Kapitel 41 - Raik

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Die majestätische Gestalt meines Herren erschien durch die Höllenflammen während ich meine Angst versuchte zu verstecken. Verrat, ja ich hatte ihn eindeutig verraten. Wenn der Plan nicht funktionierte, musste ich mich wohl auf meinem Tod gefasst machen, denn dies würde er mir nie verzeihen. Mein Herr verzeihte nicht und würde es auch nicht versuchen. Ein Fehler und man war raus, dann würde man zum Abschaum. Ich beobachte wie sich dieser langsam erhob während seine Flügeln ausgestreckt wurden. Er blickte Chris an und brachte mich dazu mich anzuspannen. Der zierliche Engel schaute ängstlich in die Augen des Satans während seine Flügeln ununterbrochen zitterten. Mein Herr war auch mal ein Engel gewesen, ein Erzengel  um mich genauer auszudrücken. Gottes Liebling, der Lichtbringer, Samael oder auch Lucifer Morgenstern. Mit diese Namen hatte sich dieser früher vorgestellt aber nun war dieser meistens nur als Satan bekannt. Nach seinem Fall hatte dieser jedes Mitgefühl verloren und wurde zu diesem was er heute war, ein gefühloser Herrscher, der nur auf seine eigene Wünsche achtete. Er und seine Anhänger hatten die Hölle übernommen und den vorherigen Herrscher gestützt aber dies reichte ihn anscheinend noch nicht. Er wollte Rache, Rache gegen Gott und die Leute die ihn verstoßen hatten. Er wollte den Himmel haben und Gottes Blut sollte an seine Hände kleben aber dies würde ich nicht so hinnehmen, ich würde es nicht zulassen. Himmel und Hölle sollten so bleiben wie jetzt, es würde nicht gut enden , wenn Satan beides herrschte.

"Ah wie freundlich von Jahwe, dass mir dieser ein Vorgeschmack zur Verfügung stellt." sprach dieser mit einer kühlen Stimme während ich beobachtete wie dieser seine Flügeln einzog. Seine rote Haut schimmerte in das glühende Licht des Pentagramms während die Kristallenkette aufleuchtete, die in seine zwei schwarzen großen Hörnern hing. Diese ragten aus seiner Stirn heraus und verliefen kurz nach oben bis diese nach außen weiter liefen. Er fuhr sich kurz durch seine kurzen schwarzen Haare bevor dieser auflachte. "Sag mir Engel was hat dich hierher gebracht? Was sind deine Absichten?" fragte er bevor dieser ein paar Schritte auf Chris zulief. Seine rechten Hand streckte dieser in der Richtung des Engels aus, würde aber abgeblockt als diese den Kreis des Pentagramms verließ. "Ich verstehe, schlau von euch solch eine Beschwörung durchzuführen." sprach dieser erneut während er seine Hand wieder zurückzog und zurück in der Mitte des Pentagramms lief.

"Äußerst unhöflich nicht auf meine Fragen zu antworten, nicht war Raik?" Ich schluckte, er hatte mich bemerkt, zurückgehen würde ich nun nicht mehr können. "Herr es tut mir äußerlich Leid, dass wir sie auf dieser Weise stören müssen." gab ich ein wenig eingeschüchtert von mir während ich meinen Kopf den Boden zuwand. "Ja es sollte dir Leid tun mein Lieber aber dafür habe ich nun keine Zeit." brachte dieser monoton über seine Lippen während ich mich nicht traute meinen Kopf zu heben. Erst als ich spürte wie sich dieser von mir abwand, blickte ich auf und sah wie dieser nun auf Adam blickte. Den Messer hatte der braunhaarige Junge hinter seinem Rücken versteckt während er wie erstarrt in die Augen des Satans blickte. "Achso so ist es. Einen Engel, einen Dämon und einen Menschen, die Zusammenarbeiten um mich hier zu rufen. Ich nehme an es geht hier nicht ums Aussprechen." sagte dieser kühl ohne den Blickkontakt mit Adam zu unterbrechen. "Dein Blut kommt mit äußerlich bekannt vor Junge. Hmm lass mich kurz überlegen...ja genau! Dein Vater ist an einem tragischen Unfall gestorben, habe ich Recht?" - "Und wenn dies so sein sollte?" erklang die Stimme des Jungen und ließ Satan erneut auflachen. "Dann bist du genauso dumm wie dein Vater aber keine Sorge ihr werdet den gleichen Schicksal haben."

"Und was ist dein Schicksal Lucifer?" gab nun Chris von sich und brachte Satan dazu, Adam den Rücken zuzuwenden. "Ich werde dafür sorgen, dass du dir über deine Zukunft keine Sorgen mehr machen musst. Ah ja und nicht dass ich es noch vergesse. Natürlich werde ich meinen Platz als Herrscher des Himmels annehmen." - "Gott wird dies niemals zulassen!" brachte der braunhaarige Engel ein wenig aufgebracht über seine Lippen. "Wie sollte euch Jahwe retten, wenn dieser nicht mehr am Leben ist?" sprach der Fürst der Hölle und brachte Chris dazu leise zu werden. Ich schluckte leicht während ich beobachtete wie Adam den Griff an dem Messer um einiges versterckte. "Was habt ihr vor? Mich umbringen? Das ich nicht lache! Wie wollt ihr dies schaffen, die vorherige Gruppe aus Idioten hat es auch nicht geschafft." sprach dieser erneut während sich dieser zu mir umdrehte und mich mit ein teuflischer Grinsen anschaute. Ich schluckte erneut bevor ich zum Sprechen ansetzte. "Jetzt!" rief ich als ich sah wie Adam den Pentagramm betreten hatte und den Messer fest in seine Hände hielt. Ich packte Satan am Handgelenk und zog ihn in meiner Richtung bevor sich dieser zu Adam umdrehen konnte. Dieser schien für einen Moment überrascht zu sein bevor mich dieser zu sich zog und ein brennender Gefühl auf meinem Körper hinterließ.

"Du weißt was mit Verräter passiert, oder Raik?" flüsterte dieser in mein Ohr während sein heißer Atem dagegen abprallte. Ein Schauer lief meinen Rücken hinunter und mein Herz verschnellerte sein Rhythmus, als dieser seine Hand um meinen Hals schlug und mich in der Luft hob. Ich schnappte schwer nach Luft, als ich von Augenwinkeln Chris erblickte, der wie angewurzelt auf einer Stelle stand. Sein Griff fing an immer mehr wehzutun während ich versuchte meine Augen offen zu lassen. Die Ohnmacht übernahm mich jedoch nicht, denn Adam schien die kurze Ablenkung zu nutzen und machte sich dafür bereit, Satan in den Rücken zu stechen. Dies lief jedoch nicht wie geplant, denn der zurückhaltende Engel schien aus seiner Starre erwacht zu sein und blickte geschockt zu Adam. Mit ein Flügelschlag schubste dieser Adam zur Seite, jedoch schaffte er noch vor seinem Sturz, Satan das Messer in die Hüfte zu rammen. Dieser ließ mich auf den Boden fallen, als ein helles Licht aus der Wunde aufleuchtete und er ein schmerzvoll klingender Schrei von sich gab. Das helle Licht umhüllte ihn immer mehr, als dieser sich auf den Boden niederließ und seine Hände um seine Ohren hielt.

Adam stürzte ein paar Meter entfernt von das Geschehen auf den Boden während Chris seine Flügeln zuklappte und ein paar Schritte ängstlich nach hinten lief. Ich versuchte aufzustehen, dies klappte jedoch nicht wie geplant, denn das helle Licht blendete mich und hinterließ ein brennendes Gefühl auf meinem Körper. Adam und Chris hatten das Pentagramm verlassen, ich befand mich jedoch mittendrin während Satan vor mir zusammengerollt auf den Boden schrie. Das Licht umhüllte ihn so sehr, dass ich nichts mehr von ihn erkennen konnte. Für einen Moment dachte ich, dass es vorbei wäre, da dieser verstummt war aber ich hatte mich geirrt. Fünf weißgoldene Flügeln ragten aus der Lichtquelle heraus bevor das Licht verblasste und ich geschockt auf den Mann blickte, der regungslos auf den Boden lag. Eine schwarze Blutpfütze hatte sich um ihn gebildet während dieser komplett unbekleidet dort lag. Zwei seiner Flügeln bedeckten leicht sein Körper während die drei andere auf den Boden ausgestreckt waren. An seiner linken Seite, unterhalb seines Schulters befand sich eine großen Narbe, die keineswegs gut verheilt war. Dort hatte sich sein sechstes Flügel befunden aber jetzt war da nur noch die Narbe zu erblicken.

Sein blasser Körper schimmerte leicht während sein Haar nicht mehr schwarz  sondern weiß war. Die Metallfeder steckte immer noch in seiner Hüfte und ließ mehr Blut sein Körper verlassen. Ich wollte gerade aufstehen, als einen seiner Flügeln kurz aufzuckte bevor sich das Körper des Mannes leicht bewegte. Dieser setzte sich mit schmerzvollen Geräuschen langsam auf während er seine Flügeln zu sich zog und das Messer aus seiner Hüfte herauszog. Diesen ließ er neben sich auf den Boden fallen bevor dieser sein Kopf in meine Richtung drehte. Ich traf auf blaue Augen, die so hell waren, dass diese schon weiß wirkten. Mein Blick starrte fasziniert auf diese bevor mich dieser am Knöchel packte und mich zu sich zog. Bevor ich noch etwas dagegen unternehmen konnte, umschlungen uns rote Flammen und öffneten den Eingang zur Hölle.

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Hier ist der nächste Kapitel, ich hoffe euch hat es gefallen. Der nächste Teil kommt noch in dieser Woche.

evil_sadness15 🖤

ʟɪɢʜᴛ ɪɴ ᴛʜᴇ ᴅᴀʀᴋɴᴇssWo Geschichten leben. Entdecke jetzt