Kapitel 5

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„Hey aufwachen Schlafmütze!", rief mir jemand ins Ohr. „Grmmmph", ließ ich verlauten und wollte mich gerade wieder umdrehen, als die Person die Frechheit besaß mir meine Decke wegzuziehen.

Langsam wurde ich wacher und ich realisierte, dass ich mich nicht in meinem Zimmer befand. Das war eigentlich auch so auszuschließen, da meine Mutter mich seit dem Vorfall nicht mehr so aufwecken würde, wenn sie es überhaupt tut. Dann fiel es mir ein, ich bin gestern im Internat angekommen und diese nervige Person muss Jonathan sein.
Langsam öffnete ich meine Augen. Ich hatte mich nicht geirrt. Neben meinem Bett stand ein grinsender Jonathan mit meiner Decke in der Hand. „Guten Morgen", kurz schaute ich ihn wütend an, bevor ich auf den Wecker gucken wollte. Doch Jonathan kam mir zuvor. „Du hast noch 10 Minuten, dann müssen wir zum Frühstück. Es sei denn, du möchtest eines der übriggeblieben pappigen Brötchen essen, dann bin ich aber nicht mehr hier." Ich wollte gerade zu einem 'mir doch egal, dann geh doch' ansetzen als mir einfiel, dass ich noch immer kaum eine Ahnung hatte wohin ich gehen muss und ich sonst auch keinen hier kenne, bei dem ich mich hinsetzen kann.
Seufzend stehe ich also auf, nehme mir neue Klamotten und schlurfe ins Bad. Dort mache ich mich fertig und stehe tatsächlich innerhalb 8 Minuten angezogen vor Jonathan. Dieser öffnet die Tür und zusammen laufen wir zur Mensa.
Ich weiß immer noch nicht wie spät es ist aber ich fühle mich total gerädert. Nachdem wir uns ein nicht pappiges Brötchen am Tresen geholt hatten setzten wir uns an einen Tisch der eher weiter hinten im Raum steht.
„Heute ist unsere erste Stunde Ballett hier an dieser Schule, ist das nicht aufregend?", fragte mich Jonathan aufgeregt. Da ich dieses Ereignis nicht halb so aufregend wie mein Gegenüber fand, beiße ich schnell in mein Brötchen, nicke eifrig und nachdem ich den Bissen runtergeschluckt habe probierte ich mich an einem Lächeln.
Anscheinend reichte ihm das als Zustimmung, denn sofort fing wieder an zu reden: „Ich träume schon seit ich sieben bin davon hierher zu kommen und als meinen Schwester hier angenommen wurde, hatte ich nur noch mehr den drang hier angenommen zu werden. Ich möchte später umbedingt in einer Kompanie tanzen. Meine Mutter meinte ich konnte schon tanzen, bevor ich überhaupt laufen konnte, aber daran glaube ich nicht. Ich meine das ist doch so der Typische Eltern Spruch oder?"

Ich nickte nur. „Sage ich ja, bestimmt haben deine Eltern dir das auch immer schon gesagt." Als er meine Eltern erwähnte verdunkelte sich mein Blick, was er auch bemerkte. Kurz musterte er mich misstrauisch bevor er weiter sprach:„Naja ist auch egal zumindest haben meine Schwester und ich unsere Begabung von unsere Mutter, sie war früher Tänzerin und in einer Vorstellung hat mein Vater sie gesehen und sie danach direkt gefragt, ob sie mit ihm einen Kaffee trinken möchte. Verrückt oder? Aber anscheinend hat es ja funktioniert."
Das gesamte Essen, also ca. 15 Minuten, hat er mich über sein Leben vollgelabert, wie er dabei noch etwas gegessen hat ist mir ein Rätsel, denn er hat gefühlt nur zum Atmen eine Pause gemacht. Hoffentlich vergeringert sich sein Redefluss mit der Zeit, sonst muss ich fragen, ob ich das Zimmer wechseln kann, denn lange halte ich das nicht mehr aus.
Naja solange er mich nicht über mich ausfragt sondern über sich labert ist das immernoch besser. Jetzt stehe ich mit ihm vor der Zimmertür und warte bis er es schafft die Tür aufzuschließen. „Wie lange kann das denn noch dauern?", fragte ich ihn genervt, als ich plötzlich ein leises „Hah" von ihm vernahm und die Tür sich öffnete. Immer noch genervt rollte ich meine Augen und drängte mich an ihm vorbei. Schnell schnappe ich mir eines meiner dünnen Langarmshirts und meine Leggins aus dem Schrank und verschwinde ins Bad.
Dort ziehe ich mir meinen Hoody aus, und ziehe mir ohne in den Spiegel zu gucken schnell mein Shirt über, nur um dann das selbe bei Jeans und Leggins zu machen. Dann machten Jonathan und ich uns auf den Weg zu meiner ersten Ballett Stunde.

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Hey,
Hier ist ein weiteres Kapitel von meiner Geschichte. Diesmal ein bisschen kurz, meiner Meinung nach. Aber naja, wenigstens eins. Ich hoffe es geht euch gut.
LG Lesekatze

PS: Vielen Dank an _let_me_be_myself_, dass du meine Geschichte zu deiner Leseliste hinzugefügt hast. Ich habe mich sehr darüber gefreut.

Auch wenn der Weg nicht immer leicht istWo Geschichten leben. Entdecke jetzt