Immer bei dir

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Masahiro PoV:

„Ciao, Kai, wir sehen uns in der Schule", verabschiedete ich mich von dem Größeren, welcher mir zu winkte, als ich mich halb zu ihnen drehte, die Hand bereits auf die Klinke gelegt. „Bestell deinen Eltern von mir viele Grüße", sagte noch Kazumi, woraufhin ich nickte, mich zur Tür wandte und die Klinke schließlich runter drückte. Ich öffnete die Tür, trat hinaus, schloss die Tür hinter mir und machte mich nach einem tiefen Atemzug auf den Heimweg. Hoffentlich geht es dir bald besser, Haru.

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Kai Pov:

„Kazumi, wäre es in Ordnung, wenn ich die Nacht hier bei Haru verbringen würde?", fragte ich, als Masahiro durch die Tür verschwand. Die Tatsache, dass Haru und ich durch Zufall Nachbarn wurden, verschaffte im Bezug auf sowas wie Übernachtungen Vorteile: Die Strecke zur Schule blieb dieselbe und die Besorgnis der Eltern beider Seiten hielt sich auch in einem geringeren Ausmaß. „Natürlich, du solltest nur Bescheid sagen, Nachbarn hin oder her", antwortete sie und lächelte leicht, ich nickte nur, nahm mein Handy und schrieb meiner Mutter eine kurze Nachricht, dass ich diese und wahrscheinlich die anderen Nächte hier verbringen würde. Keine Sekunde später, erschien schon der blaue Haken und eine kurze Antwort, dass sie einverstanden sei, solange ich aus dem Bett komme. Dann schaltete ich mein Handy ab und informierte Kazumi über die Einverständnis meiner Mutter. „Du liebst Haru sehr, was?", fragte mich meine Gesprächspartnerin plötzlich, worauf ich lächelnd nickte. „Es war zwar ein bisschen anstrengend, bis er sich einließ, aber ja. Eigentlich seit der ersten Begegnung", erklärte ich murmelnd und verliebt lächelnd. 

„Nicht zu übersehen. Ihr tut euch gegenseitig gut", merkte sie ebenfalls lächelnd an, worauf ich nur nickte. „Und was das mit der Dauer angeht...das ist typisch Haru. Er ist skeptisch gegenüber fremden Menschen und mag es nicht, wenn man sich an seine Fersen klebt. Ein typischer Einzelgänger halt. Masahiro kennt er ja von der vorigen Schule, seit ihm bist du der einzige Mensch, den Haru näher heran ließ", erzählte die Braunhaarige. „Hat es einen Grund, weshalb er so gegenüber Fremden ist?", fragte ich schließlich. „Nein, eigentlich nicht. Er war schon immer gern für sich, die wenigen Personen, die bei ihm waren, haben ihm wohl einfach gereicht. Vielleicht wollte er einfach nicht zu viele Freunde missen", antwortete sie, worauf ich nur wieder nickte, während ich aufmerksam zuhörte. Wir redeten noch eine ganze Weile, bis es Abend wurde. Ich ging noch schnell zu mir rüber, um mir dort ein paar frische Sachen zu besorgen, die ich morgen anziehen könnte, nahm dann meine Tasche, die ich ohnehin bei mir hatte, weil Masahiro und ich ja direkt nach der Schule herkamen, und ging dann hoch. 

Die Zimmertür von Haru öffnete ich so leise es ging, trat auf leisen Sohlen ein, schloss die Tür wieder leise und stellte meine Tasche beiseite, während ich die frischen Sachen auf den Schreibtischstuhl legte. Danach zog ich mir meine jetzigen Sachen aus und legte mich nur in Boxer langsam zu Haru. Dabei achtete ich darauf ihn nicht zu wecken, was auch gut klappte. Vorsichtig legte ich die Arme um ihn, spürte noch wie er sich an mich kuschelte und schlief dann selbst ein.

...

Am nächsten Morgen wurde ich durch das nervtötende Klingeln eines Weckers geweckt. Ich öffnete meine Augen und sorgte dafür, dass dieses Ungeheuer endlich die Klappe hielt. Nein, ich schmiss den Wecker nicht gegen die Wand, ich schaltete ihn einfach aus...wobei an die Wand klatschen auch eine Methode wäre, aber dann müsste Haru sich einen neuen Wecker besorgen. Haru! Schnell sah ich zum Platz neben mir, wo Haru immer noch brav an mich gekuschelt lag und schlief. Lächelnd küsste ich seine Stirn, ehe ich seine Arme von mir löste und dann aufstand. Ich zog mir die frischen Sachen an, die ich mir mitgebracht hatte, ging ins Bad, wo ich mir die Haare so weit es ging zurecht machte, mir mit einer Einwegzahnbürste – seltsamerweise besaß Harus Familie so viele, dass sie für mehr als 10 oder 20 Jahre ausreichen würden – die Zähne putzte und schmiss die Zahnbürste im Anschluss weg. Danach begab ich mich nach unten in die Küche, wo schon das Frühstück auf dem Tisch stand. „Kazumi, das hättest du nicht machen müssen", meinte ich als ich mich an den Tisch setzte und zu der gut gelaunten Frau an der Küchentheke sah, die sich gerade einen Tee machte und sich dann zu mir setzte. 

Friendship and RelationshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt