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"Da sind wir", sagte Jake und schaltete den Motor aus.

Vor mir stand das Haus in dem ich aufgewachsen war.

"Bleibst du noch etwas?", fragte ich leise.

"Tut mir leid. Aber ich muss morgen wieder arbeiten", gab er zerknirscht zu und ich nickte traurig.

"Okei", flüsterte ich und stieg aus.

Er folgte mir und lief zu seinem Kofferraum in dem sich meine Reisetasche befand.

"Bist du jetzt sehr sauer?", fragte Jake mich unsicher.

"Was? Nein. Ich verstehe es du kannst nicht einfach ein paar Tage die Arbeit schwänzen. Ich schaffe das schon", beteuerte ich und redete mir am Schluss selber gut zu.

Da ich das Gefühl hatte das dieser Abschied noch schwerer als bei meinen Brüdern werden würde, drehte ich mich um und lief in Richtung Haustür in der Hoffnung dass er einfach wegfahren würde, doch natürlich wurde ich enttäuscht.

Er griff um mein Handgelenk und zog mich zu sich zurück.

"Du wolltest doch jetzt nicht wirklich gehen ohne mich noch einmal richtig verabschiedet zu haben", stellte er empört fest lächelte mich jedoch lieb an welches ich einfach erwiedern musste.

Ich zuckte mit den Schultern und beobachete ihn wie er mir immer näher kam.

Nach ein paar Sekunden landeten seine weichen Lipppen auf meinen und meine Tasche fiel wie automatisch aus meiner Hand. Die nun freie Hand legte ich in seinen Nacken und zog ihn noch etwas mehr zu mir.

Der Kuss war nicht fordernd sondern zärtlich. Wie ein Abschiedskuss.

Da auch die schönsten Momente irgendwann endeten, löste sich Jake sanft von mir und lächelte mich leicht an.

"Ich liebe dich", hauchte er kaum hörbar und lehnte seine Stirn an meine.

Überrascht weiteten sich meine Augen und in meinem Körper explodierte alles was darin vorhanden war.

"Ich liebe dich auch", stimmte ich ihm zu und auf seinem Gesicht breitete sich ein riesiges Grinsen aus.

"Na wenn das so ist", sagte er und drückte seine Lippen abermals auf meine.

"Vergiss mich nicht, ja?", fragte Jake traurig und sah bedrückt zu Boden.

"Was redest du da? Ich könnte dich niemals vergessen", versprach ich ihm und drückte sein Kinn wieder hoch.

Traurig lächelte er mich an und ich hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.

"Ich muss gehen", teilte ich ihm mit und entfernte mich langsam von ihm.

Ich ließ seine Hand so lange nicht los bis sich nurnoch unsere Finger verharkt hatten.

Schlaff fielen unsere beider Arme nach unten als auch dieser halt verloren ging und ich lief traurig und mit hängendem Kopf zur Haustür.

"Ally", rief Jake mir noch hinterher und ich drehte mich noch einmal zu ihm um. Er stand bereits in seiner offenen Autotür.

"Ja?", fragte ich nach.

"Ich liebe dich", wiederholte er noch einmal und ich fing an zu lächeln.

"Ich dich auch", sagte auch ich noch einmal und sah zu wie mein Freund in das Auto stieg und davon fuhr.

Mit Tränen in den Augen klingelte ich an der Haustür die sofort geöffnet wurde.

"Dein Freund?", fragte meine Mutter sofort. Anscheinend hatte sie uns beobachtet.

"Nein weißt du?", antwortete ich ihr sarkastisch und rannte nach oben in mein Zimmer welches immernoch unverändert war.

Dort warf ich mich schluchzend auf mein Bett und vergrub mein Gesicht in dem Kissen.

Nach einer Weile in der ich nur geweint hatte, drehte ich mich auf den Rücken wo ich dann eine Zeit lang liegen blieb.

In meinem Zimmer hatte sich nichts verändert. Trotzdem fühlte ich mich nicht wohl hier. Mein Zuhause war dort wo meine Brüder waren. Und wo Shauna mit Mason war. Und natürlich auch Jake.

Jake. Ich hätte am Anfang nie gedacht dass ich mit ihm zusammenkommen würde. Geschweige denn lieben.

Frustriert seufzte ich auf und setzte mich in meinem Bett auf.

"Ally Schätzchen kommst du bitte zum Essen?", rief meine Mutter durchs Haus und ich verdrehte genervt meine Augen.

Genervt stampfte ich die Treppe nach unten nur um meine Mutter mit ihrem Freund fröhlich turtelnd am Esstisch vorzufinden.

Es versetzte mir einen Stich sie so zu sehen denn es erinnerte mich an Jake. Er hätte jetzt auch bei mir sein können.

Ich schluckte die sich anbahnenden Tränen runter und setzte mich an den Tisch.

"Es ist so schön dass du wieder da bist", sagte meine Mutter falsch lächelnd und ich lächelte ebenso falsch zurück.

"Ja der meinung bin ich auch", entgegnete ich.

"Wer war denn dieser junge Mann vorher?", harkte Mum nach und schob sich interessiert eine Gabel mit einem Stück Fleisch in den Mund.

"Das war Jake. Mein Freund", sagte ich nur und stocherte appetitlos in dem Essen herum.

"Und wie habt ihr euch kennengelernt?", fragte Mum weiter was mich tierisch nervte. Was gab ihr das Recht dazu?

"Durch Ethan", sagte ich nur knapp und sah gespannt dabei zu wie kurz ihre Augen groß wurden und ihr Mund eine Sekunde offen stand bis sie sich wieder fasste.

"Schön", gab sie nur zurück und schnitt ernergisch durch ihr Fleisch. Das Messer gab einen schrillen Ton von sich als es auf dem Teller aufkam.

"Wie alt ist er?", führte Mum ihr Verhör weiter und ich verdrehte nur genervt die Augen.

"22", sagte ich nur knapp und schob mir genervt ebenfalls ein Stück Fleisch in den Mund.

Klirrend wurde das Besteck abgelegt und ich sah auf nur um in die schockierten Augen von Mum.

"Ally! Das ist viel zu alt!", rief sie empört.

"Ob er zu alt ist oder nicht entscheide immernoch ich. Und außerdem kannst du nichts dagegen tun", entgegnete ich und legte auch mein Geschirr geräuschvoll auf dem Tisch ab.

"Du bist jung und naiv du weißt nicht was du tust", hielt sie dagegen und ich stand nur wütend auf und lief in mein Zimmer wo ich die Tür laut zuknallte.

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Heya :)

Oh Oh was sagt ihr zu der Meinung von Allys Mutter zu Jake? Sollte sie sich lieber raus halten?

Übrigens wenn ihr euch wundern solltet wenn ich nicht mehr  so schnell auf Kommentare antworte dann liegt das daran dass ich durch das neue Update keine Nachrichten mehr bekomme wenn jemand kommentiert... Also geduldet euch da einfach immer etwas denn ich werde immer versuchen zu antworten :)

Wie immer hoffe ich es hat euch gefallen :)

Lg,

Kike:)

Allein unter BrüdernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt