Kai gab so ziemlich keine Reaktion, außer ein sanftes Lächeln von sich. Scheinbar akzeptierte er es, dass ich auf Kerle stand. Positiver hätte es gar nicht sein können. „Gut, da das nun geklärt ist, können wir ja den Film schauen", grinste Kai und zerrte mich ins Haus, wo wir unsere Sachen auszogen, ehe er mich Schnurstracks in das Wohnzimmer zerrte. Na das kann ja lustig werden.
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Im Wohnzimmer setzten wir uns auf das Sofa, Kai kramte noch eine Decke raus und legte diese auf dieses. „Was für einen Film willst du dir ansehen?", fragte er mich. Ich überlegte eine Weile, bis mir was einfiel, dass mich auch interessierte. „Hast du vielleicht irgendwas in Richtung von Fantasy und vielleicht mit Drachen?", fragte ich Kai. Dieser schien zu überlegen und sah dann nach. Mich überraschte es, dass er Tatsächlich Filme besaß, die in diese Richtung gingen. Letztendlich entschieden wir uns für einen Film in dem es um einen Jungen ging, der der letzte Drachenreiter war und dementsprechend seinem Schicksal folgte.Während des Films kuschelten wir uns etwas zusammen und machten es uns gemütlich, dabei blieb das Popcorn auch nicht aus und wir futterten es beim Schauen des Films. Wie man es so kannte, war dieses schon leer, bevor der Film endete, aber das war nicht allzu schlimm. Nachdem der Film dann zu Ende war, schaltete Kai den Fernseher aus. „Also magst du mich doch", merkte er auf einmal an und ich konnte das grinsen in seinem Gesicht in seinem Tonfall hören. Als ich mich ein wenig umsah erkannte ich, dass er einen Arm um mich hatte und ich mich an ihn kuschelte, was ich jetzt erst bemerkte. Ich war wohl ein bisschen zu sehr auf den Film fixiert.
„Bilde dir nichts ein", meinte ich darauf nur und wollte aufstehen, doch er hielt mich auf. „Sicher, dass DU dir nichts einbildest?", fragte er mich auf einmal. Und dann auch noch mit diesem ernsten Tonfall. „Was sollte ich mir schon einbilden?", fragte ich, „Vielleicht, dass du mich nicht magst?", meinte Kai. „Ich soll mir einbilden, dich Nervensäge, nicht zu mögen? Und wovon träumst du Nachts?", „Willst du das wirklich wissen?", fragte er daraufhin, ich sah ihn nur mit einem Blick an, der so viel wie "ernsthaft?" bedeutete. Dieser Kerl machte mich echt noch krank. Der hatte vielleicht Vorstellungen, aber was habe ich auch anderes erwartet? Dieser Typ war eben ein Volltrottel, daran konnte man nichts ändern.
„Gut, wie abgemacht, habe ich was mit dir unternommen und habe mit dir den Film geschaut, lässt du mich jetzt in Frieden?", fragte ich ihn und wies ihn somit auf unsere Abmachung hin. „Versprochen ist versprochen", meinte Kai daraufhin nur mit einem kleinen Lächeln. „Gut, ich geh dann mal", meinte ich, ehe ich das Wohnzimmer verließ und in den Flur ging. Dort zog ich mir Schuhe und Jacke an. Mit einem einfachen Tschüss verabschiedete ich mich von Kai, jetzt hatte ich ihn endlich vom Hals, endlich habe ich das erreicht, was ich wollte, aber warum fühlte ich mich dann so mies? Das war doch das, was ich wollte und dennoch fühlte ich mich nicht befreit. Ich fühlte mich eher so, als wäre nochmal eine Last auf meine Schultern gepackt worden. Der Typ machte mich echt noch verrückt.
Nichtsdestotrotz ging ich Heim. Ich öffnete die Tür, trat ein und schloss sie wieder. Dann zog ich mich aus und verzog mich auf mein Zimmer, wo ich mich auf mein Bett fallen ließ. Ich starrte an die Decke und ließ den ganzen Tag nochmal durch meinen Kopf gehen, wie ein Kurzfilm. Und je mehr ich durch meinen Kopf gehen ließ, desto mehr wurde mir klar, dass der Tag eigentlich ganz schön mit ihm war und dass er eigentlich ganz in Ordnung war, dennoch war ich davon überzeugt ihn nicht mehr an meiner Backe haben zu wollen. Ich war fest davon überzeugt, dass Kai einfach nur nervte. Aber war es wirklich so? Nervte er mich wirklich? Oder bildete ich mir doch nur etwas ein, wie er sagte? NEIN. Ich bildete mir das ganz sicher nicht ein. Warum zog ich das überhaupt in Betracht? Es war doch total abwegig, dass ich mir das bloß einbildete. „Was für eine Scheiße", murmelte ich seufzend und wendete mich der Wand zu. Der raubte mir echt noch den letzten Nerv und mit dem wollen mich meine Eltern und mein bester und einziger Freund verkuppeln, na schönen Dank auch.
Nach einiger Zeit bekam ich Hunger und ging runter in die Küche. Ich machte mir irgendeinen Fertigkram, den man in die Mikrowelle stellen konnte und aß es, nachdem es fertig war. Die Leere Dose warf ich weg, Schüssel und Löffel kamen in die Spülmaschine. Danach ging ich wieder auf mein Zimmer und legte mich ins Bett. Ich wollte einfach nur noch pennen und mit dem ganzen Kram hier nichts mehr zu tun haben. Warum musste mir Kai auch ins Leben treten? Er macht es nur unnötig kompliziert und Komplikationen waren etwas, was ich nicht gerade ab konnte. Genauso wie ich diesen Kerl nicht ab konnte und dennoch hallten seine Worte in meinem Kopf leise wieder. „Sicher, dass DU dir nichts einbildest?"
Diese Frage hallte in meinem Kopf ganz leise wieder. Und langsam begann sie mir eine Gehirnwäsche zu verpassen. Somit hatte ich schon bald keine vernünftige Meinung mehr zu Kai, alles war nur noch Chaos in meinem Kopf. Warum musste ich diesen Idioten nur treffen und warum musste er in mein Leben treten? Es war fast so, als würde selbst Karma oder sonst wer versuchen mich mit Jemanden zu verkuppeln dabei war ich erst 16, naja bald 17. In dem Alter braucht man doch noch nicht zwingend jemanden, mit dem man eine enge Bindung eingeht und wenn schon, mit diesem Kerl würde ich nie zusammen sein wollen, nie im Leben. Nicht mal, wenn er und ich die letzten Menschen auf Erden wären, ja selbst dann nicht. Doch da wusste ich noch nicht, was mich erwarten würde. Nach einiger Zeit nachdenken schlief ich dann auch irgendwann ein, endlich konnte ich abschalten.
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Ja ich weiß, das ist nicht gerade mein gelungenstes Kapitel, allerdings wusste ich nicht so ganz, was ich sonst schreiben sollte. Naja, bald wird es denke ich dann mit den Höhen und Tiefen beginnen, wenn ich das denn dann hin bekomme ^^' Ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen und nicht zu sehr gelangweilt, ich hoffe selbst, dass das nächste spannender
Was ein Gedankenchaos. Die Wand scheint zu bröckeln und trotzdem bleibt Haru stur, aber was erwartet ihn, was er zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß? Wie wird sich sein Gedankenchaos weiter entwickeln und seine Beziehung zu Kai? Schreibt mir eure Vermutungen gerne in die Kommis.
Sayōnara
Yuko_Inuzuka
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Friendship and Relationship
RomanceTriggerwarnung: Sexual abuse In der Geschichte geht es um den 16-jährigen Haru, welcher wirklich rund um die Uhr von allem und jedem genervt ist. Er schätzt nichts mehr als Stille und Ruhe. Doch damit hat es ein Ende als er eines Tages auf den 17-jä...