Kapitel 1 - Adam

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Dunkelheit, alles war von einer schwarzen Höhle umhüllt und dann dieser herzzerreißende Schrei. Danach nichts mehr, einfach nur Stille.
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Ein helles Licht schien auf meine Augenlider und befreite mich von dieser Dunkelheit. Das war jedes Mal so, Nacht für Nacht. Seit ein paar Wochen hatte ich immer den gleichen Traum und je länger ich davon träumte desto komischer fand ich es. Warum träumte ich sowas und warum war es immer das Gleiche? Von Klein auf hatte man mir beigebracht auf sowelche Träume zu hören, man hatte mir gesagt das sie etwas ausdrücken wollten und das es ein Zeichen sein sollte. Aber was wollte man mir damit sagen? Wem gehörte dieser Schrei? Wer oder was brauchte meine Hilfe?

Ich glaubte an Geister, sie sind nur verlore Seelen die ihr Platz nicht gefunden hatten oder wegen einen bestimmten Grund noch auf der Erde blieben. Wenn man starb landete man in einem weißen Raum, ganz leer ohne nichts. Dort bekam man sein ganzes Leben zur Gesicht, dort wurde entschieden ob man in den Himmel oder in der Hölle weiter leben konnte. Darauf kam es an, dafür lebte jeder Mensch, für diesen Augenblick. Das Leben war ein Test, ein Test von Gott. Wenn man in den Himmel kam hatte man bestanden und wenn nicht, dann hatte man versagt. Ein Geist kam gar nicht in diesen Raum, Geister hatten noch eine Aufgabe die sie erfüllen mussten, einem Wunsch das ihnen auf der Seele lag. Wenn die Seele nicht völlig sorgenfrei war, kam man dort nicht an, dann blieb man hier. Man blieb auf der Erde und versuchte diesem Wunsch zu erfüllen.

So stellte ich es mir jedenfalls vor, niemand wusste ob es der Wahrheit entsprach oder ob es nur eine Fantasie war. Denn niemand kam nach dem Tod zurück deswegen blieb uns diese Vorstellung offen. Man würde die Wahrheit erfahren wenn es so weit war, wenn man starb, wenn man seine Aufgabe erfüllt hatte.

Ein Klopfen rieß mich aus meine Gedanken und ich blickte in Richtung Tür. "Herein!" rief ich während ich mein Bett verließ. Ein Quietschen ertönte. Wie ich diesen Geräusch hasste. "Es ist an der Zeit." sagte leise die Stimme meiner Mutter. Sie stand an der Tür, ganz im schwarz bekleidet. Ihre braune Haare trug sie in einem hohen Dutt während ein paar Strähnen aus diesen fielen. Heute würde die Beerdigung meines Vaters stattfinden und heute würde ich von Zuhause ausziehen. Ich würde in den Kloster ziehen, ich würde den Job meines Vaters übernehmen, ich würde heute zum Priester ernannt werden.

Mein ganzes Leben lag wurde ich für diesen Augenblick vorbereitet. Ich war mehr als bereit dafür. Man hatte mir alles notwendige beigebracht und heute würde ich das Gelernte verwenden. Ab heute würde ich nur noch auf mein Herz hören, ich würde mein Verstand aufgeben und meine Seele Gott schenken. Gott würde mein Begleiter werden und ich würde auf seine Wünsche hören. Ich würde mich von ihn leiten lassen, ich würde tun was man mir sagte. Ab heute vertraute ich ihn blind, heute würde sich alles ändern. Ich würde meine Aufgabe erfüllen und jeden Hindernis überqueren. Heute würde ich in mein altes Leben ein Strich ziehen und mich davon verabschieden. Heute würde ich neu geboren werden. Ab heute war ich ein Priester.

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Der erste Teil dieser Geschichte, ich hoffe dass es euch gefallen hat. Falls ihr Verbesserungsvorschläge habt könnt ihr sie gerne in die Kommentare schreiben. In dieser Woche wird noch ein weiteres Kapitel veröffentlicht werden. Und keine Sorge die Kapiteln werden länger, viel länger.

evil_sadness15 🖤

ʟɪɢʜᴛ ɪɴ ᴛʜᴇ ᴅᴀʀᴋɴᴇssWo Geschichten leben. Entdecke jetzt