Allein unter Brüdern

40.

"JUUUUUNNNGGGSSS!", kreischte ich drauf los als ich mich im Spiegel betrachtete.

Ich hörte meine wundervollen, liebreizenden Brüder laut lachen und konnte schon förmlich vor mir sehen wie sie sich weinend vor lachen auf dem Boden kugelten.

Wütend stampfte ich zurück ins Wohnzimmer und sah, wie erwartet meine Brüder die schon weinten vor Lachen.

Sauer verschränkte ich meine Arme vor der Brust und sah ihnen dabei zu wie sie versuchten sich wieder zu beruhigen.

"D-Du h-hast d-da w-was", presste Mark hervor begann aber sofort wieder schallend zu lachen was die anderen die sich gerade zusammengerissen hatten wieder ansteckte.

Ihr wollt wissen was passiert ist?

Diese Oberärsche dachten es wäre lustig ihrer Schwester, während sie schläft, mit einem fetten Edding einen Schnurbart über die Oberlippe zu malen (Real Story :'D... Hat mein großer Bruder bei meiner Schwester gemacht :''D).

Als sie sich alle nach sagenhaften fünf Minuten wieder gefangen hatten sahen sie mich unschuldig lächelnd an. Sie versuchten es zumindest denn ich sah dass sie wieder kurz davor waren loszulachen.

"Wessen Idee war das?", fragte ich genervt und zog meine Augenbrauen hoch.

Natürlich, ich weiß auch nicht was ich erwartet hatte, zeigte jeder auf einen jeweils anderen.

"Ihr seid solche Idioten! Könnt ihr nicht einmal damit aufhören?", rief ich sauer und bewarf sie mit Kissen die sich im Raum befanden.

Als es klingelte schlug ich mit einem braunen Kissen gerade auf Lake ein der sich schützend zusammengerollt hatte.

Die anderen alle weinten schon wieder.

Ethan stand auf und lief gekrümmt vor lachen zur Tür.

Als ich die Stimmen von den Evans-Geschwistern hörte, hielt ich geschockt inne. Sie sollte mich nicht so sehen.

Kurz bevor die drei das Wohnzimmer betraten, hielt ich mir noch eine Hand vor meine Oberlippe.

Ich klatschte das Kissen welches sich noch in meiner Hand befand kurzerhand in Jas' Gesicht und lief aus dem Raum.

Dabei stieß ich Jake mit meiner Schulter an was mir jedoch herzlich egal war.

Oben angekommen knallte ich die Tür zu und lehnte mich mit einem verzweifelten Seufzen kurz dagegen. Da ich aber unbedingt diesen dummen Schnurbart loswerden wollte lief ich in mein Bad und begann einen Lappen zu befeuchten.

Nach fünf Minuten in denen ich wie eine verrückte über die schwarze Farbe gerubbelt hatte, war die Farbe nur minimal verblasst und der Bereich über meiner Lippe knallrot.

Ein frustrierter Schrei verließ meinen Mund und ich mischte nur noch mehr Seife mit in den nassen Lappen.

Leise klopfte es an meiner Tür woraufhin ich nur genervt grummelte.

"Hey", sagte Shauna und betrat den Raum.

"Was machst du?", fragte sie aber gleich verwirrt als sie meine Mühe bemerkte.

Mit einer hochgezogenen Augenbraue drehte ich mich zu ihr um und wartete auf ihren Lachanfall.

Verdutzt betrachtete ich sie als sie mich seufzend zum Spiegel drehte und den Lappen in die Hand nahm.

"Sie können manchmal so kindisch sein", stellte sie leise fest. Betroffen nickte ich und analysierte jede ihrer Bewegungen.

"Sag bescheid wenn es zu sehr weh tut", warnte sie mich vor und begann dort zu reiben wo ich zuvor aufgehört hatte.