist alles in Ordnung.

Ang: Mein Kind.

Sie atmete erleichtert auf. Dann sah sie Pablo und ging zu ihm.

Ang: Danke Pablo. Du hast meine Tochter gerettet.

P: Schon gut.

G: jetzt lasst uns doch mal hinsetzten.

Ich setzte mich mit Pablo und Mamá auf das eine Sofa, Olga und Ramallo blieben auf dem Anderen und German setzte sich mit Vilu auf dem Schoß in den Sessel.

O: Könntet ihr uns jetzt mal alles erzählen? Diese halben Sachen die wir wissen machen mich schon verrückt.

I: Tut mir leid aber ich kann das nicht!

Jetzt erst wurde mir bewusst was heute passiert war. Er hatte mich bedroht und verletzt. Alle Ereignisse die ich verdrängt hatte kamen jetzt hoch. Auf einmal fing mein Hals an zu pochen und weh zu tun. Ich hätte das Gefühl ich bekam keine Luft mehr. Dazu kam noch die ganzen Bilder die vor meinen Augen abliefen. Ich umfasste das Pflaster.

I: Ich geh mal kurz raus ich brauche frische Luft!

Ohne auf eine Antwort zu warten rannte ich raus. Draußen atmete ich erstmal tief durch. Ich setzte mich auf den Boden der Terrasse, zog die Beine an und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Ich sah die Gesichter der Schüler, wie sie mich ansahen. So ängstlich. Und dann Pablos Gesicht, oder das von Mamá, als sie reinkam und sah wie...

P: Angie?

Ich drehte mich erschrocken um.

I: Pablo.

P: Warum sitzt du denn auf den Boden? Du wirst noch krank!

Er setzte sich neben mich und zog mich auf seinen Schoß.

I: Und jetzt wirst du krank!

P: ich bin aber wenigstens gesund. Und jetzt hör auf zu diskutieren und rede mit mir! Ich weiß das etwas nicht stimmt.

I: Ich... Ich weiß nicht ich bekam plötzlich keine Luft mehr und es.. dreht sich alles in meinem Kopf. Ich hab wieder alles gesehen. Vilu in der Gewalt dieses Typen und dann die Schüler. Wie sie ausgesehen haben und dann du. Ich sehe einfach alles wieder. Ich will das nicht. Ich kann es nicht.

Er zog mich zu sich und drückte mich fest an sich.

P: Hey ist gut, beruhige dich. Du bekommst jetzt wieder Luft, der Arzt hat dir doch das mittel gegeben. Und die Schüler haben sich super verhalten und ich bin auch ok, denn ich weiß das du lebst. Violetta ist in Sicherheit sie sitzt drinnen bei ihrem Vater. Es ist ganz normal das die ganzen verdrängten Erinnerungen zurück kommen. Lass es zu, denn so kannst du sie verarbeiten.

Er nahm meine Hand von meinem Hals und hielt sie fest.

P: Versuch mal tief durch zu atmen.

Ich setzte mich gerade hin und atmete tief ein und aus. Es funktionierte und ich konnte mich etwas beruhigen.

P: Na also. Und jetzt erzähl mir was heute passiert ist.

I: das weißt du doch.

P: Ich möchte es aber aus deiner Sicht wissen, was du gesehen oder wirklich gefühlt hast.

I: Du hörst dich an wie ein Psychologe!

Er lachte kurz auf.

P: Vertrau mir.

Ich atmete nochmal tief durch und dann fing ich an ihm zu erzählen was ich heute erlebt hatte, wie viel Angst ich in Wirklichkeit um Vilu, die Kids und auch um mich hatte, was ich gefühlt hatte als er mich bestrafte, weil ich so viel redete und keine Angst vor ihm hatte, die in echt viel zu groß war. Pablo hörte mir die ganze Zeit aufmerksam zu und unterbrach mich nicht ein mal. Während ich erzählte bahnten sich Tränen in meinen Augen an und liefen meine Wange herunter. Als ich fertig war nahm Pablo mich in den Arm und ließ mich einfach weinen.

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