Kapitel 66 - Devis

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"Ah du willst mich also umbringen?" gab die rothaarige Dämonin von sich während ein breites Lächeln ihre Lippen verzierte. Immer mehr Blut tropfte auf ihr weißes Hemd hinunter, der unordentlich in einer schwarzen Hose gesteckt war. An ihren Hals hingen unbeschreiblich viele Ketten. Manche länger, als die anderen und diese sahen zugleich gleich, als auch unterschiedlich aus. Rote Rubinen hingen jeweils am Ende der goldenen Halsketten und wirkten durch der roten Haut der Dämonin intensiver, als diese eigentlich sein sollten. Beim genaueren hinsehen, konnte man schwarze Schatten erkennen, die sich in den Rubinen hin und her bewegten. "Der Tod hat keine Bedeutung, wenn man weißt, wie man zu Verhandeln hat." brachte diese erneut über ihre Lippen. Ihr Lächeln hatte ihre Lippen  nicht verlassen, jedoch hatte sich dieser zu einer hässlichen Grimasse verwandelt, die ihr dünnes Gesicht unnatürlicher aussehen ließ, als es zuvor auch schon gewesen war. 

"Ich habe nicht Interesse daran zu erfahren, was du auch tun magst, nachdem ich dir diesen Pfeil in der Stirn bohre." sagte Anastasia, die nun bedrohlich nah an der Dämonin stand, die ihre Grimasse, wie durch einen Schlag fallen ließ. "Du willst also nicht wissen, wo all die Dämonen hingehen, nachdem diese von deiner grässlichen Art abgeschlachtet wurden?" gab die Rothaarige von sich während diese ihre Hände fallen ließ und langsam von den blutbedeckten, weißen Steinboden aufstand. Nun da sie sich die beiden Frauen gegenüberstanden, konnte man genauest erkennen, dass die Dämonin um einiges größer war, als das weibliche Engel, das ihren goldenen Pfeil gegen die Stirn ihrer Gegenüberstehenden drückte. "Tu es du dummes Mädchen!" schrie die rote Dämonin während ihr Schrei alles menschliche verloren hatte. "Weißt du was der Unterschied zwischen einen Dämon und einen erbärmlichen Engel ist?" brachte diese nun mit gesenkter Stimme über ihre Lippen während sie den Pfeil umschlug, der in ihren Schulter steckte. Ohne jenen Schmerz nach draußen zu zeigen, zog sie diesen heraus und ließ somit mehr But frei, der immer mehr nach einer schwarzen Dickflüssigkeit aussah. Den goldenen Pfeil hatte diese fest in ihrer blutbeschmierten Hand umschlugen, als sie diesen gegen die Brust, der Blondhaarigen richtete. "Ein Dämon wird niemals endgültig für tot erklärt, denn dieser wird immer wieder zurückkommen, wenn der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist." gab diese von sich während ihre gelben Augen, die grünen Augen des weiblichen Engels fixierten. Den Pfeil ließ diese nun auf der Mitte des Brustkorbs der Blondhaarigen gleiten. Etwas nach links versetzt, so dass sie ihr Herz genau durchbohren würde, wenn sie dies wollen würde.

Ich ließ mein Blick für einen kurzen Augenblick etwas mehr nach rechts gleiten und traf auf den verängstigen Blick des schwarzhaarigen Engels, der seine Hand fest umschlug, die immer noch Blut auf den Boden tropfen ließ. Seine goldenen Augen waren mit Tränen gefühlt aber dieser würde niemals diese laufen lassen, denn sein Ego war größer, als man es noch für gutheißen konnte. In meiner rechten Hand ruhte immer noch der goldene Dolch, den ich fester umschlug während ich mich erneut zu den beiden Frauen umdrehte, die sich kein wenig bewegt hatten. Sie standen ruhig da. Keiner der beiden brachte nun etwas über ihre Lippen aber beide hatten jeweils ein goldener Pfeil auf sich gerichtet. Die weißen Schwingen, die Anastasia gehörten, zitterten immer wieder auf während die roten, drachenartigen Flügeln, der Dämonin nach oben glitten und somit einen Art Kragen formten. Ich machte einen Schritt nach vorne aber stoppte zugleich in meiner Bewegung, als ich ein Geräusch hinter mir wahrnahm. Als ich mich jedoch umdrehte, hatte sich rein garnichts an meiner Umgebung geändert. Der regungslose Körper des schwarzen Dämons lag ungerührt auf den Boden, also drehte ich mich wieder nach vorne. Mit den Gedanke, dass ich es mir nur eingebildet hatte aber bemerkte nicht den schwarzen Schatten, der den Körper des Dämons verlassen hatten und sich immer mehr zu einer Gestalt hinter mir formte.

"Sag mir Engelchen... hast du Angst?" brachte die Rothaarige über ihre Lippen, die erneut einen breiten Grinsen formten. Der Pfeil, den diese fest umschlug, glitt ein wenig näher auf den Brustkorb des weiblichen Engels zu. "Vor was sollte ich Angst haben? Etwa von einer hässlichen Kreatur, so wie du es bist?" Die Spitze des goldenes Pfeiles, den Anastasia in ihren rechten Hand hielt, hatte nun die unsichtbare Grenze überschritten, die zwischen ihnen gestanden hatte und berührte die rote Haut der Dämonin. Ein Tropfen fast schon schwarzen Blutes tropfte die Stirn der Rothaarigen hinunter aber es schien diese überhaupt nicht zu interessieren. "Vor den Tod. Hast du Angst zu sterben und für immer in ein erhelltest Nichts zu verschwinden?" sagte das weibliche Dämon während auch diese die Grenze überschritt. Auch die Spitze ihren Pfeiles berührte nun die Haut des weiblichen Engels. Anastasia schluckte schwer während sich an dieser Stelle ihr weißes Kleid rot verfärbte. "Findest du es nicht erbärmlich? Sogar nach dem Tod wird deine Art der Menschen dienen. Deine reine Seele wird in einer Waffe eingesperrt, die der Mensch erschaffen hat, um uns zu vernichten. Du wirst einer Sklavin der Menschen sein bis in aller Ewigkeit und das ist der Geschenk, der dein geliebter Gott, den Menschen gemacht hat." Der Grinsen auf den Gesicht der Dämonin wurde breiter, als Anastasia erneut runterschluckte während ihr Gesicht immer mehr am Farbe verlor. "Du weißt nicht von was du redest." brachte diese leise über ihre blassen Lippen. "Ah meine Liebe mir scheint es so, als hätte dir Jahwe niemals erzählt, was mit dir passieren wird, nachdem du dein Leben für ihn lässt." Der Gesicht der rothaarigen Dämonin solle nun wohl Mitleidend aussehen aber es sah nach alles andere aus, nur nicht Mitleidend. Sie hatte Spaß daran das weibliche Engel von Innen zu zerstören während sich die Spitze des goldenes Pfeiles ein wenig tiefer bohrte.

Mit weit aufgerissenen Augen lauschte ich jedes Wort, den die Dämonin über ihre Lippen brachte. Mein Herz schlug viel zu schnell in meiner Brust und den Kloß in meiner Kehle runterzuschlucken viel mir so schwer, wie noch nie zuvor. Den Griff um den goldenen Dolch verstärkte ich, so dass es anfing weh zu tun. Mir wurde zugleich bewusst, dass ihr Mund nur wahre Worte formte und dies brachte mich dazu mein Blick erneut auf Myron zu wenden. Dieser stand nicht mehr dort, wo er zuvor gestanden hatte, sondert hatte sich einen Baum genährt, der außerhalb des weißes Steinbodens stand. Sein Blick war verängstigt auf mich gerichtet, dies hatte ich jedoch gedacht. Aber als ich eine kalte Windbriese spüren konnte, die von hinter mir kam, breitete sich Gänsehaut auf meinen Körper aus. Eine eiskalte Hand umschlug meinen Mund und ließ ein kalter Schauer meinen Rücken runterlaufen. Meine Augen waren mehr aufgerissen, als diese schon zuvor waren. Die schwarze Hand, an der sich lange schwarze Krallen befanden, war mit einer Hand einer Leiche zu vergleichen, da diese keinerlei Wärme von sich hab. Ich versuchte mich vergebens loszureißen, als eine zweite Hand mein linkes Schulter umschlug und mich an einen genauso eiskalten Körper drückte. Mein Vorhaben stoppte ich jedoch sofort, als ich spüren konnte, wie ein kalter Atemzug, auf mein rechtes Ohr abprallte. "Lass den Dolch fallen und hör auf zu zappeln, denn wenn du es nicht tust, wird du der nächste sein, der heute seine geliebten Flügeln verliert." hörte ich eine männliche Stimme sagen, die so klag, als hätte ihr Besitzer lange keine Worte mehr mit seine Lippen geformt. Panik kam in mir hoch, als dieser erneut in meinen Ohr flüsterte. "Dachtet ihr wirklich, dass wir euch nicht bemerkt haben? Habt ihr wirklich gedacht, dass wir uns so leicht überlisten lassen?"

 In den nächsten Augenblick wurde ich durch einen festen Griff um meiner eigenen Achse gedreht und blickte zugleich in zwei blutroten Augen, die beide Pupillen vermiesten. In der Mitte seines Stirnes befand sich einen Loch, der fast schon schwarzen Blut, aus seinen Körper herauslaufen ließ. Der gleiche unmenschliche Blut tropfte seine Wangen hinunter, wie Tränen, die aus seine Augen liefen. "Der Tod lässt sich leicht täuschen aber ein Engel würde niemals nach solchen Maßnahmen greifen." Seine rechte Hand berührte meine Stirn und ließ mich runterschlucken. Seine linken Hand umschlug mit einen festen Griff nun eins meiner weißen Schwingen. Er hatte meinen Mund losgelassen aber ich würde kein einziges Wort über meine Lippen bringen. Meine rechte Hand war leer, denn ich hatte den Dolch fallen lassen. "Wie stellst du dir vor, wie es sich anfühlt mit einen Pfeil mitten in der Stirn getroffen zu werden?" Ich hatte nicht die Chance gehabt, um zu Antworten, auch wenn ich es gewollt hätte, denn dieser sprach sofort weiter. "Wie denkst du, wie es ist zu sterben und wieder zu den Lebenden zurückzukehren?" Eins seiner Finger drückte fester gegen meiner Stirn und auch diesmal gab mir diesen nicht die Zeit, um zu Antworten. Nicht, dass ich es überhaupt vorgehabt hätte. "Es ist ein unbeschreiblicher Gefühl, dass kann ich dir sagen! Ein Gefühl, dass du niemals mehr vergessen wirst. Aber das aller beste kommt noch, denn du wirst für dieser Sünde auch noch beschenkt! Der Tod gibt dir immer mehr Kraft, je öfter du bei ihn vorbeischaust und so wirst du unbesiegbar!" schrie dieser vor Aufregung während seine Augen vor Glück rot aufglühten.

"Wir wollen doch nicht zu viel verraten, oder Dargan? Sonst werden diese zuckersüßen Engelchen doch noch zu Sünder." lenkte die Stimme der roten Dämonin meine Aufmerksamkeit auf sich, bevor ich nach hinten geschubst wurde und gegen Anastasia knallte, die zuvor auch in die gleichen Richtung geworfen wurde. "Natürlich nicht, meine verehrte Ember." Ich blickte angewidert auf die beiden Dämonen während ich Anastasia an mir gedrückt hielt und als diese ihre Lippen miteinander vereinten, konnte ich deutlich spüren, wie sich mein Magen umdrehte.

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Hier ist der nächste Teil, ich hoffe es hat euch gefallen. Der nächste Kapitel kommt so schnell wie möglich.

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ʟɪɢʜᴛ ɪɴ ᴛʜᴇ ᴅᴀʀᴋɴᴇssWo Geschichten leben. Entdecke jetzt