Kapitel 14

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PoV Levi
„Pause.", krächzte ich und Eren blieb stehen, hielt mich noch immer an der Taille und am Arm und wartete geduldig, bis ich wieder bei Kräften war.

Wenn ich gewusst hätte, dass eine Chemo so reinballert, hätte ich mich vielleicht doch dagegen entschieden. Seit die Kanüle entfernt wurden, fühlte ich mich schwach und kaputt. So als hätte ich seit Monaten nicht mehr geschlafen.

Eren hatte mich schon fast aus dem Krankenhaus tragen müssen, da ich so schwach war. Doch ich hatte mich geweigert und bin einfach neben ihm hergegangen. Hab so getan, als wäre nichts. Dann im Auto hatte ich das Gefühl gleich zu verrecken. Es war so anstrengend gewesen.

Nun standen wir im Treppenhaus. Nur noch zwei Stufen und wir wären an der Wohnung und trotzdem fiel es mir so schwer diese zwei Stufen zu gehen. Ich atmete, als wäre ich einen Marathon gelaufen und hätte dabei einen Asthmaanfall gehabt. Sollte ich mich nach der Chemo eigentlich so fühlen?

„Warte.", sagte Eren und ließ mich vorsichtig los, ging die zwei Stufen hoch und schloss die Wohnungstür auf. Dann kam er wieder, ging neben mir ein bisschen in die Hocke. Plötzlich spürte ich seine Arme an meinem Rücken und meinen Kniekehlen. Langsam drückte er sie gegen mich und hob ich hoch. Ich krallte mich an ihn und versuchte meine Atmung zu beruhigen.

Während Eren mich diese lächerlichen Stufen hochtragen musste, versuchte ich zu atmen. Wie ein normaler Mensch, nicht wie ein Hund.

Eren legte mich sofort ins Bett, zog mir die Schuhe aus und drückte mir einen Kuss auf die Stirn, ehe er aus dem Schlafzimmer verschwand, ich die Wohnungstür ins Schloss fallen hörte und er durch den Flur ging.

Kaum hatte er mich ins Bett gelegt, fühlte ich mich sofort besser. Zudem hatte er mich auf seine Seite gelegt, nicht auf meine. Sein Duft strömte mir nur so entgegen und nichts hätte ich gerade schöner finden können. Genießend schloss ich meine Augen für einen kurzen Moment, hörte dabei, wie Eren wieder ins Schlafzimmer kam, etwas auf dem Nachttisch abstellte. Woraufhin ich meine Augen wieder öffnete und ihn müde ansah. Er hatte eine Flasche Wasser und einen pinken Plastikbecher auf seinen Nachtschrank gestellt.

„Versuch zu schlafen.", murmelte er, lächelte lieb und streichelte mir kurz durch die Haare, wollte aus dem Raum verschwinden. „Warte.", sagte ich und Eren blieb stehen, sah mich müde an. „Die Jeans ist unbequem, kannst du-", da kam mir der Brünette jedoch schon zuvor, legte seine Hände an meinen Hosenbund, öffnete den Kopf und zog mir behutsam den Stoff über die Beine, streichelte dabei sanft meine Oberschenkelinnenseiten.

„Du Eren?", krächzte ich leise und beobachtete, wie er mit den Fingern über meine Haut fuhr. „Mhm?", machte er, sah nachdenklich auf meine Beine. „Dürfen wir eigentlich Sex haben?", fragte ich dann kleinlaut. Sofort stoppte Eren in seinen Bewegungen und sah mir ins Gesicht. „Du sollst schlafen Levi. Der Arzt hat gesagt, dass du Ruhe brauchst!", protestierte der Größere, was mir nur ein leises Kichern entlockte. „Ich meine", ein tiefer Atemzug „allgemein."

„Oh.", Eren wurde plötzlich knallrot im Gesicht und wandte seinen Blick wieder meinen Oberschenkeln zu, an denen seine großen Hände noch immer verweilten. „Ja, können wir. Man soll zwar vorsichtig sein, aber an sich könnten wir." – „Hast du das gegoogelt?", fragte ich und lachte leicht. „Vielleicht. Und dein Arzt meinte sowas. Außerdem meinte er, dass deine Libido durch die Medikamente beeinträchtigt werden kann. Von Lustlosigkeit, bis zur absoluten Wollust.", erklärte er und kratzte sich am Hinterkopf.

Ich nickte nur und klopfte neben mich. Eren verstand, was ich von ihm wollte, legte sich zu mir und zog sich ebenfalls die Hose aus, legte dann die große Decke über uns und zog mich vorsichtig in seine Arme. Ich griff nach seiner Hand, verschränkte sie mit meiner und seufzte wohlig auf.

Meine Atmung wurde ruhiger, meine Augenlider schwerer und so driftete ich in einen tiefen Schlaf. 

Chemistry [Ereri/Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt