Kapitel 24 - Devis

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Ich wurde durch einen lauten Knall wach und setzte mich schnell auf. Als ich in Richtung Tür blickte, erkannte ich Adam, der mich mit ein wütender Gesichtsausdruck anschaute. Dieser kam mit schnellen Schritten auf mich zu und blieb ein paar Zentimeter vor dem Bett stehen. Mein Herz schlug wie verrückt in meiner Brust. Hatte ich etwas falsches getan? Oder hatte ich etwas nicht sagen sollen? Es war mir ein Rätsel warum er so wütend war aber eins war mir klar, ich mochte es ganz und garnicht nicht.

"Was fühlst du für mich? Hast du überhaupt irgendwelche Gefühle oder bist du nur ein emotionsloser Stein?" schrie er mich an. Ich verstand nicht so ganz was er mir damit sagen wollte. "Adam ich..ich-" fing ich an zu reden aber wurde schnell von ihn unterbrochen. "Du was! Ist das etwa nur ein Spiel für dich? Findest du's lustig?" schrie er mich erneut an. Ich wusste echt nicht, was er aufeinmal hatte. Heute morgen war doch alles noch gut gewesen. "Natürlich ist das kein Spiel. Adam ich meine es wirklich ernst, das kannst du mir glauben." sagte ich mit einer leisen Stimme. "Was fühlst du für mich Devis? Fühlst du überhaupt irgendwas oder ist es nur eine Täuschung damit du mich umbringen kannst wann ich es am Wenigsten erwarte!" rief er laut während er mir tief in die Augen blickte. Ich mochte die Situation hier ganz und garnicht. Die Sache machte mir Angst. Ich hatte Angst vor der Unwissenheit. "Ich würde dir niemals etwas antun Adam und du kannst mir glauben, das ist keine Täuschung." sagte ich leise. "Hast du das deiner Mutter auch gesagt bevor du sie umgebracht hast?" fragte er mich. Ich schaute ihn geschockt an. Von wo wusste er, das meine Mutter gestorben war? "Ich habe sie nicht umgebracht..ich schwöre ich war es nicht, es war nicht meine Schuld." Meine Augen fühlten sich mit Tränen aber ich versuchte diese nicht laufen zu lassen.

"Ah nein und was ist dann das?" fragte er mich mit einer wütenden Stimme während er mir einen Buch auf den Schoß schmiss. Ich blickte ihn an, bevor ich das Buch in den Händen nahm und die erste Seite aufschlug. Als ich den ersten Abschnitt gelesen hatte, war es für mich gewesen. Meine Tränen hatten jetzt ihren freien Lauf und liefen einen nach den anderen meine Wangen hinunter. "Das ist nicht wahr." sagte ich während ich versuchte gleichmäßig zu Atmen. "Was ist nicht wahr? Das du deine Mutter umgebracht hast oder das du nur hier bist, um mich umzubringen?" rief er, jedoch war er diesmal leiser geworden. "Beides..ich habe sie nicht umgebracht und dir würde ich niemals etwas antun." sprach ich schluchzend während ich mein Blick hebte, um ihn in die Augen zu schauen. "Hast du die anderen Menschen umgebracht?" fragte er mich. Ich senkte mein Blick wieder während ich ein Nicken von mir gab. "Warum?" - "Ich wollte es nicht..ich war nicht ich selbst, es ist einfach passiert. Es war so, als wäre ich ein anderer gewesen, als würde es mir egal sein, als würde es mir Spaß machen. Ich hatte keine Gefühle, ich war einfach nur Emotionslos. Es war so, als würde ich in einer Trance stecken...du musst mir glauben ich wollte es nicht" sagte ich während ich nach Luft keuchte. Es fühlte sich so an, als würde ich in meine eigenen Tränen ertrinken. Ich spürte wie sich die Matratze ein wenig nach unten beugte. Adam hatte sich also grade auf den Bett hingesetzt. Meinen Kopf hielt ich jedoch immer noch nach unten gesenkt, ich konnte ihn einfach nicht in die Augen schauen.

"Und wie bist du jetzt?" fragte er mich diesmal mit einer sanften Stimme. " Ich..seitdem ich dich kennengelernt hatte war alles ganz anders geworden. Ich kann wieder fühlen, ich weiß was ich will und laufe nicht mehr ziellos durch die Gegend. Wenn du da bist, fühle ich mich einfach nur wieder wie früher, so als wäre nichts passiert... Ich bin nicht mehr der gefühllose Monster zudem ich nach der Verbannung geworden war." sagte ich schluchzend während ich versuchte mir die Tränen wegzuwischen. Vergeblich, denn die nächsten kamen angerollt. "Adam du musst mir bitte glauben..verlass mich nicht, wie es jeder getan hat." Ich spürte wie die kleinen salzigen Wassertropfen ununterbrochen meiner Wangen runterliefen. Eine warme Hand umschlug meinem Körper und dies führte dazu, dass ich kurz zusammenzuckte. "Ich glaube dir..ich würde dich nie verlassen." sprach Adam's sanften Stimme hinter meinem Rücken. Ich hob langsam meinen Kopf und drehte mich in seiner Richtung. Dieser schlug auch noch seinen zweiten Arm um mich während ich die Umarmung entgegennahm. Ich drückte mich fest in seiner Brust und legte meinen Kopf auf seinen Schulter. Er strich mir langsam über den Rücken während mir weitere Tränen runterrollten. "Es tut mir Leid, ich hätte dich nicht so anschreien dürfen." flüsterte er leise während er kleine Kreise mit seinen Fingern auf meinem Rücken zog. "Schon gut." sagte ich leise.

Adam lockerte etwas die Umarmung bevor er mich ein wenig von sich weg drückte, nur um mir in die Augen zu blicken. Er strich mir ein paar Haarsträhnen, die mir ist Gesicht klebten, zur Seite. Dann wisch er mir die letzten Tränen weg, die runtergetropft waren. Ich gab ein gezwungenes Lächeln von mir bevor er mich wieder zu sich drückte. Diesmal senkte ich meinen Kopf in seiner Brust und versuchte es mir bequem zu machen. Es fühlte sich so an, als würden wir schon seit Stunden so setzten aber es waren bestimmt nur ein paar weitere Minuten vergangen. Ich könnte aber Stundenlang so in seine Armen setzen, es würde mich nicht stören. Dies war was ich grade brauchte. Es fühlte sich gut an, ich fühlte mich geborgen und geliebt. Ich war glücklich, das ich eine Person gefunden hatte, die mir geben konnte was ich wirklich brauchte. Die mir die Schmerzen wegnahm und mein Herz wieder mit Liebe fühlte. Ich würde alles für diesen Jungen tun, ich würde wortwörtlich für ihn mein Leben geben, denn er war es, der es mir wieder gegeben hatte.

"Devis.." sagte Adam leise gegen meinem Rücken während er über diesen langsam strich. "Hm?" gab ich von mir. Ich spürte wie er ein und ausatmete bevor er sprach. "Du musst mir nicht antworten wenn du nicht willst aber.." er stoppte für einem Augenblick aber sprach danach weiter. "Was ist mit deiner Mutter passiert? Ist sie wirklich tot?" Ich gab ein Nicken von mir während ich spürte wie sich mein Magen zusammenzog. "Aber ich war es nicht.." sprach ich leise gegen seiner Brust während ich spürte wie sich wieder Tränen in meinen Augen bildeten. "Es war nicht meine Schuld sie.." ich atmete noch einmal tief durch bevor ich weiter sprach. "Sie hat sich selbst umgebracht." Mir war bei den letzten Wort ein Schluchzen entkommen und mit dieser brachen auch meine Tränen aus, die ich versucht hatte zurückzuhalten. "Es tut mir Leid.." sagte der Braunhaarige und drückte mich mehr in seiner Brust. Ich bekam kaum Luft aber das war mir in diesem Moment egal. "Ich habe versucht ihr zu helfen aber es war schon zu spät..sie war schon tot." sprach ich schluchzend. "Mein Vater hat mich mit ihr gefunden, er war so sehr mit Wut und Trauer überwältigt, dass er mir nicht geglaubt hatte." Weitere Tränen liefen meiner Wangen hinunter während ich keuchend nach Luft schnappte. Adam bemerkte dies und lockerte ein wenig die Umarmung. Er hörte mir aufmerksam zu während er weiter über meinem Rücken strich. Es fühlte sich gut es jemanden zu erzählen. "Er dachte, dass ich sie umgebracht hatte, er hat mir die Schuld gegeben und mich für etwas bestraft, dass ich nicht begangen habe." sprach ich weiter schluchzend.

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Hier ist der nächste Kapitel, ich hoffe das es euch gefallen hat. Der nächste Teil kommt in der nächsten Woche.

evil_sadness15 🖤

ʟɪɢʜᴛ ɪɴ ᴛʜᴇ ᴅᴀʀᴋɴᴇssWo Geschichten leben. Entdecke jetzt