37.

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Shauna's Sicht

Als ich das Auto vor der Einfahrt der O'Donnels hielt sah ich schon wie sie alle warteten. Als sie mich sahen, nickten sie mir zu und fuhren alle nacheinander aus der Einfahrt.

Mason ignorierte mich komplett und entzog ich mir immer wenn ich ihn auch nur berühren wollte. Ich musste mit den Tränen kämpfen da es mir innerlich ziemlich zu setzte wenn mein kleiner Bruder sich vor meinen Berührungen scheute und mein großer Bruder sich gerade mit zwei Menschen in einer Wohnung befindet die ihm das schlimmste in seinem Leben angetan hatten.

Irgendwann, ich hatte die Minuten nicht mitgezählt, kamen wir vor einem noblem Restaurant zum stehen. Während alle O'Donnels inklusive Olivia lachend und fröhlich aus dem Auto stiegen, lief ich betrübt um mein Auto herum und öffnete die Beifahrertür.

Als ich mich über ihn beugte um ihn abzuschnallen fing er an um sich zu schlagen und sich herum zu werfen so dass ich keine Chance hatte den Gurt auch nur Ansatzweise zu lösen.

Vor lauter verzweiflung begannen mir Tränen die Wangen hinunter zu fließen.

"Mason. Bitte", flehte ich ihn mit zittriger Stimme an.

"Nein! Ihr seid blöd! Ich will wieder zu Mummy und Daddy", keifte er mich laut an und mir zeriss es mein Herz. Die Tränen rannten nun sturzbachweise meinen Wangen herrunter und schienen nicht mehr zu stoppen zu sein.

"Bitte Mason. Es ist doch nur zu deinem besten", redete ich mit einigermaßen fester Stimme auf ihn ein woraufhin er anfing zu weinen und sich wieder zu wehren.

Plötzlich wurde ich sanft vom Auto weggezogen und Liam und Phil machten sich daran Mason aus dem Auto zu holen. Ich sah hinter mich und sah den Vater der acht der uns besorgt betrachtete. Ich löste mich aus seinen Armen und ging ein paar Meter weiter weg von allen. Im Hintergrund hörte ich die ganze zeit Mason's schluchzen.

Mit zittrigen Fingern suchte ich mein Handy aus meiner Tasche und ging durch meine Kontakte. Bei dem Namen Jake drückte ich auf die Anruftaste und hielt mir mein Handy an mein Ohr. Nachdem es eine Minute lang getutet hatte, kam die Mailbox doch ich legte sofort auf. Entweder hörte er sein Handy einfach nicht oder sie ignorierten mich. Aber Jake ging eigentlich immer an sein Handy.

Geistesabwesend starrte ich auf das kleine Blumenbeet vor mir als ich plötzlich von hinten umarmt wurde. Ethans wunderbarer Duft umhüllte mich und ich lehnte mich erschöpft gegen seine starke Brust.

"Was ist los?", flüsterte er leise und küsste die Stelle hinter meinem Ohr woraufhin ich genießerisch die Augen schloss.

"Was soll sein?", stellte ich die gegenfrage genauso leise.

"Verarsch mich nicht Shauna. Ich sehe doch dass etwas nicht stimmt. Sonst hättest du nicht geweint, Mason wäre nicht völlig fertig und Jake wäre da der eigentlich immer kommt", seufzte er und ich konnten ein kleines Fünkchen Wut aus seiner Stimme hören das aber von der Besorgnis verdrängt wurde.

"Wir haben eben unerwarteten, unerwünschten Besuch bekommen", seufzte ich.

"Das wird schon wieder", ermutigte mein Freund mich. Doch auch er kannte die eigentliche Geschichte nicht. Er wusste zwar dass wir unsere Eltern nicht ausstehen konnten aber nicht warum.

"Lass uns rein gehen", meinte ich und war gerade ziemlich froh darüber dass ich Wasserfeste Schminke trug. Ich nahm ihn an der Hand und zog ihn mit mir in das kleine Gebäude in das die anderen alle mit Mason schon verschwunden waren.

***

Zwei Mal. Zwei mal hatte ich Jake angerufen und er hatte mich weggedrückt. Er drückte nie jemanden Weg. Meine Sorge steigerte sich immer mehr und das schlechte Gefühl in meinem Bauch war kaum noch zum aushalten.

Allein unter BrüdernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt