"Taddl!", murrte ich. Er hatte mich hinterrücks in ein Cafe gezogen, mir einen Eiskaffee bestellt, und selbst zu einem Wasser gegriffen.
"Du und Felix. Ich verstehe es nicht."
Taddl ließ jetzt also den Rücksichtsvollen raushaengen? Das konnte ich auch. Ironie des Schicksals, dass ich mit einer solchen Gabe ausgestattet war.
"Ach, ich hab' gehört, dass du absolut verschossen in mich bist?"
Gut, das ging jetzt vielleicht ein bisschen nach hinten los. Ein... bisschen. Und es war einfach aus der Luft gegriffen, Rache gegen Taddls Aktion mich einfach hier her zu zerren, und irgendwie regten mich die ganzen Passanten sowieso auf, die nichts gegen Taddl unternommen hatten, der doch mit seiner neuen Frisur sowieso aussah, wie ein Kleinkrimineller.
Seufzend lehnte ich mich zurück, als Taddl mein "ist" auf ein "war" runtersetzte. Dafür dass ich es gar nicht gewusst hatte, traf mich der Schock viel zu wenig. Vielleicht, weil Taddl in den letzten Tagen immer weiter in den Hintergrund gerückt war.
"Und das heißt nicht, dass das der Grund dafür ist, dass ich rausfinden möchte, warum ihr im Flur rumgeknutscht habt. Du weißt gar nicht, was für einen Wusel Felix danach gemacht hat", meinte Taddl, stoppte mit einem Grinsen zu der Kellnerin, die unsere Getränke gerade auf dem Tisch abstellte, und nippte an seinem Wasser.
Ich zog meinen Eiskaffee an meine Lippen. Mh, das tat auch mal wieder gut. Ein Kaltgetraenk, dass nicht nur aus Zucker bestand, sondern ... auch gesunden Koffein beinhaltete. Toll, ich wunderte mich wirklich, dass ich noch nicht an Übergewicht krepiert war. Obwohl meine Figur trotz der Essensumstellung nicht irgendwie in die Breite gegangen war. Mein Handballtraining hatte ich auch vernachlässigt. Toll."Ach, komm. Keine Ahnung. Bildet er sich was darauf ein?", fragte ich möglichst distanziert, aber Taddl durchschaute mich definitv besser, als es meine beste Freundin gekonnt hätte.
"Ja. Nein. Er weiß es selber nicht, denke ich", erwiderte er trotzdem mit hochgezogener Augenbraue, was mir noch einmal verdeutlichte, dass ich ihm nichts vorspielen könnte.
"Okay. Und du? Bildest du dir was drauf ein?", hakte Taddl weiter. Ich hatte so gar keinen Bock auf diese Unterhaltung, aber ich könnte wohl nicht einfach aufspringen, ohne, dass es irgendwie komisch wirken würde, oder?
Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen, ehe ich erbarmungslos meinte: "Mir ging das relativ am Arsch vorbei."
Das stimmte. Aber nicht auf seine Frage bezogen, sondern auf die Tatsache, dass Taddl das alles von mir wissen wollte. Diese Unterhaltung ging mir am Arsch vorbei.
"Schade."
Taddl durchbohrte mich mit seinem Blick, aber ich blieb stur, und fragte genervt: "Warum bist du mir hinterhergelaufen und weshalb willst du den ganzen Kram wissen?"
Hoffnungsvoll klammerte ich mich an die Tatsache, dass Taddl mich nicht mehr allzu gut zu kennen schien. Er hatte mich sicher verloren, das wusste er.
"Du bedeutest Felix etwas."
Spöttisch zog ich eine Augenbraue nach oben.
"Ach ja? Das denke ich nicht."
Taddl lachte leicht.
"Ich habe eine Idee", machte er plötzlich.
A|N Danke für die gute Besserungs Wünsche, und ich will eigentlich nicht sagen, dass es schlimmer geworden ist, aber... nh? Ist es. Danke, Leben.
DU LIEST GERADE
Surrounded by Idiots | Dner
Fiksi PenggemarWas würdest du tun, wenn du wüsstest, dass dein Leben zu einen unbestimmten Zeitpunkt einfach vorbei ist? - Nicht, weil ein Auto dich umfahren wird. Nicht, weil du vergewaltigt wirst. Nicht, weil du zu alt bist. Nein. Sondern weil du Leukämie hast.