#48 - Ganz unauffällig...

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Schnell schob ich die Kapuze des Hoodies, den ich trug, auf meinen Kopf, und duckte mich unterbewusst ein bisschen. Schön unauffällig. So eine Frau (oder was auch immer ich war) mit verhangenem Gesicht und niedergeschmetterter Haltung fällt ja echt niemandem auf.

Was hatte mich eigentlich geritten, das zu machen?

Argh. Die Schuldgefühle gegenüber Felix (warum auch immer ich gerade ihn als mein-Sündenbock-Ich ausgesucht hatte...) brachen beinahe wie Wellen über mich herein, und ich könnte mir grade super vorstellen, mit einer Packung Eiscreme und irgendeiner Deepen Musik auf dem Sofa zu versinken.

Vielleicht Evanescence. Gar keine so schlechte Idee.

Also versuchte ich, meine Schritte ein bisschen zu beschleunigen, und kam nach kurzer Zeit auch am Dom an. Der war ja schon mal ein guter Anhaltspunkt.

Ich blieb an den Treppen stehen, fischte mein Handy aus der Hosentasche, und erblickte dabei eine Nachricht von Simon.

"Hey. Wie geht's? Wolltest du heute mittag mal mit uns Essen gehen? Abend geht auch. Simon x"

Uh. Er hatte also noch nix bemerkt. Mein Fehlen war also einfach so hingenommen worden. Gut, ich ging nicht davon aus, dass die Jungs aus meiner neuen Wg geplappert hatten, also müssten die schon da eingebrochen sein, um herauszufinden, ob ich auch allein in meinem eigenen Bett schlief.

Das war nicht der Fall gewesen, und jetzt hieß es vertuschen.

Ich warf einen kurzen Blick auf meine Handyuhr, und stellte fest, dass es noch relativ früh war. Neun Uhr.

Also konnte ich mich jetzt entspannt auf den Weg zum Youtuberhaus machen, Simon Bescheid sagen, dass ich kommen wollte, und den lieben Leuten Brötchen mitbringen.

Als Entschuldigung.

Obwohl sie ja nicht wussten, was ich gemacht hatte.

Und es hoffentlich auch never ever erfahren würden. Es war nicht mal verschwiegen. Ich musste es weder Simon noch Felix noch sonst irgendwem sagen. Weil es nur mich was anging.

Hm. Eigentlich wollte ich mich ja zu Amy Lees Stimme im Schuldgefühl... suhlen. Oderso.

Aber der Plan mit den Brötchen hatte definitiv mehr an sich, das man positiv nennen könnte. Mit Eiscreme würde ich höchstens richtig fett werden. Dem konnte ich bisher ja aus dem Weg gehen.

Also stoppte ich bei einem Kamps (seit wann war es da?), kaufte fünfzehn Brötchen, und lief in Richtung Youtubehaus.

Zum Glück kannte ich den Weg gut. Woher wusste ich momentan auch nicht, aber es war nützlich.

Denn zur Wg würde ich sicher nicht so ohne Weiteres finden.

Schließlich angekommen klingelte ich bei Wiefels, wurde von Simons überraschtem Gesicht empfangen, und gab mir mehr als Mühe, nicht in Tränen auszubrechen. Das sah man mir offensichtlich an.

"Heey, alle okay?", fragte ein verwirrt aussehender Paluten. Ich nickte stumm, warf eine der drei Brötchentüten auf Simons Esstisch, und ließ mich kurz auf der Couch nieder.

Ich musste es ihm sagen. Sonst ... ach was weiß ich. Ich würde mich schuldig fühlen. Für im Grunde nichts.

"Simon", machte ich, konnte den Namen aber noch halbwegs in zwei Hustanfällen ersticken.

Was ritt mich da, beinahe loszulabern?

Schnell stand ich wieder auf, und spürte, wie mir zwei verwirrte Blicke in den Rücken stachen. Egal. Ich musste es ihnen nicht erzählen.

Gehetzt machte ich auf den Weg zu Felix. Ich musste ihn sehen. Jetzt.

In weniger als zwanzig Sekunden stand ich vor seiner Tür.

Aber nicht allein.

Boah, ich kotz' gleich.

Felix und ich sind uns ähnlicher, als ich dachte.

A|N Huhuuu (: Da bin ich wieder.

Die doofe Autorin, die nach den Kapiteln noch nervt x'D ^^

Wollte nur mal sagen, dass ich in den Osterferien 'ne Pause mache.

Ugh, das dauert noch, i know, aber ich ... keine Ahnung. Wollte noch irgendwas sagen.

Bis zum nächsten mal

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