Kapitel 46 - Devis

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Mit schnellen Flügelschläge und viel zu schnell schlagende Herzen überkehrten Michael und ich die Grenzen des Himmels. Mein Blick schleifte immer wieder zu den blonden Lockenkopf, der versuchte sich seine Sorgen nicht anmerken zu lassen. Dieser sorgte sich um seinen Bruder, das konnte ich auch irgendwie verstehen aber es war nun Mal so, dass dieser Raik mitgenommen hatte. Ich wollte mir nicht Mal vorstellen was dieser meinen besten Freund antun könnte. Warum um alles in der Welt müssten sie es mit Lucifer aufnehmen? Warum sollten sie so etwas tun? Jemanden ermorden? "Wenn ihn etwas passiert, ist es deine Schuld Devis!" brachte der Erzengel über seine Lippen während dieser aufgebracht zu mir blickte. "Raik wir schon nicht sterben.." - "Ich rede hier nicht über den Dämon sondern über Lucifer! Es ist ganz und allein deine Schuld falls er stirbt!" schrie mich dieser schon fast an bevor wir auf einen Feld landeten. "Warum sollte es meine Schuld sein? Michael er wollte mich umbringen!" gab ich von mir während ich meine Flügeln einzog. Der Erzengel tat es mir gleich. Dieser schaute mich fassungslos an bevor er zum Sprechen begann. "Es ist deine Schuld schließlich waren es deine Freunde, die diese Beschwörung durchgeführt haben! Wenn Lucifer stirbt, dann hast du dir ein neuen Feind gemacht und glaub mir du willst mich nicht als Feind haben. Wenn mein Bruder stirbt wird die Hölle in ein Chaos enden und der Krieg wird erst recht beginnen." brachte der männliche Engel aufgebracht über seine Lippen während mich dieser wütend anfunkelte. "Michael beruhig dich...Lucifer wird schon nicht sterben." sagte ich um ihn ein wenig zu beruhigen.

"Was tun wir überhaupt hier? Ich denke nicht, dass wir sie hier finden werden." sprach dieser und zeigte auf den leerstehenden Feld in dem wir uns momentan befanden. "Wir konnten doch nicht einfach so in der Mitte des Staates landen oder?" gab ich von mir bevor ich mit meine Fingern schnipste und meine Kleidung änderte. Zum Vorschein kam mein typischen Outfit. Schwarze Lederhose, schwarzer Hemd und schwarze Stiefel mit goldene Verzierungen. Ich mochte nun mal schwarz und dies würde ich auch tragen, wenn ich mich nicht im Himmel befand. "Schwarz echt jetzt? Das ist nicht besonders engelhaft." sagte der blonde Lockenkopf während dieser seine Kleidung zurecht wischte. Ich antwortete nicht auf seine Aussage sondern verdrehte nur genervt meine Augen. Der Erzengel trug im Gegensatz zu mir nur weiße Kleidungsstücke aber dies war von ihn mehr als nur zu erwarten. "Wo wollen wir jetzt hin?" - "Zu Adam, ich muss wissen was passiert ist." beantwortete ich seine Frage bevor ich loslief. Michael folgte mir ein wenig zögernd bevor dieser zum Sprechen ansetzte. "Warum musst jetzt unbedingt mit diesen Menschen reden? Lucifer könnte jetzt am Verbluten sein! Ich kann nichts für ihn tun, wenn ich nicht bei ihn bin."gab dieser von sich und blieb auf einer Stelle stehen. "Ich muss nun mal wissen ob es ihn gut geht." - "Und ich muss wissen ob es meinen Bruder gut geht! Du hast doch selbst gesagt, dass dir Chris gesagt hat, dass Adam nichts passiert ist." brachte er über seine Lippen bevor dieser gegen einen Stein trat und diesen ein paar Meter nach vorne fliegen ließ. "Ich will nur sicher sein okay? Ich habe Adam lange nicht mehr gesehen, ich will ihn nicht wegen deinen Bruder verlieren." sprach ich während auch ich stehen blieb und mich nach hinten drehte. Ich blickte Michael in seine kristallblaue Augen, die mich zugleich wütend als auch verzweifelt anschauten.

"Ich habe Lucifer seit seiner Verbannung nicht mehr gesehen und das ist eine sehr lange Zeit. Adam hat ihn erstochen und nicht andersrum. Ich bitte dich Devis lass und jetzt gehen. Raik ist doch auch in Gefahr. Ist er dir nicht wichtig? Ist er weniger Wert nur weil du dich in diesen Menschen verliebt hast? Liebe lässt dich nicht mehr klar denken aber lass bitte nicht alle anderen fallen." sagte der Blondschopf während dieser auf mich zulief und seine rechte Hand kurz auf meinem Schulter ruhen ließ. Ich schluckte als ich ihn in die Augen blickte. "Du bist Gottes Sohn, dies macht dich zu den Thronfolger des Himmels. Devis du musst endlich deine Rolle einnehmen." - "Du hast Recht Michael. Ich kann Adam auch später sehen aber zuerst müssen wir das Schlimmste verhindern." sagte ich während ich den Erzengel ein wenig unsicher anlächelte. "Ich danke dir. Du triffst die richtige Entscheidung." brachte dieser strahlenden über seine Lippen bevor dieser seine Flügeln erneut erschienen ließ. Ich tat es ihn gleich bevor ich zum Sprechen ansetzte. "Wie wollen wir dorthin gelangen? Ich bin kein Dämon mehr und du bist auch keiner." fragte ich ihn und blickte unsicher in seiner Richtung. "Ich bringe uns sicher rein und wieder raus. Du kannst dich auf mich verlassen Devis." gab Michael von sich als dieser kurz in die hellscheinende Sonne blickte und sich dann auf den Boden hinkniete. Ich blieb unsicher neben ihn stehen während dieser irgendwelche unverständliche Worte flüsterte.

Ein heller Lichtstrahl schoss aus den trockenen Boden heraus und umschlug unsere Körper während ich meine Augen zukneifen musste. Wie aus den nichts nahm die Temperatur deutlich zu und als ich meine Augen erneut öffnete, fand ich mich in völliger Dunkelheit wieder. Der Geruch von Blut und Verdorbenes hing mir in der Nase während die Luft immer stickiger wurde. Der Boden unter meine Füßen war viel zu heiß und hinterließ brennende Schmerzen und dies obwohl ich Schuhe trug. Ich spürte wie etwas über meinen rechten Arm streifte und zuckte ängstlich zusammen. "Ich bin es nur." erklang Michael's Stimme bevor dieser ein Licht in seine Hände erschienen ließ. Langsam konnte ich erkennen wo wir uns befanden. Ein dunkler, schmaler Weg führte nach vorne während sich hinter uns nur eine schwarze Steinwand befand. Der Weg war so klein und tief gebaut, dass fliegen hier eindeutig keine Lösung war. "Michael wo sind wir hier?" fragte ich ihn während dieser seinen Gang fortsetzte. "Ich war lange nicht mehr hier." brachte dieser knapp über seine Lippen. Ich folgte ihn Stumm während sich langsam aber sicher Brandwunden an meine Füße bildeten. Ein schwaches rotes Licht erschien am Ende des Weges während der Geruch von Blut und Verdorbenes immer stärker wurde. Wir nährten uns immer mehr diesen während ich immer unsicherer wurde. Ich schluckte meine Angst hinunter. Wollte ich es überhaupt wissen? Das hier sah mir nicht ganz geheuer aus und von den Geruch wollte ich schon garnicht sprechen.

"Michael wo sind wir?" fragte ich den Erzengel aber seine Antwort brauchte ich garnicht mehr, denn ich konnte mir nun selbst antworten. Der Weg endete mit einer Biegung nach rechts, eine Biegung die zu einen noch schmaleren schwarzen Weg führte. Unter den Steinboden befand sich ein Meer aus glühenden Lava während dieser zu einen goldenen Käfig führte, das ziemlich riesig war und ein paar Meter in der Luft hing. Michael ließ den Licht in seiner Handfläche erlöschen, da das Lava hier ziemlich gut als Lichtquelle diente. Ich schluckte erneut als ich zu Michael blickte. Dieser starrte schon fast geistesabwesend zu den leerstehenden Käfig während seine Flügeln leicht zitterten. Der Blondschopf lief mit schnellen Schritten auf diesen zu und blieb anschließend vor diesen stehen bevor sich dieser auf den erhitzten Boden fallen ließ. Zögernd folgte ich ihn und schluckte als ich erkannte, dass der Käfig nicht ganz leer war. Dieser war völlig mit ausgetrockneten Blut beschmiert während sich in der Mitte des Käfigs Überreste eines Flügels befanden. Ich schluckte erneut als ich beobachtete wie Michael ein blutverschmirtes weißen Feder in seine Hände hielt.

Ich wusste wo wir waren und Michael wusste es auch. Wir standen vor einen goldenen Käfig, das über glühendes Lava hing. Der Käfig, der einmal von Lucifer besetzt wurde. Der Käfig, in dem Michael seinen Bruder eingesperrt hatte. Wir standen in den Herzen der Hölle, in völliger Stille. Eine Stille, die unerträglich schien und mir Angst machte. Die Luft so stickig wie es nur ging und der Geruch von Tod in der Nase. Michael brach nun komplett zusammen und ließ die Tränen, die sich in seine Augen gebildet hatten los. Diese liefen wie ein Wasserfall seine Wangen hinunter während dieser seine Flügeln um seinen Körper geschlungen hatte und den blutverschmirten Feder  immer noch fest umklammert hielt. Ein Schluchzen gefolgt von weitere verließ seine Kehle während dieser ununterbrochenen zitterte.

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Hier ist der nächste Teil, ich hoffe euch hat es gefallen. Der nächste Kapitel kommt noch in dieser Woche.

evil_sadness15 🖤

ʟɪɢʜᴛ ɪɴ ᴛʜᴇ ᴅᴀʀᴋɴᴇssWo Geschichten leben. Entdecke jetzt