Kapitel 3 - Adam

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Mein Herz schlug wie verrückt in meiner Brust. Meine Augen weiteten sich und meine Atmung wurde schneller. Mit meiner rechten Hand umklammerte ich meine Halskette. Ab den Moment wo ich den Buch aufgeschlagen hatte, hatte sich meine Umgebung schlagartig verändert. In der Mitte dieses Raumes erschien ein rotes Pentagramm und ich konnte schwören das es Blut war. An den Wänden waren überall rote Handabdrücke und die Temperatur hatte deutlich zugenommen. Davor war es hier eiskalt gewesen und jetzt reichte die Luft nicht mehr zum Atmen. Mein Kopf schmerzte und mein Magen zog sich zusammen. Ich stand mit zitternde Füße auf und versuchte gerade zu stehen, es war nicht so leicht, denn ich hatte das Gefühl gleich umkippen zu können. Mit wackelige Beine bewegte ich mich im Richtung Ausgang. Das Buch hatte ich immer noch in der Hand. Ich konnte es nicht hier lassen, ich hatte den Verlangen es mitzunehmen.

Ich wusste nicht Mal wie ich es da raus geschafft hatte, meine Beine hatten mich von alleine getragen, sie hatten mich von alleine da raus gebracht, genauso wie sie mich reingebracht hatten. Ich konnte an nichts mehr denken und egal wo ich hinschaute, sah ich diesen Ort vor mir. Ich sah überall blutige Handabdrücke, Kratzer und fühlte mich die ganze Zeit beobachtet. Es fühlte sich so an, als würde mich jemand verfolgen aber jedes mal wo ich nach hinten schaute, war niemand zu erkennen. Ich lief völlig alleine durch die dunklen Fluren.

In mein Zimmer angekommen setzte ich mich stumm auf meinem Bett und schaute in die Leere. Ich schmiss das Buch auf den Boden aber ich hob es wenig später wieder auf. Meine Hände taten es von selbst. Ich öffnete es wieder aber diesmal veränderte sich garnichts. Mein Zimmer sah genauso wie vorher aus. Ich schaute die Seite die ich aufgeschlagen hatte an. Devis. So hieß dieser Dämon.
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Devis
vis- traum
de vis- traumhaft

Ein Dämon der Traumwelt. Er gelingt in dein Verstand und terrorisiert dich in deine Träume. Einmal gerufen und du wirst ihn nicht mehr los. Er verfolgt dich Tag und Nacht bis du deinen Tod findest. Er ist einer der mächtigsten Dämonen, großgezogen von Satan selbst.

Bedeutung (Devis)
•Traumhaft
•Liebling Gottes

edrE red fua ttirtniE rid essalre dnu snataS sed neroT ned nov hcid eierfeb hcI.
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Dann nichts mehr. Alles in diesen Buch war Handgeschrieben. War es ein Tagebuch gewesen? Wem gehörte es? Und warum hatte ich ein Verlangen, den letzten Abschnitt laut auszusprechen? Ich war nicht dumm, ich hatte es absichtlich überlesen weil ich wusste, dass es eine Beschwörung war. Aber irgendwie wollte ich es tun. Aber warum? Warum wollte ich einen Dämon beschwören? Einer der schlimmsten. Eine Sache verstand ich jedoch nicht. Warum sollte ein Dämon, der von Satan großgezogen wurde solch einen Namen haben? Ein Name mit dieser Bedeutung. Liebling Gottes.

Mich interessierte dieser Dämon, ich wollte mehr über ihn wissen aber nirgends stand etwas. Ich hatte mir noch die weitere Seites des Buches durchgelesen aber da stand nichts mehr über Devis. Da waren noch andere Dämonen beschrieben aber die weckten nicht meine Interesse.

Liebling Gottes, ich wollte herausfinden warum ein Dämon solch eine Bedeutung hatte. Ich wollte es wissen, ich musste es wissen. Mein Blick blieb an den Fenster hängen, draußen war es stockdunkel. Wie lange war ich in diesen Raum gewesen? Warum hatte keiner etwas mitbekommen? Ich zog mich um und legte mich hin. Nach kurzer Zeit fielen mir auch schon die Augenlider zu und ich versank wieder in der Dunkelheit.

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Dunkelheit, alles war von einer schwarzen Höhle umhüllt und dann dieser herzzerreißende Schrei. Danach nichts mehr, einfach nur Stille.
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Ich wachte schweißgebadet auf und ich wusste nicht mal warum. Ich hatte wieder das Gleiche geträumt, das war nichts Neues. Ich schaute auf die Uhr, die auf meinem Nachttisch stand. Mitternacht, es war genau 12 Uhr Nachts. Warum fühlte sich alles so komisch an? Warum wachte ich um diese Uhrzeit auf? Ohne nachzudenken griff ich nach den Buch und schlug wieder die Seite auf. Ich lass es mir mehrmals durch. Ich wusste nicht warum ich das getan hatte aber ich lass den letzten Abschnitt laut und deutlich vor. Drei Mal hintereinander, meine Lippen sprachen diese Wörter aus als hätten sie geübt. Aber ich hatte nicht geübt, ich lass den letzten Abschnitt zum ersten Mal trotzdem war alles perfekt ausgesprochen. Mein Blick schleifte durch den dunklen Raum, alles war wie davor. Es war nichts passiert. Funktionierte die Beschwörung etwa nicht? Ruckartig stand ich vom Bett auf und lief ohne Ziel durch die Gegend. Meine Beine führten mich in die Küche, von dort nahm ich ein Messer. Dann verließ ich schon den Kloster und bevor ich es bemerkt hatte, befand ich mich auf den Friedhof.

Wie von selbst schnitt ich mir in die Handfläche, ich erwartete ein Schmerz aber er kam nicht. Ich fühle garnichts. Ich kniete mich auf den Boden und ließ mein Blut auf den Boden laufen. Daraus entstand ein Pentagramm und bevor ich etwas dagegen tun konnte, sprach ich die Wörter aus, die diesen Dämon befreien würden.

Ich kam wieder zu mir und schaute entsetzt auf den Boden, der Pentagramm fing an zu leuchten und dann kamen die Schmerzen, die ich schon die ganze Zeit erwarten hatte. Meine Handfläche brannte fürchterlich, ich kniff meine Augen zusammen. Als ich sie wieder öffnete, sah ich eine Gestalt, die aus den Pentagramm erschien war. Mir wurde heiß und wieder bekam ich viel zu wenig Luft. Schweißperlen bildeten sich auf meine Stirn und mein Körper zitterte wie verrückt. Meine Atmung wurde langsamer und ich verlor mich in der Dunkelheit. Das Letzte was ich mitbekam, war wie diese Gestalt auf mich zukam. Dann nichts mehr, nur noch Dunkelheit.

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Hier ist der nächste Kapitel, ich hoffe das es euch gefallen hat. Der nächste Teil kommt nächster Woche.

evil_sadness15 🖤

ʟɪɢʜᴛ ɪɴ ᴛʜᴇ ᴅᴀʀᴋɴᴇssWo Geschichten leben. Entdecke jetzt