„Egal was es ist, es freut mich mich, dass du so denkst. Jetzt lass uns zu ende führen, was wir angefangen haben", raunte er verführerisch und mit heißem Atem in mein Ohr. Er biss leicht in dieses, während ich schlagartig rot wurde. Mein Herz raste als hätte ich Herzrhythmusstörungen, nur ein Nicken brachte ich als Antwort zustande.
****************************************************************************************************************************************************************************** Mittlerweile befanden wir uns bei Kai zu Hause. Seine Eltern hatten uns mit Freude empfangen. Seine Mutter entschuldigte sich bei mir nochmal, weil sie mich so ausgequetscht hatte, als Kai und ich uns distanzierten und uns noch an den Deal hielten. Ich winkte ab, das Ganze war bereits erledigt. Schließlich wandte sich Kais Familie meinem besten Freund zu und quetschte diesen ein wenig aus, worüber ich leicht schmunzeln musste. Man sah, dass es ihm gut tat andere Menschen kennenzulernen. Kai hingegen spielte ein wenig den Miesepeter. Gut, er wollte allein mit mir Zeit verbringen und jetzt kam wieder mein bester Freund dazu. Zudem wurden wir mal wieder bei unserem gemeinsamen Moment gestört, weshalb doch nichts daraus wurde und es darauf hinaus lief, dass es, naja, nicht so lief wie geplant. „Jetzt hör auf so mies drauf zu sein. Es war in Gesellschaft der Beiden sowieso keine so gute Idee", meinte ich zu ihm und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, er murrte nur. Es kam mir schon so vor als hätten wir die Rollen getauscht. „Dann holen wir das eben nach sobald es geht und es keine Störenfriede mehr gibt", versuchte ich es weiter, er brummte nur, ließ sich jedoch von mir zu den Anderen ziehen. „Also Masahiro, bist du denn schon vergeben?", fragte schließlich die Mutter von Kai als wir alle zusammen saßen, mein bester Freund wurde daraufhin etwas niedergeschlagener. „Lassen Sie das Thema lieber sein, er befindet sich gerade in einer schwierigen Situation", meinte ich zu Kais Mutter, die darauf verstehend nickte. „Haru, nenn mich doch Misaki. Als zukünftige Schwiegermutter musst du mich nicht siezen", erwiderte sie und zwinkerte mir grinsend zu. Schlagartig wurde ich rot, nickte jedoch auf ihre Worte.
„Haru, ich danke dir, aber du musst nicht für mich sprechen", meinte Masahiro zu mir mit einem schmalen Lächeln, doch es änderte nichts. Er sah nur noch müder, trauriger und niedergeschlagener aus. Sein Lächeln erreichte nicht seine Augen. „Er hat recht, es ist im Moment wirklich schwierig. Vergeben bin ich nicht, aber unglücklich verliebt", erzählte er und seufzte, den Blick abwesend auf den Tisch gerichtet. „Du findest schon die oder den Richtigen", „Langsam fange ich an daran zu zweifeln. Die einzige Beziehung, die gewissermaßen hielt, war eine, wo ich nichtmal richtig geliebt hatte. Bei den Personen, die ich anfange zu lieben, scheitert es schon am Grundaufbau", seufzte mein bester Freund, was auch mich ein wenig zerknirschte. Er hatte ja nicht mal wirklich unrecht. Beziehungen hatte er nie wirklich, auch nicht auf der Mittelschule, erst so in der Oberstufe fing das an. „Okay, genug von dieser niedergeschlagenen Stimmung! Es ist doch keiner gestorben! Lasst uns die Stimmung aufheitern und Spaß haben!! Und Haru, wenn du meinen Bruder heiratest, bin ich Trauzeugin und Begleiterin bei deiner Hochzeitsgarderobe!", Mia grinste mich hell und breit an. Ihre gute Laune heiterte den Raum wirklich auf und ihre Anmerkung ließ meine Wangen noch heißer werden als sie ohnehin schon waren. Mein Blick huschte zu Kai. Seine Lippen zierte ein schmales, aber amüsiertes Lächeln, bei ihm erreichte jenes Lächeln auch seine Augen. Wenigstens ist er wieder etwas besser gelaunt.
Sein Blick begegnete meinem und wir sahen uns wie so oft in die Augen. Sein schmales Lächeln wandelte sich in ein Schmunzeln und seine Finger griffen nach einer von meinen braunen Strähnen, die er zur Seite schob. Doch brachte dies nichts, denn sie fiel sogleich wieder in mein Gesicht. „Du lächelst ja wieder", merkte ich leise, beinahe flüsternd an. Gefangen in einer Welt, bestehend aus ihm, mir und einer großen Seifenblase um uns herum, die alles Unnötige von uns fern hielt. Es war einer dieser Momente, wo wir alles um uns herum vergaßen und uns einfach aufeinander konzentrierten. „Wenn du so reif wie eine Tomate bist, geht es ja nicht anders", merkte er nun wieder grinsend an. Es war dieses dämliche, unverschämte Grinsen, das mir vor einiger Zeit noch gehörig auf die Nerven ging. Jetzt weiß ich, warum es mich so nervte. Es nervte mich so, weil es mich schon vom ersten Moment an von ihm überzeugt hatte, weil es mich von Anfang an an ihn band, weil es mich von Anfang an um den kleinen Finger wickelte. Sein Strahlen nervte mich, weil es mich ansteckte, seine Art nervte mich, weil sie ihn nur noch interessanter machte, er nervte mich, weil er mich direkt für sich gewann, er nervte mich, weil ich nie wirklich jemand anderen in mein Leben lassen wollte. Er nervte mich, weil er meine Mauern direkt zum Bröckeln und schließlich zum Brechen brachte. Diese Erkenntnis ließ mich erneut etwas roter werden und brachte mein Herz zu rasen, doch brachte sie mich auch zum Lächeln. „Ich liebe dich", hauchte ich, was ihn zuerst verwundern blicken ließ, ehe er wie ein Honigkuchenpferd grinste. „Ich liebe dich auch", erwiderte er und besiegelte seine Worte mit einem Kuss.
******************************************************************************************************************************************************************************
Und weil es so schön und passend ist, Sushinasen, endet hier das Kapitel. Jedenfalls wird es nicht mehr lange bis zum Ende dauern. Danke, dass ihr diese Geschichte bis hierhin gelesen und Haru, Masahiro und Kai durch ihre Dramen begleitet habt. Doch mit dem Ende dieser Geschichte ist es noch nicht vorbei. Näheres erfahrt ihr in den kommenden Kapiteln.
Da es ja bereits naht, was erwartet oder erhofft ihr euch vom Ende?
Bleibt gesund und stay safe!
Sayōnara
Yuko_Inuzuka
DU LIEST GERADE
Friendship and Relationship
RomanceTriggerwarnung: Sexual abuse In der Geschichte geht es um den 16-jährigen Haru, welcher wirklich rund um die Uhr von allem und jedem genervt ist. Er schätzt nichts mehr als Stille und Ruhe. Doch damit hat es ein Ende als er eines Tages auf den 17-jä...