Eine Sorge weniger

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„Elias", antwortete ich Schließlich, „Elias Osamu, das größte Arschloch nach Akito, das ich jemals kennengelernt habe", erklärte ich und sah dann zu Masahiro, dem die ganze Farbe zu entweichen schien. „Was hast du?", fragte ich ihn mit hochgezogener Augenbraue, er schluckte. „Ist....Ist er zufällig blond und trägt eine rote Brille und weist einen charmanten, nahezu hypnotisierenden Charakter auf?", fragte der beste Freund meines festen Freundes immer noch total bleich im Gesicht. Ich frage mich wirklich, was er wohl hat. Der kennt Elias doch nicht etwa, oder?  Fragte ich mich in Gedanken. „Masahiro?", fragte ich ihn nochmal, doch er starrte nur auf den Boden. „Wenn das wirklich diese Person ist, dann...ich...ich kenne ihn."

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Kai PoV:

„Wie, du kennst Elias?", fragte ich geschockt Masahiro, der nur zu Boden blickte. „Wir haben in der Zeit, in der ich mich von Haru fern gehalten habe, viel zusammen online gezockt und uns viel unterhalten, auf der Party, zu der Akito und sein Freund Alex uns eingeladen haben, war er auch", erklärte er. „Das gibts doch nicht", seufzte ich und ließ mich auf einen freien Platz sinken und vergrub meine Hände in meinen Haaren. Das kann doch nicht wahr sein, zuerst Akito, jetzt Elias, macht sich als nächstes vielleicht sogar eine Verrückte Lehrerin an mich ran, die nicht mehr alle Tassen im Schrank hat?!

„Masahiro, tu mir den Gefallen und halte dich so gut wie möglich fern von dem Kerl. Er ist ein Heuchler, Täuscher und schlimmer als jeder Player. Er zeigt sich Charmant, freundlich, ganz und gar Perfekt. Doch am Ende reißt er dir nur dein Herz aus der Brust, zerbricht es und stellt es in seine Sammlung. Er ist der Teufel in Engelsgestalt", erklärte ich Masahiro und fiel mit jedem Wort tiefer in meine Verzweiflung. „Klingt so, als hättest du Erfahrung mit ihm. Aber ganz ehrlich Kai, auf mich wirkt er ganz anders, bist du sicher, dass wir von der gleichen Person sprechen?", fragte Masahiro nicht verstehend, ich nickte. „Ganz sicher. Wir waren mal gut befreundet, er hatte die Idee Mädchen aufzureißen, ich hab anfangs ein bisschen mitgemacht, aber umso länger wir das durchzogen, umso fieser wurde er und ich schottete mich ab. Irgendwann hat Elias mich darauf angesprochen, meinte, er würde mich lieben, was mich irgendwie freute, aber auch verletzte. Also korbte ich ihn und rannte davon, das war auf der alten Schule, also noch gar nicht so lange her", erklärte ich Masahiro und merkte gar nicht, wie mir bei der Erzählung Tränen der Verzweiflung gebildet haben.

„Was ist los und was ist passiert?", hörte ich eine Stimme krächzen, als wäre sie seit Jahren nicht mehr benutzt worden. Ohne darauf zu achten, dass ich meine Tränen vernichtete, schnellte mein Kopf in die Richtung, aus der die Stimme kam. Mein Herz klopfte bis ins unermessliche und ich spürte, wie sich einer der Steine von meinem Herzen löste, während die Tränen wieder unkontrolliert anfingen zu fließen. „Was hat der?", fragte die Stimme nun Masahiro und sah ihn fragend an. Doch auch Masahiro liefen die Tränen vor Erleichterung und er nahm Haru einfach in den Arm, welcher daraufhin anfing müde zu lächeln. „Jetzt beruhigt euch doch mal, ich bin doch nur umgekippt, ist ja nicht so, dass ich in einem Koma oder so lag", lächelte er und erwiderte die Umarmung. Nach kurzer Zeit gesellte ich mich zur Umarmung dazu und nahm meinen Haru ganz fest in die Arme. „Es ist aber nicht allzu lange her als du in einem lagst", meinte ich dann und drückte ihn noch mehr an mich. „Du machst dir viel zu viele Sorgen um mich, Kai", seufzte Haru, schmiegte sie jedoch an mich und Masahiro, was ich mit einem sanften Lächeln quittierte. 

„Sollen wir deine Eltern anrufen, dass sie dich holen?", fragte ich den Braunhaarigen, welcher kurz überlegte und dann langsam nickte. „Es ist besser so, den Unterricht werde ich heute wohl kaum noch mitmachen können", meinte Haru mit einem kleinen Lächeln, woraufhin ich nickte. „Gut, ich sag im Sekretariat Bescheid und Masahiro bleibt solange hier", schlug ich vor, die Beiden stimmten nickend zu. Ich gab Haru einen Kuss auf die Stirn und verließ dann den Raum, um Bescheid zu sagen. 

Haru PoV:

„So viel zum Thema du willst nichts von Kai", lächelte mich mein bester Freund an, was ich nur mit einem Augenverdrehen kommentierte, aber ich lächelte ebenfalls. „Jaja, reibs mir ruhig unter die Nase. Ich war halt genervt von seiner Art, aber wie man sieht ist das Schicksal immer für Überraschungen gut", lächelte ich. Ja, mit Kai hatte ich ziemlich Glück und ja, ich gebs ja zu, am Anfang war ich nicht fair zu ihm, das hab ich begriffen. „Sag mal, wie gehts dir jetzt eigentlich? Also ich meine nicht nur körperlich, auch mental?", fragte Masahiro nun wieder ernst geworden und ich sah mehr als deutlich die Besorgnis in seinen Augen. „Mir gehts gut, denke ich. Es war halt nur ein Schock Akito nach all dem wiederzusehen. Mach dir also keine Sorgen", lächelte ich, doch diesmal blieb auch ein Funke Zweifel in meinen Augen. Ging es mir wirklich gut? War es wirklich nur ein Schock? Ich hoffte es, denn auf einen Psychologen, der sowieso nichts konnte und seinen Job nicht richtig machte, hatte ich auch keine Lust. Zumal ich das sicherlich nicht brauchte. „Du musst es wissen", meinte Masahiro, worauf ich nur nickte, dann kam auch Kai wieder in den Raum.

„Es ist okay, dass du dich abholen lassen möchtest, deine Eltern konnte ich auch erreichen, oder eher deine Mutter, sie war echt aufgelöst vor Sorge", erklärte Kai, worauf ich schmunzeln musste. Das war typisch meine Mutter, sie war einfach so überfürsorglich, aber immerhin war ich ihr nicht egal, da hatten manche echt eine beschissene Karte gezogen. Kai und Masahiro blieben noch so lange, bis meine Mutter hier auftauchte. Sie wies mich erst zurecht, ehe sie mich mit Tränen in den Augen in den Arm nahm und mich fast zerquetschte. Sie dankte Masahiro und Kai, dass die Beiden sich um mich gekümmert hatten, ehe sie mir aufhalf und mich stützte, während wir in Richtung Ausgang gingen. Kurz bevor wir das Gebäude verließen, beziehungsweise raus gingen, umarmten mich Masahiro und Kai noch ein letztes Mal, diesmal abwechselnd und Kai etwas länger als Masahiro und dann ging ich mit meiner Mutter erstmal hier raus und Kai und Masahiro gingen in die entgegengesetzte Richtung: Hoch, zu den Klassenräumen.

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Hey, meine Sushinasen!

Auf jedenfall ist hier wieder ein Kapitel, wenn man den Prolog als Kapitel mitzählt, müsste es das 41. sein. Krass, oder? Ich saß an dieser Story bestimmt ein Jahr oder so, naja, sagen wir ein halbes, aber ich hab definitiv letztes Jahr hiermit angefangen, hab nur keine Ahnung mehr wann. Und jaaa ich weiß, dieses Kapitel ist ziemlich kurz, ich fand aber, dass dies eine gute Stelle für ein Cut war.

(Kleine Anmerkung aus der Zukunft nebenbei: Mittlerweile müssten es über drei Jahre sein, als ich die Story gestartet habe. Nicht veröffentlicht, angefangen zu schreiben.
Und sorry, dass es mit den Updates so mies ist zurzeit. Aber wie so oft, finde ich oft einfach nicht die Zeit oder vegesse es oder beides).

Haru ist also wieder wach und wurde abgeholt. Was glaubt ihr, wird er doch noch jemanden brauchen, außer seiner Familie und Freunde? Und was ist jetzt eigentlich mit Elias? Wird er Probleme machen oder ein guter Freund werden? 

Was auch immer ihr dazu zu sagen habt, spuckt es aus ^^

Sayōnara

Yuko_Inuzuka

Friendship and RelationshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt