Kapitel 21

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PoV Levi
Erwin schob mich vorsichtig durch die Schlafzimmertür und wollte mich auf meine Seite des Bettes legen. „Warte.", brummte ich und zeigte auf Erens Bettseite. Erwin seufzte leise und legte mich dann behutsam auf Erens Seite, deckte mich mit der großen Decke zu und wuschelte mir kurz durch die Haare. „Ich hab Eren schon Bescheid gesagt, dass du wieder Zuhause bist." Ich nickte nur, schloss die Augen.

Dina meinte, dass Chemos zwar immer anstrengend waren, diese extreme Müdigkeit aber bald weggehen würde. Ich würde nicht im Stehen einschlafen, meinte sie. „Bleibst du hier?", fragte ich leise und drückte mich ein wenig näher an Erwins große Hand. Er seufzte wieder nur leise und rutschte dann auf meine Seite des Bettes, streichelte mir weiter durch die Haare und innerhalb weniger Minuten war ich eingeschlafen.

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Als ich wieder aufwachte, war es draußen dunkel und ein wenig benommen setzte ich mich auf. Erwin war verschwunden, doch Eren war auch nicht neben mir. Und einer von den beiden hat mich umgezogen.

Zu meiner Überraschung, fühlte ich mich ausgeschlafen. Schon beinahe energiegeladen. Aber ich wusste ja auch nicht, wie lange ich diesmal geschlafen hatte. Ich sah vom Fenster zu Erens Digitalwecker. 04:28 Samstag. Ich hatte wieder den ganzen Tag geschlafen, kein Wunder, dass ich mich nun wach fühlte.

Doch wo war Eren um diese Uhrzeit?

Ich stand aus dem Bett auf, spürte trotz meiner Energie, dass ich noch nicht bei voller Kraft war. Taumelte leicht, ehe ich mein Gleichgewicht wieder fing und langsam aus dem Schlafzimmer tapste. Dadurch, dass im Flur kein Licht brannte, konnte ich gut erkennen, dass Eren wohl im Wohnzimmer sein musste. Ein bläuliches Licht schien durch die offene Tür in den Flur.

Leise ging ich über den neu verlegten Holzfußboden und streckte meinen Kopf ins Wohnzimmer, sah Eren am Schreibtisch sitzen. Den Kopf seitlich auf dem Tisch, das Headset halb auf dem Gesicht. Schmunzelnd ging ich auf den Größeren zu und streichelte ihm sanft durch die braunen Haare, nahm ihm das Headset komplett ab und sah auf den Bildschirm des Computers. Discord war geöffnet und ein paar von Erens Freunden waren in einem Chatroom.

Ich stellte Eren auf offline und schloss das Fenster. Stellte mich dann hinter Eren und legte meinen Kopf auf seine Schulter, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und begann leise seinen Namen zu flüstern. Jedes Mal, wenn mein Atem sein Ohr streifte, brummte er leise.

Es dauerte ein wenig, bis der Brünette dann doch seine grünen Augen öffnete und gegen das Licht des PC's anblinzelte. Kaum hatte er realisiert, wo er war, war er plötzlich hellwach. „Levi!", er dreht sich auf seinem Stuhl um, kickte mich dabei fast um und sah mich mit großen Augen an. „Guten Morgen, Prinzessin.", grinste ich und drückte ihm einen schnellen Kuss auf die Lippen.

„Geht es dir gut?", fragte er und legte seine Arme um meine Oberschenkel. Sah zu mir hoch. „Also besser als letztes Mal.", verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf. „Kommst du ins Bett?", fragte ich dann und wurde im nächsten Moment hochgehoben. Überrascht klammerte ich mich an Eren fest. Meine Beine um seine Hüfte, meine Arme um Erens Hals. Seine Hände an meinem Hintern.

So trug er mich wortlos ins Schlafzimmer, wo er mich aufs Bett legte und sich über mich beugte. Noch immer hatte ich meine Arme um seinen Hals geschlungen, streichelte leicht über seinen Haaransatz im Nacken. „Auf 'ner Skala von eins bis zehn. Wie gut geht es dir gerade?", fragte Eren leise und sah mir ins Gesicht.

Durch die Dunkelheit konnte ich kaum etwas erkennen. Doch das schwache Mondlicht, das durch das Fenster fiel, bot mir wenigstens ein bisschen Sicht auf Eren. Seine grünen Augen musterten mich besorgt und huschten immer wieder zwischen meinen Lippen und meinen Augen hin und her. „Ich weiß nicht. Vielleicht sieben oder acht?"

Es ging mir gut, doch schwach war mein Körper immer noch. Ich wusste, worauf Eren hinauswollte und ich wollte ihn nicht enttäuschen, doch ich glaubte nicht daran, dass ich jetzt schon Sex haben könnte.

Ich löste meine Hände aus seinem Nacken und setzte mich langsam auf. Eren sah mich besorgt an und setzte sich ebenfalls richtig hin. Ohne ihn vorzuwarnen griff ich in seinen Schritt, spürte seine Beule. Er zuckte vor Überraschung leicht zusammen und wollte gerade meinen Arm greifen, da stoppte ich ihn, hielt mit meiner freien Hand sein Handgelenk fest und sah ihm fest in die Augen. „Mehr als das kann ich noch nicht.", murmelte ich leise und öffnete geschickt Erens Hosenknopf. „Du musst nicht- Wenn es dir nicht gut geht."

„Es geht mir gut genug, um das zu tun. Es ist eine ganze Weile her, seit wir das gemacht haben. Und dass du mit Ständer aufwachst, ist auch eher ungewöhnlich. Also lass mich das einfach für dich machen.", murrte ich und ließ meine Hand in seine Hose fahren. Eren keuchte leise bei meinen Berührungen auf und entspannte seine Hand. Langsam ließ ich sein Handgelenk los, rutschte näher an ihn heran und legte meine freie Hand in seinen Nacken, zog ihn an mich und legte meine Lippen auf seine.

Mein linke Hand streichelte sanft über den Ansatz seiner dunklen Haare im Nacken, die Rechte massierte unbekümmert seine Mitte. Eren keuchte leise in den Kuss und legte seine Hände an mein Handgelenk. Ich löste den Kuss und sah ihn vielsagend an. Sofort nahm er seine Hände wieder weg und ich konnte ungestört mit Kuss und Handjob fortfahren.

Während ich meiner Arbeit nachging, merkte ich, wie Erens Glied in meiner Hand größer wurde, spürte die Hitze, die sich zwischen uns gebildet hatte, spürte seinen heißen Atem an meinem Hals. Und wieder seine Hände an seiner Mitte. Seufzend löste ich mich von ihm. „Wenn du es selber machen willst, dann los.", grinste ich frech und sah auf seine Hände.

„Sorry!", sofort nahm er seine Hände wieder hinter den Rücken und sah mich flehend an. Auch, wenn man es uns nicht sofort ansah – was sehr wahrscheinlich daran lag, dass ich mich gerne von Eren verwöhnen ließ – eigentlich war ich in der Regel der dominante Part gewesen.

Irgendwann hatte es sich einfach ergeben, dass ich unten lag und es ist zur Gewohnheit geworden, dass wir einfach nach Stimmung tauschten. Und nur, weil Eren sich so um mich kümmerte, hieß es nicht, dass ich ihn nicht ein wenig leiden lassen würde.

Ein wenig Spaß wollte ich schließlich auch haben.

Und so sah ich ihn einfach noch ein bisschen an, musterte ihn. Er hatte seine Hände hinter seinem Rücken, die ersten Lusttropfen liefen bereits seinen Schwanz runter und ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie es in Eren gerade aussah. Seufzend lehnte ich mich nach vorne, griff dabei wieder in Erens Mitte und begann zu pumpen. „Wenn du deine Hände nochmal benutzen willst, schläfst du auf der Couch.", murrte ich und der Größere nickte ergeben.

So bewegte ich meine Hand einfach weiter auf und ab, fuhr mit der anderen Hand von Erens Nacken über seine Brust, ließ meine Finger grazil über seine leichten Brustmuskeln wandern und genoss das leise Keuchen, das ihm meine Handlungen entlocken konnten.

„Levi, ich-", doch da war es schon zu spät. Ich drückte Eren einen kurzen Kuss auf die Lippen, ehe ich nach einem Feuchttuch von meinem Nachttisch griff und meine Hand sauber wischte, das Tuch dann in den Mülleimer warf.

Eren atmete noch immer schwer, zog sich die Jeans und das Shirt aus und legte sich dann in Boxershorts zu mir und drückte sich an mich. Er wusste, dass er mir jetzt keine Gegenleistung erbringen musste. Ich konnte meinen Sextrieb kontrollieren, im Gegensatz zu ihm.

Der Brünette legte einen Arm über meine Taille, legte seine Hand an meine Brust und seinen Kopf in meine Schulter. „Danke.", murmelte er leise und drückte mir einen Kuss an den Hals. Ich schmunzelte nur leicht. Was sollte ich auch schon sagen? Er hätte mit Sicherheit mehr gewollt, doch ich konnte eben nicht mehr tun. Ich war froh, dass er mit dem, was ich geben konnte, zufrieden war. 

Chemistry [Ereri/Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt