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Ich fragte mich immer noch, wieso seine Eltern ihn hier einfach so leben ließen, er hielt sich ja nicht einmal bei Haru auf! Aber was kümmert mich das? Die einzigen um die ich mir Sorgen machen muss, sind im Moment Masahiro und Haru, mehr nicht.

******************************************************************************************************************************************************************************Haru Pov.:

Nachdem Masahiro abgehauen ist, haben Kai und ich immer wieder mal mit ihm geredet, aber er verschanzte sich nur schon wieder. Die Sache mit Elias war für ihn wohl doch etwas zu viel. Leider erwischt er auch immer die falschen Menschen. „Mach dir nicht zu viele Sorgen, heute brauchst du deine Nerven für dich selbst", hörte ich Kai neben mir sagen, während wir gerade nach Hause beziehungsweise zu mir gingen. „Du verlangst also, dass ich mir weniger Sorgen um meinen besten Freund mache, dem es wohl bemerkt richtig scheiße geht, und mich stattdessen auf mich konzentriere? Das kann ich nicht. Selbst wenn ich es auch nur ansatzweise versuchen würde, ich würde mir trotzdem immer wieder Sorgen machen. Wir sind schon sehr lange Freunde, beste Freunde. Masahiro gehört zur Familie und die lässt man nicht im Stich. Wenn wir das Heutige hinter uns haben, statte ich ihm einen Besuch ab. Du kannst ja mitkommen oder es lassen", erwiderte ich, worauf Kai verständlich nickte.

Schließlich kamen wir bei mir Zuhause an, wobei Kai sich bei mir mit einem kleinen Kuss verabschiedete und anschließend zu sich rüber ging. Ich schaute ihm kurz nach, ehe ich mein Zuhause betrat. Dort begrüßte mich direkt meine Mutter. Wie immer zog ich meine Schuhe und Jacke aus, ehe ich kurz auf mein Zimmer ging, um dort meine Tasche abzustellen. Danach begab ich mich in die Küche und setzte mich dort an den Esstisch. „Musst du nicht heute arbeiten?", „Ich habe mir für heute frei genommen, dafür muss ich morgen von früh bis spät ins Krankenhaus. Du wirst also den gesamten Tag allein sein", antwortete mir meine Mutter, während sie mir das Essen vor die Nase stellte. Ich nickte auf ihre Antwort nur. Beim Essen erzählte ich ihr ein bisschen von der Schule, wir redeten aber auch etwas über mein Vorhaben heute. Ich hoffe nur, dass es was bringen wird.

Nach dem Essen, ging ich nach oben und setzte mich an meine Schulaufgaben. Es gab immer noch einiges aufzuholen, aber langsam kam ich immer besser zurecht. Immerhin unterstützten mich Kai und auch die Mitschüler sowie die Lehrer. Das Ganze nahm so viel Zeit in Anspruch, dass ich letztlich das Klingeln der Türe von unten vernahm. Somit wusste ich, dass es nun Zeit war, zu dem Polizeirevier zu gehen. Ich lief nach unten und öffnete die Tür, wie so ziemlich jedes Mal stand Kai davor. Ich ließ ihn kurz rein, während ich mir Schuhe und Jacke anzog. Danach verabschiedete ich mich von meiner Mutter. Das erledigt, begab ich mich mit der Nervensäge zu dem Polizeirevier. „Glaubst du, das wird was bringen?", fragte ich mit Unsicherheit in der Stimme und schaute mit einem ebenso unsicheren Blick zu Kai auf. Dieser drückte sanft meine Hand, die er hielt und schaute mich ebenso sanft lächelnd an. „Das ist alles, was wir tun können, Haru. Sie werden ihn schon schnappen und dann wird wahrscheinlich auch seine Mutter herkommen und er wieder mit ihr zurück gehen müssen", versuchte er mich zu ermutigen. Auf seine Worte nickte ich nur, während ich ihm wie so oft in die Augen gesehen habe, die so beruhigend und mitreißend wirken.

„Na los, gehen wir weiter, kleiner Kuschelbär", meinte er mit einem Lächeln, nachdem wir uns eine Weile in die Augen gestarrt haben. „Okay", murmelte ich leise, schaffte es aber nicht, meinen Blick von seinen Augen abzuwenden. Ein leises, herzliches Lachen erklang, ehe ich spürte, wie sich unsere Lippen wie schon so oft vereinten. Den Kuss erwiderte ich sogleich, doch ging er leider nicht lange. Als Kai sich wieder löste, schaute ich mit einem Schmollen zu ihm rauf, was ihn erneut leise lachen ließ und anschließend dazu veranlasste, meine Nase zu küssen. „Später, ja?", raunte er leise als zwischen unseren Gesichtern kaum noch Platz war. Zuerst schaute ich ihn weiter beleidigt an, gab jedoch nach und nickte. Somit setzten wir unseren Weg schweigend fort und kamen auch nach einer Weile bei dem Revier an. Wir begaben uns hinein und meldeten unser Anliegen.

Friendship and RelationshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt