Zurück in den Alltag

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Er ist echt ein Idiot. Dachte ich, schloss dann die App, schaltete mein Handy auf Lautlos und drehte mich mit dem Gesicht zur Wand. Ich dachte noch einen Augenblick über alles mögliche nach, das Meiste davon hatte nicht mal einen richtigen Zusammenhang, da ich zwischen den Gedanken hin und her sprang. Doch dann dauerte es auch nicht mehr allzu lange und ich schlief doch ein und fiel somit ins Land der Träume.

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Die ruhige Woche ging schnell vorüber, in der Zeit kamen Kai und Masahiro – oder nur einer von den Beiden – häufig vorbei, um mir Gesellschaft zu leisten, was den Tag immer etwas amüsanter gestaltete. Am Wochenende kamen die Beiden erneut hierher und wir haben ein paar Videospiele gezockt, was ziemlich lustig und spaßig war. Jetzt haben wir erneut Montag und ich darf wieder in die Schule...was heißt dürfen...ich MUSS wieder zur Schule, ob ich Lust dazu habe oder nicht. Ich erhob mich aus meinem Bett und ging ins Bad, um mich dort fertig zu machen. Als das erledigt war, ging ich zurück in mein Zimmer, wo ich kurz in meiner Tasche nachsah, ob alles noch drin ist. Danach schnappte ich mir mein Handy und ging nach unten in die Küche. 

„Morgen Liebling, gut geschlafen?", fragte mich meine Mutter wie immer gut gelaunt am frühen Morgen und stellte mir mein Frühstück vor die Nase. „Ich hatte ein paar Probleme beim Einschlafen, aber dann hat es doch irgendwie geklappt und davon abgesehen, habe sogar echt gut geschlafen", antwortete ich auf ihre Frage und fing dann an zu essen. „Haru? Alles in Ordnung mit dir?", fragte sie nun und sah mich prüfend an. Ich schaute sie nur fragend und verwirrt an und hatte keine Ahnung, was diese Frage sollte. „Ähm ja, wieso?", fragte ich daher, immer noch mit verwirrter und fragender Miene. „Du hast an einem Montagmorgen gute Laune und das bevor du was von dem Kakao getrunken hast", murmelte meine Mutter, was bewirkte, dass ich auch ihre Frage verstand, unwillkürlich musste ich schmunzeln. „Kommt auch mal vor", entgegnete ich ihr. Es stimmte, ich hatte tatsächlich mal gute Laune an einem Montagmorgen und das vor meiner Kakao-Ration. Könnte daran liegen, dass ich mich eine ganze Woche lang ausruhen konnte und keinen Stress hatte. 

Nachdem ich mein Frühstück aufgegessen hatte, nahm ich meine Tasche und ging zur Tür, wo ich meine Schuhe nahm und mich auf die kleine Anhöhe setzte, um mir leichter meine Schuhe anzuziehen. Als ich damit fertig war, klingelte es auch schon an der Tür. Ich stand auf, um sie zu öffnen und vor mir stand ein grinsender Kai. „Gute Laune, wie immer", kommentierte ich, konnte mir ein kleines Lächeln aber nicht verkneifen. „Natürlich, von jetzt an muss ich mich nicht mehr alleine durch den Unterricht quälen", schmunzelte der Dunkelhaarige und gab mir einen Kuss. Danach verabschiedete ich mich von meiner Mutter – mein Vater arbeitete längst – und machte mich mit Kai auf den Weg zur Schule. Er erzählte mir noch ein bisschen, was im Moment aktuell in der Schule war und was ich so im Unterricht versäumt hatte, das hätte ich wohl am Wochenende lieber aufarbeiten sollen, anstatt die ganze Zeit mit Kai und Masahiro zu zocken...

Apropos Masahiro, den trafen wir auch auf dem Weg und er schloss sich uns an. Er erkundigte sich bei mir, wie es mir denn ginge, worauf ich ihm eine positive Antwort gab, was ihn natürlich erfreute. So wie ich es sah, schienen auch seine Gefühle für mich abzuklingen, ob es an diesem Elias lag, dem ich auch schon über den Weg gelaufen bin? Ich vermutete es, aber es kam doch recht gelegen, so befand ich mich wenigstens nicht mehr mitten im Ärger der Eifersucht zwischen zweier Menschen, die mir beide ungemein viel bedeuteten. Dadurch, dass wir so viel miteinander redeten, kam einem der Weg schon fast wie eine Sekunde vor, da wir mittlerweile am Schulgebäude angekommen sind. Bevor wir allerdings den Hof betraten, erntete ich noch zwei besorgte und fragende Blicke, die ich nur zu gut deuten konnte, also nickte ich zur Antwort. Ich war bereit das hier durchzustehen!

Friendship and RelationshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt