Allein unter Brüdern

41.

Allys Sicht

"Lass mich in Ruhe Shauna", hörten wir Jakes genervte Stimme und sahen aufmerksam in die Richtung in die die vier verschwunden waren.

"Aber er wusste doch nicht dass du so reagierst", kam die aufgebrachte Stimme von Shauna.

Kurz darauf kam Jake gefolgt von Shauna aus dem Gang.

"Lass mich einfach damit in Ruhe", zischte Jake sauer.

"Jake!", hörten wir Shauna aufgebracht wirden und im nächsten Moment wie unsere Haustür zugeschlagen wurde.

Erschöpft kam Shauna in den großen Raum und ließ sich neben Ethan auf das Sofa fallen. Seufzend vergrub sie ihr Gesicht in ihren Händen während Ethan ihr über den Rücken fuhr.

"Was ist denn los?", fragte Josh einfühlsam.

Plötzlich kam ein überglücklicher Mason in den Raum gerannt und sprang die ganze Zeit auf und ab.

"Wisst ihr waaas?", rief er aufgeregt und zog das 'a' extra lang.

"Nein was ist denn?", brachte sich Luke in das geschehen ein.

"Wir werden hier einziehen!", klärte uns der kleine Mann glücklich auf und wir sahen ihn überrascht an bevor wir zu Shauna sahen.

"Und warum geht es Jake dann so schlecht?", harkte Phil verwirrt nach.

"Euer Vater hat unsere Eltern angesprochen. Es war schon immer so dass wenn jemand vor Jake über unsere Eltern sprach seine Laune schlagartig in den Eimer geht und sein ganzer Tag versaut ist. Man sollte ganz genau überlegen wann man mit ihm über dieses Thema redet oder eher gesagt diese Personen anspricht", erklärte sie uns.

"Aber ihr werdet hier einziehen?", fragte Ethan noch einmal.

"Ja. Im anderen leeren Teil des Hauses", erwiederte Shauna lächelnd und küsste Ethan kurz.

"Und was ist jetzt mit Jake?", harkte Liam nach.

"Er will mich gerade nicht sehen. Vielleicht geht Ally mal zu ihm", antwortet Shauna wieder traurig.

"Was? Wieso ich?", rief ich erschrocken.

"Ihr versteht euch zurzeit am besten", sagte Shauna nur Schulterzuckend und meine Brüder sahen mich bittend aber auch grinsend an.

Seufzend stand ich auf und ging in den Flur wo ich mir meine Schuhe über meine mit Kuschelsocken bedeckten Füße zog. Ich schlüpfte noch in meine dicke Jacke und wollte gerade das Haus verlassen als ich Jakes Jacke am Harken sehen sah.

Kurzerhand nahm ich sie in meine Hand und verließ dann das Haus um in den Garten zu gehen.

Jake saß auf dem kalten Rasen und sah auf das Meer hinaus.

"Hey", sagte ich leise und er sah verwirrt auf.

"Hier. Es ist ziemlich kalt", fügte ich hinzu und hielt ihm seine Jacke hin die er annahm und sich überzog.

"Ist es wirklich so schlimm bei uns zu wohnen?", scherzte ich und ließ mich neben ihn fallen.

"Nein, das ist es nicht", antwortete er nur nachdem er mir ein lächeln zuwarf.

"Was ist es dann?", harkte ich nach.

"Sie haben diese ganze Aufmerksamkeit nicht verdient. Am liebsten würde ich sie einfach aus meinem Leben wegstreichen und immer wenn ich es schaffe endlich halbwegs mit meiner Vergangenheit abzuschließen und nicht mehr sauer zu werden wenn jemand über sie spricht oder mich darauf anspricht, kommen sie wieder und mischen sich in mein Leben ein. Jedes mal passiert so etwas wie gestern. Jedes verdammte mal", fluchte er und schlug am Ende zornig auf den Boden woraufhin ich zusammenzuckte.

"'Tschuldige", murmelte er zerknirscht als er mein Zusammenzucken bemerkt hatte.

"Ich kann dich verstehen", fing ich leise an und sah aus dem Augenwinkel wie er mich überrascht ansah.

"Wenn mir so etwas passiert wäre dann wäre ich vermutlich genauso. Warscheinlich sogar noch schlimmer", scherzte ich und er kicherte leise.

"Weißt du, ich habe Schlafstörungen und kann keine einzige Nacht durchschlafen. 2 Mal im Monat habe ich normale Träume aber sonst Träume ich diese ganzen Situationen wieder und wieder durch. Manchmal habe ich schlimme Träume, manchmal weniger Schlimme. Aber letzte Nacht, als du bei mir geschlafen hast, konnte ich zum ersten mal glücklich einschlafen und durchschlafen", erzählte er leise und ich war echt erstaunt. Wegen mir konnte er wieder schlafen?

Während meines Gedankenganges hatte ich auf den Boden geschaut woraufhin mein Kinn sachte von Jake wieder hochgedrückt wurde.

Mein Herz fing an zu stolpern als mir bewusst wurde wie nah er mir eigentlich war.

Ich musterte sein Gesicht wobei mein Blick automatisch auf seine vollen Lippen fiel die so verführerisch weich aussahen.

Als ich wieder nach oben sah, bemerkte ich dass auch sein Blick auf meinen Lippen lag und dass er mir langsam immer näher kam. Auch ich kam ihm entgegen.

Ich schloss instinktiv die Augen als ich seinen Atem auf meinen Gesicht spürte und merkte wie mein Bauch und mein Kopf sich plötzlich ganz Leer anfühlten. Das einzige an das ich gerade denken konnte war, Jake.

Eine Gefühlsexplosion explodierte in mir als Jakes weiche Lippen auf meine trafen. Und genau in diesem Moment stellte ich fest, dass ich mich hoffnungslos in Jake Evans verliebt hatte.

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Oh mein Gott ist das Kapitel kurz ... Bitte verzeit mir... Ich habe noch nieee so ein kurzes Kapitel geschrieben...

Naja egal... :) das nächste wird länger :p

Sie haben sich geküsst :o Wie immer hoffe ich es hat euch gefallen :)

Lg,

Kike :)