Kapitel 35 - Devis

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Devis pov

Stumm lief ich neben meinem Vater her, der immer noch ziemlich wütend schien. Kein Wunder, Myron hatte es wirklich übertrieben. Immer wieder blickten mich Engeln komisch an, die an uns vorbei liefen. Ich musste mich wohl dran gewöhnen, es war völlig normal, dass sie mir nicht trauten. "Vater...ich habe eine Frage." sprach ich ein wenig zögernd und brachte mein Vater dazu in meine Augen zu blicken. "Ja frag mich was immer du willst mein Sohn." sprach dieser und lächelte mich kurz an. Ich atmete noch einmal tief durch bevor ich die Frage stellte, die immer durch meinen Kopf lief. "Ist es möglich meine Flügeln wieder zubekommen?" fragte ich ihn unsicher und beobachtete seine Reaktion. Der Lächeln auf seine Lippen verschwand langsam und in seine Augen spiegelte sich eine gewisse Traurigkeit wieder. Ich schluckte als ich spürte wie mir ein kalter Schauer über den Rücken lief und ich wieder an diesen Augenblick zurückdachte.

Die Schmerzen, die ich verspürt hatte waren unerträglich gewesen aber die Tatsache, dass es mein eigener Vater war, der mir diese Schmerzen zugefügt hatte, ließ alles nur noch schmerzhafter werden. Sein hasserfüllter und enttäuschter Blick, mit der er mich an diesen Tag angeschaut hatte, hatte sich in mein Gedächtnis einverbrannt und in meine Träume fällte dies auch nicht. Immer wieder träumte ich von das Geschehen und dies ließ den Versuch, die ganze Sache zu vergessen nur schwieriger werden. Es hatte geschmerzt, dass mein Vater mir sowas unterstellt hatte und mich auf der Stelle aus den Weg geräumt hatte. Er hatte mich einfach Satan überlassen. Ich hätte auch Tod sein können, wenn mich dieser für den Plan nicht brauchte. Ich sollte mich glücklich schätzen, dass ich überhaupt noch lebte. Die Tatsache, das ich jetzt wieder hier war und das mich mein Vater wieder wollte, heilte die Wunden nicht. Er hatte mich gebrochen und ich würde wohl nie wieder der alte Devis werden. Ich hatte Sachen gesehen, die ich nie hätte sehen dürfen und ich hatte Sachen getan, die ich nie hätte machen dürfte. Ich war nicht mehr ein Engel und dies würden Flügeln auch nicht mehr bewirken können aber vielleicht würde ich mich so mehr dazugehörig fühlen.

"Es ist nicht möglich oder?" sagte ich leise während ich mein Vater immer noch in die Augen blickte. Dieser schluckte bevor er zum Sprechen einsetzte. "Devis, eine Entschuldigung von mir kommt zwar viel zu spät aber ich will dass du weißt, das es mir wirklich unglaublich Leid tut. Ich hätte dir den Tod deiner Mutter nie unterstellen dürfen, ich hätte dir glauben sollen aber ich habe es nicht getan und habe dich noch dazu sehr verletzt. Ich verspreche dir, ich werde alles dafür tun, damit du deine wunderschönen Flügeln wiederbekommst. Aber...bitte verzeih mir diesen äußerst großen Fehler." sagte er während dieser seine Hände sanft um meine Schulter legte. Ich gab ein Nicken von mir bevor ich sprach. "Dad...ich verzeihe dir. Jeder macht Fehler und du bist da keine Ausnahme." gab ich leise von mir während ein kleiner Lächeln meine Lippen verzierte. Meine Antwort ließ mein Vater erleichtert ausatmen bevor dieser seine Arme um mich schlug und mich an sich drückte. Ich spannte mich schnell an, als dieser meine empfindliche Stelle an meinem Rücken berührte aber dieser bemerkte dies und nahm seine Arme von dort weg. Dies ließ mich entspannten und brachte mich dazu erleichtert auszuatmen.

"Devis ich muss jetzt zu einer Besprechung." sprach mein Vater während er die Umarmung löste und mich anblickte. "Oh..ehm du findest mich in meinem Zimmer falls du mich suchen solltest." sagte ich und fing an loszulaufen. "Devis ich wollte eigentlich, dass du bei den Gespräch dabei bist. Nur wenn du es auch willst natürlich." gab er von sich und ließ mich stoppen. Ich drehte mich in seiner Richtung und lief mit langsamen Schritten auf ihn zu. "D-du willst das ich da dabei bin?" fragte ich ihn unsicher. Mein Vater hab ein Nicken von sich während er mich freundlich anlächelte. "Aber würde dies nicht für Unruhe sorgen?" - "Devis du bist mein Sohn, es ist völlig normal, das du bei solchen Gesprächen dabei bist." gab der Braunhaarige von sich und ließ mich nicken. "Okay lass uns dann gehen." sagte ich bevor ich schluckte. "Es wird schon alles gut laufen, mach dir keine Sorgen." versuchte mich mein Vater zu beruhigen.

Mit gemischten Gefühlen betrat ich den Raum und traf auf verschiedene Augenpaare, die mich skeptisch anblickten. Ich ließ mein Blick nach unten sinken und spannte mich an, als ich mich an die rechte Seite meines Vaters setzte. Ich befand mich mit ungefähr zehn weitere Engeln in einem Raum, in der sich ein großer runter goldener Tisch befand. An diesem Tisch saß ich und blickte auf meine Handflächen während sich mein Vater mit den verschiedenen Engeln unterhielt. Es waren Engeln aus verschiedenen Truppen. Manche waren Wachen, Krieger oder einfach nur zum großer Bedeutung aber am meisten interessierte mich das weibliche Engel, die mich mit ihre grünen Augen fixierte. Ich hob meinem Blick für eine kurze Zeit und traf auf ihre Augen, die mich finster anfunkelten. Dies ließ mich wieder nach unten blicken. Ich fühlte mich auf einer gewissen Weise nackt, da jeder in diesen Raum große prachtvolle Flügeln besaß. Nun ja mein Vater besaß zwar auch keine Flügeln aber er hatte diese auch nicht nötig.

"Devis du warst ja dort unten. Wie würdest du es beschreiben?" erklang eine männliche Stimme und zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich hob mein Blick und traf auf zwei kristallblaue Augen, die mich musterten. Michael schaute mich erwartungsvoll an während ich den Kloß in meiner Kehle runterschluckte. Ich hatte bei den Gespräch nicht mal zugehört aber wir war es klar, dass es um die Hölle ging. "Lass ihn Michael, er hat nicht mal eine Ahnung um was es hier geht. Nicht war Devis?" zog eine weibliche Stimme meine Aufmerksamkeit auf sich und ließ mich in ihrer Richtung blicken. Wieder traf ich auf Anastasia's grüne Augen, die mich überhaupt nicht glücklich anschauten. "Ehm ich würde es eher als finster und viel zu heiß beschreiben aber es kommt eher drauf an in welchem Bereich du dich aufhälst." gab ich von mir während ich Anastasia anblickte. "Was meinst du mit verschiedene Bereiche?" ertönte wieder Michael's Stimme und ließ mich in seine Richtung blicken. "Ich kann die verschiedene Bereiche nicht wirklich beschreiben, da ich immer nur in einem war aber ich weiß das die es gibt. Ehm also..der königliche Bereich, da befindet sich der Schloss und die verschiedene Häuser der hochrangige Dämonen. Dann ist da noch der Bereich, wo die Dinner oder Dämonen von weniger Bedeutung leben und nicht zu vergessen der Bereich, der den gefallenen Engel gehört, die in der Lage dazu waren zu überleben. Das sind die Bereiche wo sie leben aber es gibt natürlich auch weitere, zum Beispiel die Kerkern oder die folterungs Kammern aber auch der Seelen Bereich, der mit menschliche Seelen befüllt ist." beantwortete ich seine Frage und brachte jeden dazu in meiner Richtung zu blicken.

"Und natürlich kennst du dich mit den Bereich für gefallene Engeln aus." gab Myron's Stimme von sich und ließ mich genervt in seiner Richtung blicken. Warum er immer noch hier war, war mir ein großer Rätsel. "Nein aber du wirst dich bald damit auskennen. Falls du überlebst natürlich." sprach ich und blickte ihn in seine golden Augen während ich ihn angrinste. "Aber natürlich hätte ich mir denken können, das Satan's kleiner Experiment in den ah so schönen Schloss leben darf." sagte der Schwarzhaarige und brachte mein Vater dazu genervt auszuatmen. "Gut für mich würde ich sagen aber ich denke nicht, dass du so viel Glück haben wirst." - "Ahm ich würde gerne mit den Gespräch weiter machen, falls ihr es mir erlauben würdet." gab mein Vater von sich und lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich. "Wir müssen uns auf einem möglichen Angriff vorbereiten, da ich mir mehr als nur sicher bin das Lucifer bald hier auftauchen wird. Dämonen sind in der Mehrzahl um einiges stärker aber als einzelne Kämpfer sind sie uns unterlegen. Dies würde bedeuten, das Lucifer die einzige ernsthafte Bedrohung darstellen würde." sprach mein Vater in die Runde. "Herr denken sie dass die Dämonen die himmlische Grenze überschreiten werden?" gab ein braunhaariger Engel von sich während seine lilane Augen auf mein Vater blickten. "Dies ist nicht zu ausschließen Gabriel." - "Ich denke eher nicht, das sie hier auftauchen werden. Satan will es alleine durchziehen." sprach ich nach die Antwort meines Vaters und brachte das lilane Augenpaar dazu in meiner Richtung zu blicken.

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Hier ist der nächste Teil, ich hoffe euch hat es gefallen. Der nächste Kapitel kommt noch in dieser Woche.

evil_sadness15 🖤

ʟɪɢʜᴛ ɪɴ ᴛʜᴇ ᴅᴀʀᴋɴᴇssWo Geschichten leben. Entdecke jetzt