Kapitel 51 - Devis

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"Wie lange braucht er noch?" sagte Belial, der sich nervös durch die Haare fuhr. "Bestimmt wir alles gut verlaufen. Keine Sorge deine Zeit mit Lucifer ist noch nicht vorbei." gab Azrael grinsend von sich und ließ mich verwirrt zwischen den beiden gefiederten Dämonen blicken. Ich würde mich auch freuen, wenn Michael jetzt durch diese Tür spazieren würde, denn ich wollte so schnell wie möglich von hier verschwinden. Die Fesseln waren viel zu eng und hinterließen brennende Spuren an meine Gelenke. Ich saß auf den schwarzen Marmorboden neben der schwarzen Tür und lehnte mein Kopf an der Wand ab. "Mir reicht's! Ich gehe jetzt rein." brachte der Braunhaarige über seine Lippen bevor dieser die goldene Türklinke nach unten drückte und wie angewurzelt stehen blieb. Ich schaute verwirrt in seiner Richtung und versuchte mich von den Boden zu erholen. Dies war nicht besonders einfach, denn die Fesseln raubten meine Beweglichkeit.

Jedoch schaffte ich es aufzustehen, zwar hatte ich eine ganze Ewigkeit dafür gebraucht aber dies war nicht von größer Bedeutung. Ich lief mit langsamen Schritten auf die Tür zu und wollte gerade an Azrael vorbei gehen, als mich dieser zurückzog. Mein Blick traf genervt auf seinen aber dieser schenkte mir keine große Beachtung, denn er ließ mich schon wieder los, als er Belial rufen hörte. "Lu!" rief der braunhaarige Dämon bevor dieser in das Zimmer stürmte. Ich beobachtete, wie Azrael schon fast geistesabwesend Richtung Tür lief und in den Türrahmen stehen blieb. Noch verwirrter als davor, lief auch ich auf die offene Tür zu. Meine Augen weiteten sich, als ich das Szenarium beobachtete, welches mir angeboten wurde. Lucifer war am Leben, denn dieser drückte den blonden Erzengel an sich während dieser seine Seele aus den Leib laufen ließ. Michael hatte es tatsächlich geschafft. Mir war zwar unklar, wie es dieser geschafft hatte, denn ich hatte mir keine besonders große Hoffnungen gemacht. Lucifers Zustand war quasi unheilbar gewesen aber dieser schien gerade in bester Ordnung zu sein.

Ein ungewollter Lächeln bildete sich auf meine Lippen, als ich beobachtete, wie sich nun Belial auf Lucifer stürzte. Der braunhaarige stoß Michael zur Seite, was dazu führte, dass dieser auf den Boden knallte. "Du hast mir Angst gemacht!" brachte Belial über seine Lippen während dieser Lucifer schon fast zerquetschte. "Tut mir Leid." gab der weißhaarige Erzengel von sich, der zu meiner Überraschung, wie einer aussah. Ich kannte ihn zo garnichts aber vielleicht hatte ich einfach nicht den wirklich Lucifer Morgenstern kennengelernt. Mir war nur der Lucifer bekannt, der sich selbst Satan nannte und Leute nur gut behandelte, wenn es in seiner Interesse lag. Ich hatte ihn nur in seiner dämonischen Gestalt kennengelernt. Mir war dieser nur als gefühlosen Herrscher, der Hölle bekannt. Gerade schien dieser aber das komplette Gegenteil davon zu sein. Meine Augen weiteten sich erneut, als ich beobachtete, wie dieser den braunhaarigen Dämon in einen sanften Kuss zog. Michael schien zumindest genauso geschockt davon zu sein, denn dieser blickte mich perplex an bevor ein Lächeln auf seine Lippen zum Vorschein kam.

"Azrael lass sie bitte frei." brachte Lucifer ein wenig außer Puste über seine Lippen während dieser mit Belial's Hilfe von den pechschwarzen Himmelbett aufstand. Erst jetzt bemerkte ich die freie Stelle an seinem linken Schulter aber ich achtete nicht für lange darauf, denn im nächsten Moment fielen die ganzen Fesseln von mein Körper hinunter. Ich blickte dankend zu den weißhaarigen jungen Mann während ich meine weiße Schwingen ausstreckte. Es fühlte sich unglaublich gut an, meine komplette Beweglichkeit zurück zu haben. Ich blickte immer noch in Lucifers hellblaue Augen, die schon fast weiß wirkten, als jemand meine Aufmerksamkeit auf sich zog. "Ich wusste nicht, dass du einen Freund hast." brachte der blonde Erzengel lächelnd über seine Lippen während sich dieser von den Boden aufrempelte. "Es gibt so einiges, das du nicht über mich weißt Bruderherz." - "Zum Beispiel über deinen ah so tollen Plan." gab ich nun von mir während ich beobachtete wie der Lächeln auf Lucifers Lippen langsam verschwand. "Was für einen Plan?" fragte Michael, der verwirrt zu seinen Bruder blickte. "Ist nicht mehr wichtig, da es sowieso nicht mehr durchgeführt wird." beantwortete dieser knapp seine Frage bevor sein Blick wieder auf meinen traf.

"Was tut ihr beide eigentlich hier?" fragte Lucifer während sich dieser ein weißen Seidenmantel über den Leib zog. "Wir suchen Raik. Also, wenn du so höflich sein würdest..." brachte ich über meine Lippen während ich meine Wunden heilte, die durch die Fesseln entstanden waren. "Achso ja. Wo ist der Junge eigentlich hin?" fragte der Weißhaarige während dieser auf Azrael blickte, der neben mir stand. "Ich weiß es nicht Herr. Lilith hatte ihn aus den Zimmer gezerrt, als sie euch gefunden hatte. Mir fällt gerade auf, dass sie seitdem nicht mehr zurück gekehrt ist." sagte der Schwarzhaarige während dieser mit seine Schultern zuckte. "Wie sie ist nicht mehr zurück gekommen?" - "Ich habe sie seitdem auch nicht mehr gesehen Lu." gab Belial von sich, der die ganze Zeit damit beschäftigt war, Lucifer durch sein weißen Gefieder zu streichen. "Mir fällt gerade auch auf, dass ich nicht mehr irgendwelche Dämonen zur Gesicht bekommen habe." brachte Azrael erneut über seine Lippen. "Wie jetzt? Wo ist jeder hin? Es kann doch nicht sein, dass jeder einfach so verschwunden ist!" sagte Lucifer aufgebracht, als sich dieser nervös durch sein weißes Haar fuhr.

"Ich bin mir sicher, dass wir alle wieder finden werden Lu." sagte Michael während dieser seine rechte Hand auf den Schulter seines Bruders legte. Dieser schüttelte jedoch nur hektisch seinen Kopf. "Du verstehst es nicht Michael. Es war meine Aufgabe dafür zu Sorgen, dass alle Dämonen in der Hölle bleiben. Sie könnten überall sein vielleicht sogar auf der Erde!" - "Herr sie waren fast gestorben, wenn Lilith diesen Dämon nicht rechtzeitig aufgehalten hätte. Es liegt nicht in eure Schuld. Wenn jemand die Schuld trägt, dann bin ich es wohl, denn ich habe solange eure Stellung gehalten." gab der Schwarzhaarige von sich während dieser sein Kopf senkte. Seine schwarzen Schwingen zuckten immer wieder während ich beobachtete wie Lucifer laut ausatmete. "Du trägst nicht die Schuld Azrael. Raik tut es genauso wenig, denn ich habe ihn darum gebeten. Tut mir Leid, ich habe nur an mich selbst gedacht." - "Lu ich verstehe es nicht. Warum?" brachte Michael zögernd über seine Lippen. "Tut mir Leid Micha, es wird nie mehr passieren." sagte der Weißhaarige während sich der blonde Erzengel auf ihn stürzte und ihn in einer engen Umarmung zog.

Ich stand etwas Fehler am Platz neben Azrael, der immer noch ein wenig geschockt schien. "Tut mir Leid, dass ich jetzt euch unterbrechen muss aber wir müssen immer noch Raik finden." brachte ich ein wenig zögernd über meine Lippen während ich beobachtete, wie sich die zwei Brüdern voneinander lösten. "Er müsste in den Kerker sein oder in eins der Folterräumen, wenn er überhaupt noch am Leben ist. Lilith liebt es ihre Gefangenen Stück für Stück auseinander zu reißen." gab der Weißhaarige von sich bevor dieser in Richtung Tür lief. "Außerdem muss ich die Lage hier wieder in Ordnung bringen bevor nichts mehr zu retten ist." sprach er erneut bevor dieser durch die offene Tür lief und außer Sichtweite zu sein schien.

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Hier ist der nächste Kapitel, ich hoffe euch hat es gefallen. Der nächste Teil kommt dann in der nächsten Woche.

evil_sadness15 🖤

ʟɪɢʜᴛ ɪɴ ᴛʜᴇ ᴅᴀʀᴋɴᴇssWo Geschichten leben. Entdecke jetzt