Montagmorgen mit einer Prise Eifersucht

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Alles aufgegessen bedankten wir uns bei Mia, ehe ich mich wieder mit Kai nach oben begab. Er schaltete seine Konsole an und legte ein Spiel ein, ehe er sich aufs Bett setzte und ich mich wieder auf seinen Schoß setzen konnte. Erneut schlang ich Arme und Beine um ihn und er legte seine Arme um mich, ehe ich ein Geräusch wahrnahm, das wohl bedeutete, dass er das Spiel gestartet hatte. Doch mich interessierte dieses Spiel gar nicht, alles was meine Aufmerksam auf sich zog, war Kai und die Tatsache, dass wir so kuscheln konnten. Ganz ehrlich, ich hätte nicht erwartet, dass ich mich tatsächlich so wohl bei ihm fühlen konnte. Wenn ich mal so zurück dachte, ging er mir eine ganze Zeit lang einfach nur auf die Nerven und ich wollte ihn loswerden, dachte ich zumindest, aber da mussten sich mein Herz und mein Gewissen natürlich einmischen, denn es tat einfach nur weh und fühlte sich nicht richtig an, als wir dabei waren, den Deal einzulösen. Tja und jetzt wollte ich ihn garantiert nicht mehr loswerden, ich war ihm verfallen, gehörte ganz allein ihm und niemanden sonst. Er bedeutete mir mehr, als ich es vielleicht lieb hätte, aber es war nicht zu ändern und ganz ehrlich, ich wollte es auch nicht ändern. Während er so weiter spielte und ich meinen Gedanken nach ging, merkte ich nicht ganz, wie ich immer müder wurde und irgendwann einnickte. 

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Als ich wieder wach wurde, war es bereits dunkel draußen und ich befand mich in einen ganz anderen raum. „Wo bin ich?", fragte ich verschlafen murmelnd in den Raum und sah mich um, während ich mir den Schlaf aus den Augen rieb. Bei genauerem Hinsehen entdeckte ich, dass ich mich in meinem Zimmer befand. Ich schaute dann neben mir in meinem Bett, keiner war da, ich lag hier komplett allein und dann sah ich mir an mir herunter. Ich trug tatsächlich was anderes, ein Shirt und eine Jogginghose zum Schlafen. Jedoch war ich viel zu verschlafen, um darüber nachzudenken, weshalb ich nur mit den Schultern zuckte und mich wieder wie ein Burrito in die Decke einwickelte und mich dann zur Wand drehte. Noch eben mein Kissen umarmen und dann schlief ich auch schon wieder ein.

Beim nächsten mal, als ich aufwachte bemerkte ich ein schrilles klingeln. Ich öffnete meine Augen und sah zu meinem bescheuerten Wecker, grummelnd schaltete ich ihn aus und rollte mich wieder auf die andere Seite. Ich war gerade dabei wieder in meine Träume zu versinken, als eine Furie in mein Zimmer stürmte. „HARU!! DU KARTOFFELSACK, AUFSTEHEN!!", schrie die genannte Furie, müde sah ich zu ihr, vor Wut standen ihr sogar die Haare zu Berge, wie sowas passieren konnte wusste ich auch nicht. Vollkommen unbeeindruckt musterte ich das weibliche Wesen vor mir, ehe ich den Blick abwandte und weiter schlafen wollte, doch da rechnete ich nicht mit ihr. Sie zog mir einfach so die Decke weg, so eine Frechheit! Zitternd zog ich die Beine an mich und machte mich so klein wie möglich. „Kalt...", murmelte ich zitternd und drückte mein Kissen fest an mich. „Jetzt steh schon auf, du Faultier. Du kommst zu spät zur Schule", sagte sie jetzt etwas beruhigter. „Schule? Was ist das, kann man das essen...?", fragte ich murmelnd während ich wieder versuchte in meine Träume zu versinken. 

Ich vernahm nur ein seufzen und dann Schritte die sich entfernten, zufrieden entspannte ich mich, mit oder ohne Decke war mir jetzt egal und schlief auch fast wieder ein. Doch dann spürte ich ganz plötzlich etwas kaltes und nasses, das auf mir klatschte, sofort schreckte ich quietschend hoch, komplett wach und saß aufrecht im Bett, immer noch total schockiert. „Na geht doch", hörte ich eine zufriedene Stimme neben mir, langsam wanderte mein Blick zu dem Besitzer dieser Stimme und murrend sah ich meine Mutter an, die einen Eimer in der Hand hielt und fröhlich lächelte. „Beeil dich, oder willst du wirklich zu spät kommen?", fragte mich meine Mutter, doch anstatt auf einer Antwort zu warten hüpfte sie davon. Im Ernst, wie konnte man an einem Montagmorgen so eine gute Laune haben?! Das ist doch nicht mehr normal! Murrend stand ich auf und tapste immer noch vollkommen übermüdet mit frischer Kleidung ins Bad. Ich zog mir die trocknen Sachen an, putzte mir die Zähne, rubbelte meine Haare trocken und kämmte sie durch. Anschließend hängte ich meine nasse Kleidung über die Heizung und begab mich nach unten in die Küche, wo mein Frühstück schon auf mich wartete. 

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