Kapitel 2 - Adam

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Seit der Beerdigung waren inzwischen 3 Monate vergangen. Ich würde an den gleichen Tag als Priester ernannt und lebte seitdem im Kloster. Meine Sachen hatte ich nicht mitgenommen, es war nicht erlaubt. Das einzigste was ich mitnehmen dürfte, war mein Handy, mehr nicht. Als ich hier ankam, war schon alles vorbereitet.

Kleidung hatte ich von Kloster bekommen. Die Kleidung war sowas wie eine schwarze Robe, sie ging bis zum Boden und war komplett schwarz, man nannte es eine Soutane. Darüber trug ich immer eine Kette mit einen Kreuz dran. Das trug ich jeden Tag, außer Samstags, da trug ich normale Straßen Kleidung. Da besuchte ich immer meine Mutter. Samstag war der einzige Tag wo ich sie sehen konnte.

Am Anfang hatte es mich sehr getroffen aber mittlerweile war ich dran gewöhnt. Als Priester lebte man eher arm, man hatte nur was man benötigte. Nicht mehr und auch nicht weniger. Es war aber nicht schlimm.

Mein Tag lief immer gleich ab. Morgens betete ich, dann ging ich in die große Halle, da traf ich auf die anderen die hier lebten. Nach dem Essen machte jeder seine Arbeit. Meine Arbeit bestand meistens daraus, dass ich mich um die Geister kümmerte. Mich riefen immer Menschen an, wenn sie wollten das ich die Geister aus ihren Häuser vertrieb. Oder wenn sie Kontakt zu ihre Verstorbenen haben wollten. Manchmal hatte man aber auch mit Dämonen zu kämpfen.

Das sind Kreaturen der Hölle, sie hatten immer böse Absichten. Sie besaßen kein Herz, sie fühlten nichts. Diese Kreaturen hatten keine Gefühle, sie töteten alles was sich ihnen in den Weg stellte. Die kleine Dämonen taten das, die unbedeutende, sie waren leicht zu töten. Aber die großen Dämonen, die mächtigen, sie wurde man nicht so schnell wieder los. Sie hatten ein Menschenverstand, sie wussten ganz genau was sie taten. Sie tricksten die Menschen aus und gelangten so in der Menschenwelt. Sie spielten mit uns und bekamen was sie wollten. Sie gelangten in unser Verstand und kontrollierten uns. Wenn man von einen Dämonen besessen wurde, hatte man die ganze Kontrolle über sein eigenen Körper verloren. Dann hatte man versagt.

Die meisten Menschen nahmen das Ganze nicht ernst und beschwörten diese Art von Dämonen, dann mussten wir uns darum kümmern, wir mussten sie wieder in die Hölle verbannen. Wenn wir es nicht schafften, dann schaffte es keiner.

Ich war so in den Gedanken vertieft, dass ich nicht mal drauf geachtet hatte wo ich hinlief. Ich knallte gegen etwas hartes, dies war der Grund, warum ich jetzt völlig wach war. Mein Blick schleifte durch den dunklen Raum, ich kannte diese Gegend noch nicht. Vor mir war eine Wand, dagegen war ich warscheinlich gelaufen. Dieser Raum war voll mit Spinnweben, anscheinend war hier lange keiner mehr gewesen. Alles lag völlig unordentlich auf den Boden, die ganze Holzmöbeln lagen zerstört rum. Ein Fenster war auch nirgends zu sehen. Ich hatte meine Handy Taschenlampe angeschaltet deswegen konnte ich auch das Ganze sehen. Ohne Licht wäre man hier komplett verloren.

Ich lief weiter durch den Raum bis ich eine weitere Tür entdeckte. Ohne nachzudenken öffnete ich diese und trat ein. Der Raum, der sich hinter dieser Tür verborg, war genau in den gleichen Zustand wie der Raum davor. Ich stolperte gegen etwas und fiel auf den Boden. Vor meine Augen sah ich ein Buch, das verdächtig nach einem Bibel aussah. Ich leuchtete drauf und erschrak. Auf den Buch war ein sogenannter Pentagramm zu erkennen. Es war in ein Rotton drauf graviert, der Rest des Buches war pechschwarz. Irgendwie hatte dieser Buch etwas anziehendes an sich, ich wollte es unbedingt öffnen.

Kein Augenblick später hatte ich das Buch schon in der Hand. Ich setzte mich richtig hin und betrachtete dies genauer. Irgendwie hatte ich ein schlechtes Gefühl dabei, ich wusste das es eine Sünde wäre. Aber eine Sünde mehr würde auch nichts ändern.

Ich war Schwul, meine Eltern hatten mir gesagt, dass es eine Sünde sei, es sei nicht vorgesehen dass man etwas mit den gleichen Geschlecht am laufen hatte. Meine Eltern hatten mir auch gesagt, dass wenn man Geschlechtsverkehr vor einer Heirat hatte, genauso eine Sünde war. Nun ja ich hatte es schon getan, schon oft genug. Also hatte ich genug gesündigt.

Der Unfall meines Vaters war auch meine Schuld gewesen. Es passierte an den Tag wo ich meine Eltern alles mitgeteilt hatte. Er war außer sich aus Wut und verließ das Haus. Er fuhr mit den Auto los und kam nie wieder zurück. Nach ein paar Tage fand man unser Auto in der Nähe eines Waldes und wenig später seine Leiche im Wald. Mein Vater war wegen mir gestorben, es war meine Schuld.

Eine Sünde mehr würde nichts ändern. Mit dieser Gedanke öffnete ich das Buch.

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Hier ist der nächste Teil, ich hoffe das es euch gefallen hat. Der nächste Teil kommt noch in dieser Woche.

evil_sadness15 🖤

ʟɪɢʜᴛ ɪɴ ᴛʜᴇ ᴅᴀʀᴋɴᴇssWo Geschichten leben. Entdecke jetzt