Kapitel 16 - Devis

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Als ich meine Augen öffnete brachte es mir nicht wirklich etwas, denn alles was ich sah war diese Dunkelheit, das ich so sehr hasste. Egal wo ich hinschaute, sah ich immer das Gleiche, also garnichts überhaupt nichts. Bei den Versuch eine Flamme erscheinen zu lassen, scheiterte ich auch. Wo war ich? War ich gestorben? Ich wusste es nicht. Mittlerweile war es mir kalt geworden und ich zitterte am ganzen Körper. Der Geruch von Blut hing in meiner Nase und mir war klar, das es von mir kam. Meine Arme hatte ich um meine Beine umschlungen während ich diese so eng wie möglich an mir gedrückt hatte. Wie lange ich schon hier saß? Keine Ahnung, das war für mich auch einen Rätsel. Und warum ich hier war, war mir auch unklar. Ich konnte meinen Herzschlag hören, also war ich nicht tot. Oder? Beim Abtasten meines eigenen Gesichts nahm ich Hörner war, also befand ich mich in meiner Dämonenform.

Ich versuchte etwas durch die Dunkelheit wahrzunehmen aber egal wie sehr ich es versuchte, brachte es mir nicht wirklich etwas. Ich konnte nichts sehen, alles war schwarz und dies gefiel mir ganz und garnicht. Nicht Mal meine eigene Hand war zu sehen und meine Kräfte besaß ich auch nicht mehr. Was blockierte diese? Wo befand ich mich? Passierte das wenn man starb? Sollte das diesen weißen Raum darstellen? Wenn es so sein würde, wäre hier alles weiß und nicht schwarz. Oder war es schwarz weil ich ein Dämon war? Egal wie lange ich meinen Kopf darüber zerbrach, ich bekam keine logischen Antworten. Ich war hier gefangen, hier im Nichts und wer weiß für wie lange. Vielleicht würde ich nie wieder dieser Dunkelheit entkommen.

"Bereust du es?" erklang aus den Nichts eine Stimme, die sich irgendwie überhaupt nicht menschlich anhörte. Es klang schon fast wie ein Echo, es wiederholte sich immer wieder in mein Unterbewusstsein. "Was?" fragte ich unsicher während ich mich ein wenig aufsetzte. Aufzustehen kam nicht in Frage, denn es war mir klar das meine Beine mich nicht lange halten würden. "Eine wie schon erwartete Antwort von dir. Nun ja die meisten Leute würden etwas entwinden. Reue vielleicht." erklang die Stimme wieder. Diesmal breitete sich Gänsehaut über mein ganzen Körper aus während ein Schauer über meinen Rücken runterlief. Ich schaute in die Dunkelheit und versuchte herauszufinden von wo die Stimme kam aber es funktionierte nicht. "Warum Reue?" fragte ich mit einer schon fast zitierten Stimme.

Eine Weile lang war es still gewesen und ich nahm mein schnellen Herzschlag und meine viel zu schnelle Atmung war. Ich hatte Angst. Ich hatte Angst vor dieser Stimme, vor die Ungewissheit. Ja sogar vor meinen Unterbewusstsein sein, denn die Stimme wiederholte sie immer wieder in meine Ohren. "Bereust du es also nicht?" erklang wieder diese Stimme. "Was sollte ich bereuen?" fragte ich. Es gab vieles das ich bereuen sollte. Tat ich es also? Bereute ich es? Die ganzen Menschen, die wegen mir gestorben waren. Sollte ich mich schuldig fühlen? Der ganze Blut ,das ich vergossen hatte, es klebte an meine Hände. Aber das ist was wir nun mal taten, es ist was Dämonen taten. Wir verbreiteten Angst, Chaos und den Tod.

"Der Unfall." Die Stimme klang diesmal anders, es war kein Echo mehr und währenddessen erschien ein helles Licht, das mich so sehr in die Augen blendete, dass ich diese schmerzvoll zusammenzog. Ich hielt meine Hand schützend vor meine Augen. In diesen Augenblick verstand ich um was es hier ging, es ging nicht um die Menschen und auch nicht um die Tatsache, das ich ein Dämon war. Es ging um meine Mutter, um ihren Tod. "Aber ich habe es nicht getan, es war nicht meine Schuld." sprach in leise während ich meine Augen immer noch fest geschlossen hielt. Ich hatte Angst, Angst vor was ich sehen könnte, wenn ich diese öffnen würde. "Schau dich nur an. Was ist aus dir geworden Devis?" Diesmal war mir die Stimme näher gekommen und irgendwie kam mir diese bekannt vor, ich konnte es nur nicht jemanden zuordnen. Eine Hand umschlug mein Kinn und zwang mich nach vorne zu schauen aber ich hielt meine Augen immer noch geschlossen. Ein höllischer Schmerz breitete sich an die berührte Stelle aus und ließ mich schmerzvollen zusammenzucken. Die warme weiche Hand ließ mich kurz danach los, anscheinend hatte der Zugehörige bemerkt, das es für mich nicht grade angenehm war.

ʟɪɢʜᴛ ɪɴ ᴛʜᴇ ᴅᴀʀᴋɴᴇssWo Geschichten leben. Entdecke jetzt