Kapitel 22 - Devis

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Ich öffnete meine Augenlider aber ich erblickte nichts. Ich war wieder in der Dunkelheit gefangen aber diesmal konnte ich keine Schmerzen wahrnehmen. Nun ja doch..meine rechte Brust schmerzte, es tat höllisch weh und ich konnte ganz genau spüren, wie die Blutstropfen einen nach den anderen auf mein Oberkörper runterliefen. "Hallo?" rief ich laut während ich mich langsam aufsetzte. "Ist hier jemand?" rief ich diesmal etwas unsicherer während ich mit meiner linken Hand durch die Gegend tastete. Ich traf auf etwas hartes und dies stellte sich als eine Wand heraus. Ein paar Meter hinter mir befand sich eine Wand und dies nutzte ich als Unterstützung, um Aufzustehen.

Ich schaffte es tatsächlich auf die Beine, zwar mit ein wenig Schwierigkeit aber ich schaffte es. "Ist hier jemand?" rief ich erneut während ich mir die Wunde mit meiner rechten Hand zuhielt und ein Schritt nach vorne machte. Ich konnte nichts sehen, überhaupt nichts. Ich lief völlig blind durch die Gegend. Normalerweise hatte ich nicht mal Probleme damit durch die Dunkelheit zu sehen aber hier funktionierte es irgendwie nicht so wie ich es wollte. Ein Geräusch ertönte und dies zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich blickte in der Richtung, von wo der Geräusch gerade gekommen war aber wie schon erwartet, konnte ich nichts erkennen. Ich lief ein paar weitere Schritte nach vorne, mit ein mulmiges Gefühl in meinen Bauch aber ich versuchte dies so gut wie es ging zu ignorieren. Ein helles Licht tauchte aus den Nichts auf und dies führte dazu, das ich meine linke Hand schützend vor meine Augen stellte. "Chris?" rief ich unsicher während ich mich nicht mehr von der Stelle bewegte.

Als ich spürte wie die Lichtquelle schwächer wurde, ließ ich meine Hand langsam nach unten fallen. Und tatsächlich vor mir stand Chris, der mich freundlich anlächelte. Seine weiße prachtvollen Flügeln waren aufgeklappt, als er vom Boden aufsprang und in meiner Richtung flog. Chris landete ein paar Zentimeter vor mir während ich seine Bewegungen genaustens betrachtete. Was ich alles dafür geben würde, um nochmal so fliegen zu können. Die Luft durch meine Haare zu spüren während ich frei durch die Gegend schwebte. Einfach diese Freiheit nochmal zu besitzen.

"Was hat es mit der Wunde aufsich?" fragte mich Chris während er seine Flügeln zuklappte. "Ah das?" sagte ich während ich meine Hand schnell oben drüber legte. "Es...es ist nichts." Mein Blick hielt ich nach unten gerichtet während ich auf meine nackten Füße schaute. Ich trug meine typische schwarze Hose jedoch trug ich mein schwarzes Seidenhemd ganz offen. "Das sieht aber nicht danach aus." sprach er und legte seine Hand auf meine. Dies führte dazu, dass der brennende Schmerz wieder auftauchte und ich meine Hand schnell wegzog. Ich hob mein Kopf und blickte in sein besorgten Gesichtsausdruck.
"Warum bin ich hier?" fragte ich ihn unsicher. "Ich weiß es nicht, sag du es mir." sagte er während er seine rechten Hand auf meine Wunde legte. Zuerst hinterließ seine Berührung wieder diesen Schmerz aber dies hörte auf, als er seine Hand hell aufglühen ließ. Ich drückte meine Augenlider zusammen, da meine Augen noch sehr empfindlich gegen diese Art von Licht waren. Ich konnte spüren wie Chris langsam über meine Wunde strich aber er hörte ziemlich schnell damit auf.

Als ich meine Augen erneut öffnete blickte ich in Chris's hellblauen Augen bevor ich nach unten schaute und eine geheilte Wunde erblickte. Der eingeritzte Kreuz war zwar immer noch dort aber zumindest waren Santan's Abdrücke von meiner Haut verschwunden. "Was wollte er von dir?" fragte mich Chris. "Wer?" stellte ich ihn eine Gegenfrage obwohl ich genau wusste was mit er gemeint war. "Du weißt wem ich meine Devis...also sag mir was er von dir wollte." sprach mein Gegenüber. "Er hat nur dein Blut in meinen Köpfer gemerkt, mehr ist nicht passiert." sagte ich während ich in seine Augen blickte. "Und warum hat er seine Fingern in deiner Brust gebohrt?" fragte er mich mit ein ungläubigen Gesichtsausdruck. "Von wo weißt-" - "Ich weiß es einfach okay...sag mir einfach was wirklich passiert ist Devis." unterbrach er mich. "Ich weiß nicht was er will.." sagte ich. Es war gelogen aber ich wusste nicht ob es eine gute Idee sein würde, es ihn zu erzählen. "Okay wenn du das sagst." sprach er während er mich weiterhin ungläubig anschaute. Er streckte mir sein Handgelenk entgegen und ich blickte ihn verwundert an. "Trinkt wir müssen dich so schnell wie möglich in den Himmel bekommen." sagte Chris während er sein Handgelenk nähr an mich drückte. "Wieviel von dein Blut muss ich noch in meinem Körper haben?" fragte ich ihn. "Trink dann kann ich es dir sagen." sprach er und hielt mir seine Hand vor meinem Gesicht.

Ich griff nach seinen Handgelenk und biss ohne Vorwarnung hinein. Chris zuckte kurz zusammen aber ließ mich trotzdem weiter trinken. Ich konnte spüren wie sein warmes Blut langsam meine Kehle runterlief und hinter sich her den brennenden Schmerz hinterließ. Das war keine Überraschung mehr, ich war mittlerweile dran gewöhnt. Ich trank noch ein paar Schlucke bevor ich meine Zähne wieder aus sein Handgelenk rauszog und diesen losließ. Mein Kopf hebte ich als ich mit meiner rechten Hand das Blut wegwischte, das meinen Kinn runterlief.

"Das schmeckt nicht." sagte ich während ich Chris anschaute. "Du musst es auch nicht mehr trinken, es sollte genug sein." sprach er und lächelte mich an. "Und wie soll ich jetzt in den Himmel kommen?" fragte ich ihn. "Du wirst es wissen, wenn es so weit ist." beantwortete er meine Frage. "Okay und wie stellst du dir das vor? Soll ich einfach in einer dämonischen Gestalt dort auftauchen?" - "Nein du musst deine echte Gestalt annehmen." Ich schaute ihn fassungslos an. Wie sollte das denn bitteschön funktionieren? Ich wusste nicht mal ob ich das noch könnte. Chris kam mir näher und schlug seine Arme um meinem Körper. Ich nahm die Umarmung gerne hingegen und ließ meine Hände in seine Flügeln wandern während er diese um mich schlug. Dies führte dazu, das er mich näher an sich drückte. Normalerweise hätte meine Haut angefangen zu brennen aber das war in diesem Augenblick nicht der Fall. Ich genoss diese Umarmung wirklich sehr, es war schon fast wie früher. "Du schaffst das schon.." sprach er mit einer sanften Stimme. "Und falls du mich brauchst ich bin da." Mit dieser Aussage unterbrach er die Umarmung und blickte mir noch einmal in die Augen bevor er seine Flügeln ausstreckte und sich von den Boden abhob. Er flog nach oben und nahm das ganze Licht mit sich.

Jetzt stand ich wieder hier in völliger Dunkelheit. Ich sollte also meine echte Gestalt wieder annehmen? Aber wie? Ich setzte mich auf den kühlen Boden und drückte meine Beine gegen meinem Oberkörper während ich meine Arme um diese schlug und meine Augen schloss.

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Hier ist der nächste Kapitel, ich hoffe das es euch gefallen hat. Der nächste Teil kommt noch in dieser Woche.

evil_sadness15 🖤

ʟɪɢʜᴛ ɪɴ ᴛʜᴇ ᴅᴀʀᴋɴᴇssWo Geschichten leben. Entdecke jetzt