Die kosmische Macht

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Langsam wachte ich aus meiner Schockstarre aus, Sidious hatte mit ein wenig Trauer verkündigt, dass er erst in ein paar Tagen Zeit für mich hatte. Was für mich bedeutete, dass ich bis dahin die Chance hatte hier heraus zu kommen. Stunden lang ging ich jedes Detail durch, ließ nichts unbedacht, doch es gab keinen Ausweg, keine Möglichkeit zu entkommen. Wie so oft den letzten Tag lang, breitete sich Verzweiflung in mir aus und die Angst, dass das Labor in dem ich mich befand, das letzte war, das ich sehen würde, eine karge, trostlose Umgebung. "Du bist ein Jedi, Ahsoka!", sprach ich zu mir selbst, "Also benimm dich auch wie einer!" Es war wahr, ich war ein Jedi und keine Heulsuse, dementsprechend handeln sollte ich auch. Palpatine hatte erklärt, dass die Fesseln mich zwar von der lebendigen Macht trennten, nicht aber von der kosmischen.  Dies konnte ich zu meinem Vorteil nutzen, ich musste es nur irgendwie schafen über diese weite Entfernung mit meinem Meister zu komunizieren oder wenigstens mit Meister Yoda. Natürlich war mir bewusst, dass es so gut wie unmöglich war über alle die Lichtjahre hinweg mit jemanden in Kontakt zu treten. Doch mir blieb keine andere Wahl.
Während einer meiner sich endlos anfühlenden Studienphasen, die jeder Padawan nun mal hinter sich bringen musste, las ich nur ein einziges mal von einem derartiger Kontaktaufnahme, wie ich sie wagen würde. Jedoch waren diese beiden Jedi damals eng verbunden gewesen, sie waren eine Dyade, ein Zweiklang der Macht. Eine Kraft wie das Leben selbst. Zwar standen Anakin und ich uns sehr nah, aber eine Dyade waren wir auf keinen fall. Trotz alle dem, begann ich kontrolliert zu atmen, nahm nocheinmal den schrecklichen Ort an dem ich mich befand, den ekelhaften Geruch und die Fesseln an meinem Körper wahr und ließ mich fallen...

Um mich herum war alles schwarz, nur hie und da leuchteten Sterne in der allumgebenden Dunkelheit auf. Ich atmete tief ein, Ruhe und Zufriedenheit breitete sich in mir aus. Dieser Ort war so friedvoll und so erfüllte er auch mich mit Frieden. Es war etwas, dass ich schon seit langem nicht mehr wirklich wahrgenommen hatte, nicht seit dem die Klonkriege begonnen hatten. Eine Weile streifte ich einfach so umher, ich hatte kein  wirkliches Ziel. Wie auch, um mich herum sah alles gleich aus. Ich ließ die Aura dieses ganz besonderen Ortes einfach auf mich wirken.

Eine Weile war ich nun umher gewandert, da hörte ich aufeinmal Stimmen mitten aus dem nichts. Mit einem mal war von der Ruhe in mir nichts mehr zu fühlen und ich rannte fast schon panisch los in die Richtung, aus der die Stimmen vermeintlich zu kommen schienen. Ich konzentrierte mich in der Hoffnung sie irgendwem zu ordnen zu können, doch immer wenn ich dachte ich war kurz davor bei ihnen angekommen zu sein, entfernten sie sich wieder. Doch ich gab nicht auf, irgendwann musste ich sie doch erreichen. Wie lange genau ich noch voller Verzweiflung umher rannte war mir nicht bewusst, doch die Anstrengung übermannte mich und ich sackte hoffnungslos zusammen..


STAR WARS: Die Gabe (Ahsoka Tano Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt