Kakaoentzug und Shoppingtour? Nicht lustig!!

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Schließlich spielten wir tatsächlich diese Spielchen. Bei Wahrheit oder Pflicht musste man einen Shot trinken, wenn man zum Beispiel etwas nicht beantworten oder erfüllen wollte und das andere Spiel war sowieso ein Trinkspiel. So gegen 4 oder 5 Uhr morgens entschieden wir uns schließlich ins Bett zu gehen, Akito schaffte es noch gerade so die Flaschen zu verstecken, damit meine Eltern diese nicht finden konnten. Die Schlafplätze waren so aufgeteilt: Kai und ich in meinem Bett, Masahiro und Akito bekamen einen Futon. Akito bekam einen, da er sonst ja immer mit in meinem Bett mit schlief, aber für diese Nacht hatte ich ihn rausgeschmissen. An sich hatte sich dieser Abend dann doch sehr gelohnt und ich konnte friedlich und befreit einschlafen. Nur hoffte ich, dass wir wegen dieser Aktion keinen allzu großen Ärger bekommen, beziehungsweise, dass sie es niemals herausfinden würden.

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Als ich am nächsten Morgen die Augen kurz öffnete, war der Platz neben mir und ein Platz am Boden leer, da Akito noch am Boden lag, konnte ich davon ausgehen, dass Kai und Masahiro sich aus dem Staub gemacht hatten. Ein wenig enttäuscht drehte ich mich mit dem Gesicht zur Wand und kuschelte mich mehr in meine Decke zusammen, während ich auf den Platz rutschte, wo Kai lag. Meine Nase drückte ich ins Kissen, welches so herrlich nach ihm roch. Dieser Geruch entspannte und beruhigte mich immer wieder, es war wie eine Sucht, die man nicht so schnell oder wohl eher gar nicht ohne Hilfe los wurde. Langsam aber sicher war ich wieder am einpennen, doch eine plötzliche Kälte, die mich erschrocken hochfahren lies und mir einen Schrei entlockte, machte mir einen Strich durch die Rechnung. Mein Blick wanderte nach links wo ein strahlender Kai und ein zufrieden grinsender Masahiro standen. „SAGT MAL MUSSTE DAS SEIN?!?!", fuhr ich die beiden wutentbrannt an und funkelte sie mit meinem bösesten aller bösen Blicke an. Doch sie grinsten weiterhin belustigt vor sich hin. „Jap!", kam es von den beiden wie aus einem Mund. „Im ernst, warum seid ihr kein Paar? Und seit wann in Satans Namen seid ihr so dicke miteinander?", grummelte ich und stand gezwungenermaßen auf.

„Seitdem es einen gemeinsamen Feind gibt", antwortete Masahiro, worauf Kai nur nickte. „Und wer ist dieser Feind?", ertönte eine grinsende Stimme und gleich darauf erklang ein raschelndes Geräusch, welches eine Decke machte, die zurückgeschlagen wurde. Unsere Blicke wanderten in die Richtung der Person, der diese Stimme gehörte, doch wie auf magische Weise saß diese nicht mehr dort. Stattdessen legten sich von Hinten zwei Arme um meinen Hals, dessen Hände meine Brust entlang wanderten. Ich spürte, wie sich etwas auf meine rechte Schulter ablegte und jemand kurz neckisch in mein Ohrläppchen  biss. Sofort verkrampfte sich mein Körper und ich sah die vernichtenden Blicke von Masahiro und Kai, die Akito am besten umbringen würden, doch dieser ließ sich nicht beirren. „Ach herrje, wie es scheint bin wohl ich dieser Feind...was ein Jammer. Was sagst du dazu, Harulein?~ Deine beiden Freunde wollen mich nicht in ihrer Umgebung, dabei mach ich doch gar nichts~", säuselte der Rothaarige und hauchte unterstreichend einen Kuss auf die Seite meines Halses, was mir einen Schauer über den Rücken jagte. Ich saß einfach stocksteif da und war nicht fähig irgendwas darauf zu erwidern, ich kramte in den hintersten Ecken meines Hirns rum, doch mir wollte nichts einfallen, also blieb ich einfach nur still dort sitzen. „Harulein?", hakte Akito nochmal nach, doch ich blieb still. „Haru? Alles okay? brauchst du einen Arzt?", erklang Kais besorgte Stimme, die mich aus meiner Gedankenwelt holte. „Hä? Was? Nein...nein, alles gut", antwortete ich schließlich nur und umfasste die Handgelenke Akitos und schob sie nach hinten von mir weg, als Zeichen, dass Akito mich frei lassen sollte, was er schließlich auch tat. „Ich bin duschen. Masahiro, Kai ihr macht das sauber, Akito, du benimmst dich", ordnete ich an, Masahiro und Kai nickten, Akitos Reaktion konnte ich nicht sehen.

Ich stand dann endlich auf, ging zu meinem Kleiderschrank, kramte ein paar Sachen hervor, ging ins Bad, schloss ab, zog mich aus und schlüpfte unter die Dusche. In der Dusche stellte ich das Wasser ein, und als es genau die richtige Temperatur erreichte, steckte ich den Duschkopf zurück in die Halterung und stellte mich drunter. Das Warme Wasser umgab mich wie ein Mantel und erwärmte meinen kalten Körper, ein wohliges Seufzen entfuhr mir. Schließlich griff ich nach dem Haar-Shampoo und sorgte dafür, dass sie wieder sauber wurden und schäumte sie richtig ein. Danach wusch ich meinen Körper und ließ das Shampoo etwas einwirken, danach abspülen und fertig. Ich stellte das Wasser ab und stieg aus der Dusche aus, trocknete mich dann ab und schlüpfe in die Frische Kleidung. Fertig angezogen und die dreckige Wäsche im Wäschekorb verfrachtet, ging ich mit nassen Haaren zurück in mein Zimmer, wo die drei Hohlköpfe saßen und scheinbar auf mich gewartet hatten. „Ist das Bett wieder trocken?", fragte ich an Kai und Masahiro gewandt, welche beide nickten. Oh man, ich komme mir hier vor wie ein Herrscher, der seine bediensteten rumschickt oder wie ein allseits begehrter Typ, der die verliebten ausnutzt und wie Sklaven behandelt, okay, das ist dann vielleicht doch ein bisschen zu krass. Wohl eher eine Mummi, die ihre Kinder erziehen muss, ja, das trifft es am ehesten. Seufzend ließ ich mich schließlich auf mein wieder trockenes Bett fallen und machte es mir gemütlich. Gerade wollte ich die Augen schließen, als etwas richtig schweres auf mir landete und die Luft aus mir raus drückte und meinen Magen zerquetschte und mich die Augen aufreißen ließ, schockiert von der plötzlichen Landung auf mir. 

Friendship and RelationshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt