Enttäuschung

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„Was ist passiert?", erkundigte sich mein fester Freund bei seinem besten Freund, welcher aber nur abwinkend mit dem Kopf schüttelte. „Können wir das im privaten Kreis klären? Nicht, dass das jemand mitbekommt, für dessen Ohren es nicht bestimmt ist", meinte Masahiro nur und Haru nickte verständnisvoll. Somit machten wir uns also zu dritt auf den Weg zu meinem kleinen Muffel. An sich nichts ungewöhnliches, wir drei hielten uns ja schon öfter bei ihm auf. Allerdings herrschte diesmal eine ziemlich erdrückende und unangenehme stille, doch niemand wagte es sie zu brechen. Man merkte einfach, dass in unserem Leben gerade nicht alles so verlief, wie es sollte. Hoffentlich wird dies bald ein Ende haben, so, dass wir in Ruhe unser Leben genießen können und uns nicht mehr mit diesen beschissenen Problemen abgeben müssen.

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Haru Pov:

Als wir bei mir zu Hause waren, war immer noch niemand hier, aber es wunderte mich nicht. Mum und Dad mussten halt arbeiten, Dad auf seiner Geschäftsreise und Mum hatte zwar Frühschicht, würde aber dennoch erst heute Abend zurück kommen. Im Haus streiften wir uns dann die Schuhe ab und zogen unsere Jacken aus. Die Taschen stellten Kai und Masahiro auch bei Seite, meine nahm ich mit auf mein Zimmer, wo mir Kai und Masahiro natürlich hin folgten. In meinem Zimmer setzten Kai und ich uns schließlich aufs Bett und Masahiro setzte sich auf meinen Schreibtischstuhl und rollte zu uns rüber, um uns direkt gegenüber zu sitzen. Er sah wirklich nicht gut aus, seine Augen waren rot unterlaufen, seine Haut wirkte ungesund blass und sein Haar schien ungepflegt. „Also Masahiro, was ist jetzt passiert, dass du wie ein Häufchen Elend hier sitzt?", ergriff Kai das Wort. Ich sah ihn kurz mahnend an, er soll schließlich etwas sensibler gegenüber Masahiro sein, doch Kai reagierte nicht. Sein ernster Blick fixierte Masahiro intensiv und zugegeben, das machte mich ein bisschen eifersüchtig, aber dafür war gerade wirklich der falsche Moment. Schließlich lehnte ich mich an Kai und beruhigte mich, ehe Masahiro auch schon mit seiner Geschichte begann.

Masahiro Pov:

Ich atmete einmal tief durch, legte mir die Worte gedanklich zurecht und stellte mich mental darauf ein, meinen beiden Freunden die Geschichte zu erzählen. Ich dachte nicht einmal daran es für mich zu behalten, das ging schon einmal nach hinten los und so würde es auch dieses Mal nach hinten losgehen. Okay Masahiro, du schaffst das! Sprach ich mir selbst Mut zu, im geringen Maße schaffte ich das auch. Kai und Haru sahen mich erwartungsvoll an, besonders Kai fixierte mich intensiv mit seinen Blicken. Ich konnte beobachten, dass Haru dies nicht zu gefallen schien, was mir ein kurzes Schmunzeln entlockte. Beide strahlten eine ungeheure Geduld aus und ließen mir die Zeit, die ich brauchte, wofür ich ihnen unendlich dankbar war. Es half mir dabei mich zu entspannen. „Bevor ich anfange, das zu erzählen, möchte ich mich noch bei dir entschuldigen, Haru. Ich war in der ganzen Zeit kein besonders guter bester Freund und auch heute Morgen habe ich dich einfach ignoriert und nicht zur Kenntnis genommen. Ich habe dich im Stich gelassen, obwohl du mich gebraucht hättest, uns hättest du gebraucht", entschuldigte ich mich aufrichtig und sah Haru auch mit einem entschuldigenden Blick an. Ich war in den letzten Wochen echt ein Arschloch zu Haru gewesen, dessen war ich mir mehr als bewusst. Ich hatte Haru mutwillig ignoriert, mich nur für eine Person interessiert, die mir dann aber das Herz brach. Der Gedanke daran schnürte mir die Luft zu und ein fetter Kloß bildete sich in meinem Hals, den ich versuchte runterzuschlucken, doch das ging in die Hose. Der Kloß verschwand nicht und störte weiter, trieb mir erneut die Tränen in die Augen, während sich mein Herz schmerzhaft in meiner Brust zusammenzog und mir das Gefühl von tausend stechenden Nadeln gab, die in dieses hinein stachen.

„Alles ist gut, Masahiro. Bei Kurumi war es doch auch nicht anders. Da hingst du auch ständig bei ihr rum, wir werden trotzdem Freunde bleiben. Ich brauche doch meinen Moralapostel, der mich auf meinen Weg führt und mir in den Hintern tritt, wenn ich etwas machen soll, mich aber nicht dazu aufrappeln kann", erwiderte der Braunhaarige mit einem warmen, verständnisvollen Lächeln, wobei seine Augen funkelten. Kein Wunder, dass ich mich in ihn verliebt hatte bei seiner liebevollen und verständnisvollen Art, aber das gehörte der Vergangenheit an. Natürlich hatte ich noch Gefühle für ihn. Sowas verpufft nicht so einfach, aber ich kam damit klar. Solange Haru glücklich war, war ich es auch und Kai machte ihn glücklich, mehr als alles andere. Dieses Glück würde ich im Leben nicht stören wollen. Masahiro, du bist wirklich zu rücksichtsvoll. „Aber kommen wir zu deinem Problem, schließlich sitzen wir hier, um uns um dich zu kümmern", meinte er dann, worauf ich nur nickte und nochmal Luft holte. „Ich schätze mal, dass ihr euch denken könnt, dass es mit Elias zu tun hat", fing ich an und musste schlucken, als ich an das Ereignis zurück dachte: 

Friendship and RelationshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt