• 𝖈𝖍𝖆𝖕𝖙𝖊𝖗 𝟓𝟔 •

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𝐽𝑢𝑛𝑔𝑘𝑜𝑜𝑘

Mein Vater zog mich in den nächstbesten Bus, der zumindest in die Nähe unserer Wohnumgebung fuhr. 

Die Angst baute sich von Sekunde zu Sekunde mehr in mir auf und ich überlegte mir, ob ich nicht einfach aus dem, noch fahrenden, Bus springen sollte. Entweder ich würde sterben, oder ich wäre so stark verletzt, dass ich in ein Krankenhaus müsste. Doch leider löste sich dieser Plan in Luft auf, als mich mein Vater noch stärker an meinem Handgelenk packte. Konnte er etwa auch Gedankenlesen oder habe ich ernsthaft wieder laut gedacht? 

Innerlich hoffend, es seie das Erstere gewesen, saß ich nun still da und starrte, wie gebannt aus dem Fenster. Ich musste jetzt etwas unternehmen, sonst würde ich nicht mehr ganz so heile aus dieser Situation heraustreten.  Mein Gehirn begann zu rattern, doch der Zeitdruck und auch der Handdruck meines Vaters, lenkten mich dauerhaft ab. Ich fand nicht einmal einen Denkansatz, da stiegen wir schon wieder aus dem Bus aus. 

Einfach abzuhauen war unmöglich, da ich über keinerlei Kondition verfüge. Auch um Hilfe zu schreien wäre sinnlos, aufgrund dessen, dass hier nur Assis hausen und mich am Ende noch ein zweiter, Fremder, vergewaltigen würde. Verzweifelt schaute ich mich um, doch nichts schien hilfreich oder logisch. 

Seufzend folgte ich meinem Erzieher im Schlepptau. Es fühlte sich so an, als würde sich die ganze Zeit verlangsamen. Die paar Menschen, die hier waren, begannen in Slow Motion die Straßen entlang zu schlendern und sogar die Taube über mir schien, als würde sie nur mehr 3 km/h schnell fliegen. 

'Jetzt stell dich nicht so an. Du weißt, warum er dich schlägt und misshandelt und du weißt auch, dass du das verdient hast.' Oh nein, diesmal werde ich stärker sein, als diese verdammte Stimme in meinem Kopf. Fünf Jahre lang war sie ein 'Freund' von mir, doch mir wurde gezeigt, dass echte Freunde nie so etwas sagen würden. Echte Freunde unterstützen sich untereinander und muntern einen auf, wenn es einem schlecht geht, anstatt ihn noch mehr niederzumachen. Die Stimme ist kein Freund, wohl eher ein Verräter und Verräter verdienen meine Aufmerksamkeit nicht. Und das erst Mal in meinem Leben, kam keine unbrauchbare Antwort. Und wie sich später herausstellte, wird sie auch nie wieder kommen...

Doch mein Vater, dieser wird Wohl oder Übel für immer ein Teil von mir bleiben. 

Die letzten Stufen zu unserer Wohnung musste ich noch heraufschreiten und ich betete schon an die Mutter Gottes, dass ich einen Schutzengel oder sonstiges in dieser Vorfinden werde. Natürlich war dies nicht der Fall und mein Erzeuger schmiss mich auf die Couch. Schwer knallte ich mit meinem Bauch gegen die Lehne, was meinen hervorstehenden Rippen nicht ganz so gut tat. Taehyung meinte, sie wären sehr präsent und ich solle mehr essen. Stimmt das wirklich? Doch warum sah ich in mir, wenn ich ihn den Spiegel schaue, immer nur den kleinen fetten Jungen? Vielleicht meinte er das auch nur um mich besser fühlen zu lassen...

„So, wie versprochen, wirst du jetzt das bekommen, was du verdienst..." Ekelhaft grinsend näherte er sich. Schritt für Schritt. So langsam, dass meine Nervosität und Angst genug Zeit hatten sich aufzubauen. Ich wollte ihm nicht in die Augen schauen und senkte meinen Blick. Meinem Erzeuger war dies jedoch komplett egal, weshalb er einfach mit dem weitertat, was er sowieso vorhatte. Noch ein letztes Stoßgebet setzte ich in den Himmel, ehe ich schon die Hände meines Vaters unter meinem Hoodie spürte. Oh guter Gott, lass das bitte gut ausgehen.

Die Tränen schossen mir in die Augen, weshalb ich diese zukniff, jedoch verhinderte es damit nicht, sie zu stoppen. Die dicken, warmen Tränen kullerten unaufhörlich über meine Wangen, während ich die Hände meines Vaters an Stellen spürte, an welchen ich sie nicht spüren wollte.

Es kam mir vor wie Stunden, als er dann doch von mir abließ. Was ich aber nicht schon von Anfang an mitbekam, war, dass er dies nicht freiwillig tat. Ich hörte ein schmerzerfülltes Aufschreien und erschrocken riss ich die Augen auf, da dieses nicht von mir kam. Sondern von meinem Vater, der gekrümmt am Boden lag und über ihn mein Retter. Als dieser seinen Kopf zu mir drehte, dachte ich, meine Augen würden mir einen Streich spielen. Warum sollte er-?

„Seungwoo?!"

· • ● ● • ·

heyyyy ,
ich habe eine kleine frage, die mich wirklich interessiert: fallen euch viele rechtschreib/ grammatik fehler auf? ich lese das kapitel meist nur einmal durch und ich weiß nicht, ob das oft genug ist... falls es zu viele/nervige fehler sind werde ich genauer und öfter durchlesen. habt noch ein schönes täglichen oder nächtlichen und bis zum nächsten mal.

~700 Wörterღ~

𝐭𝐡𝐞 𝐰𝐚𝐲 𝐲𝐨𝐮 𝐥𝐨𝐨𝐤 𝐚𝐭 𝐦𝐞 || 𝐣𝐣𝐤 𝐱 𝐤𝐭𝐡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt