Ich ging dann in Richtung Mensa, die Anderen folgten mir, bis Kai und Masahiro kurz davor stehen blieben. „Geht ihr doch schon mal vor, ich komme nach, muss noch etwas erledigen", sprach Masahiro ziemlich schnell und nervös, was mich stutzig werden lies. Doch ehe ich irgendwas erwidern konnte, zischte er auch schon davon und ich starrte ihm einfach nur eine Weile hinterher. „Kommst du?", holte mich Kai aus der Starre, woraufhin ich mich kurz schüttelte und nickte. Ohne zu zögern griff der Größere nach meine Hand und zog mich in Richtung Mensa. Was Masahiro wohl zu erledigen hat?
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In der Mensa angekommen setzten wir uns auf die üblichen Plätze, ohne Masahiro. Ich fragte mich wirklich, was nun wieder los war, dass er sich so dringend davon machen musste und noch dazu war er ziemlich nervös, viel zu nervös. Irgendwas war da also ganz und gar nicht richtig. „...ru...Haru!", holte mich eine Stimme aus meinen Gedankengängen und ließ mich zu ihr aufblicken. Wie schon vermutet, war es nur Kai, der mich bei meinen Gedanken störte und mich besorgt ansah. „Mensch Kai, mach dir keine Sorgen, wenn ich mal in Gedanken bin. Wir sollten uns eher um Masahiro sorgen. Kam dir das nicht auch sehr suspekt vor, als er so dringend davon musste und hast du gesehen, wie nervös er war? Da stimmt doch was nicht...", erklärte ich Kai, der es auch nicht wagte, mich in meinem Redeschwall zu unterbrechen.
„Das stimmt wohl, aber vielleicht machst du dir auch völlig umsonst Sorgen", meinte Kai, der dann durch meine Haare wuschelte und somit das Chaos, was da eh schon herrschte, verschlimmerte. „Ich mach mir nicht umsonst sorgen. Bei ihm weiß man wirklich nie, wenn er in Schwierigkeiten steckt, aber wenn jemand so nervös wie er ist und viel zu schnell spricht und dann einfach davon düst, kann doch etwas nicht stimmen", erwiderte ich, woraufhin Kai nur seufzte. „Was auch immer es ist, es ist seine Sache. Wenn er wollte, dass wir was davon wissen und ihm helfen, hätte er schon längst bescheid gesagt", meinte Kai und tätschelte meinen Kopf. „Vielleicht ist das so...", murmelte ich nur, den Blick zum Tisch gerichtet. Ich vernahm, wie Kai seufzte und dann mich zwang ihn anzusehen, indem er mein Kinn anhob. „Jetzt hör schon damit auf, dir zu viele Gedanken zu machen, davon bekommt man falten", meinte er und lachte leicht. „Du bist unmöglich...", murmelte ich, während ich ihn weiter ansah. Mir war es gerade extremst egal, dass wir uns in der Schule befanden. Sollen die doch denken, was die wollen, ich bin glücklich mit ihm und das ist es doch, was zählt. Doch leider sehen die meisten Menschen das Wesentliche nicht, sie sehen nicht, wie glücklich beide Menschen miteinander sind. Sie sehen nur, dass es ein gleichgeschlechtliches Paar ist, mehr sehen diese viel zu beschränkten Menschen einfach nicht.
Und dann geschah es, Kai legte einfach so, als würde es ihm kein bisschen ausmachen, seine Lippen auf meine und fing dann an sie sanft gegen meine zu bewegen, was ich natürlich erwiderte. Aber nach nicht allzu langer Zeit lösten wir uns auch schon wieder und ich sah ihn einfach nur lächelnd und mit etwas geröteten Wangen an, er lächelte ebenfalls sanft. Ich wollte dann endlich mal meine Nahrung zu mir nehmen, aber da war es schon viel zu spät und die Schulglocke kündete das Ende der Pause und somit den Anfang der neuen Unterrichtsstunde an. Hand in Hand gingen wir in Richtung Klassenzimmer, dabei gab es die einen oder anderen komischen Blicke und Getuschel war ebenfalls dabei, aber uns machte das nichts.
Als wir schließlich im Klassenraum ankamen, hielt ich sogleich Ausschau nach Masahiro, welchen ich auch sogleich erblickte. Sein Anblick ließ mich vor Entsetzen erstarren und die Augen aufreißen. „W-was..?", war das Einzige, was ich herausbrachte. Als die Starre zu lösen schien, rannte ich sofort zu meinem besten Freund, welcher mehr als niedergeschlagen den Kopf auf dem Tisch abgelegt hatte und garantiert nicht gut aussah. Seine Wange war geschwollen, seine Nase sah so aus, als hatte sie noch vor kurzem geblutet und sein - von mir aus gesehen - rechtes Auge zierte ein dickes Veilchen. „Masahiro! Was hast du nur angestellt?!", fragte ich vollkommen außer mir und immer noch total entsetzt. „Sieht man das denn nicht...", murmelte er, mehr als am Boden zerstört und vollkommen lustlos, als wäre er komplett in sich zusammengesunken, als wäre ihm jetzt alles egal, was passieren würde. „Was bist du denn für ein Idiot!? Du bist zu diesen Typen oder!?! Was hast du zu ihnen nur gesagt?!", fragte ich ihn immer noch außer mir, nicht raffend, dass mein bester Freund zusammengeschlagen wurde. „Dass die Zeit cool bei denen war, ich aber nicht länger interessiert wäre mit ihnen abzuhängen und das nicht länger mitmachen würde, dann sind sie auf mich los. Meinten, ich könne sie doch nicht so ausnutzen und was weiß ich nicht noch. Wahrscheinlich waren es sowieso nur irgendwelche zusammengekratzten Wörter, die hatten es doch sowieso auf mich abgesehen...", antwortete er nur, vollkommen monoton. „Du bist so ein Vollidiot. Was lässt du dich auch ausgerechnet auf diese Typen ein?", meinte ich und tätschelte seinen Kopf, er sagte daraufhin nichts. „Na komm, wir entschuldigen dich beim Lehrer und bringen dich ins Krankenzimmer, dann werden deine Wunden versorgt und du lässt dich abholen", schlug ich ihm vor und wartete auf eine Antwort. „Nur, um morgen das gleiche, wenn nicht sogar schlimmeres zu erleben? Die werden mir das Leben zur Hölle machen und glaubt mir, wenn die Jungs was sagen, setzen die das auch um, gerade wenn es ums schikanieren anderer Schüler geht", erklärte Masahiro, was mich seufzen lies. „Außerdem haben wir jetzt Bio mit der Schermanski, du weißt, dass die ein Drache ist. Die ist nur zu ihren Lieblingsschülerinnen nett und das sind die Oberzicken und die werden uns ganz sicher nicht helfen, die werden uns eher verpetzen", meinte Masahiro und damit hatte er nicht mal so unrecht. Aufgrund, dass Herr Tanaka eine ganze Weile nicht kommen kann, wurde sein Unterricht Frau Schermanski vorübergehend übergeben und sie ist wirklich die schlimmste Lehrerin, die man bekommen konnte.
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Friendship and Relationship
RomanceTriggerwarnung: Sexual abuse In der Geschichte geht es um den 16-jährigen Haru, welcher wirklich rund um die Uhr von allem und jedem genervt ist. Er schätzt nichts mehr als Stille und Ruhe. Doch damit hat es ein Ende als er eines Tages auf den 17-jä...