Kapitel 14 - Adam

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Mein Blick fixierte die Tür, durch die Devis vor Kurzem wortlos verschwunden war und seitdem nicht mehr zurück gekommen war. Meine Mutter schaute mich verwirrt an. "Habe ich etwas falsches gesagt?" fragte sie mich mit einer leisen Stimme. "Nein alles gut." sagte ich zu ihr, um sie zu beruhigen. Ich stand von den Sofa auf und lief auf die Tür zu. "Ich gehe mal nach ihn sehen." sagte ich bevor ich das Wohnzimmer verließ.  Jetzt stand ich in Flur und wusste nicht wo Devis hingegangen war. Er verhielt sich seit den Vorfall irgendwie komisch. Was hatte er? Was hatte ich nicht mitbekommen? Eins war jedoch klar, es hatte etwas mit Gott aufsich, denn sein Verhalten wiederholte sich erst nachdem er zu lange auf einen Kreuz schaute oder wie grade eben wenn man um göttliche Wesen sprach. Vielleicht hatte es etwas mit seiner Bedeutung auf sich. Liebling Gottes. Egal was es war ich würde es zu Ende bringen. Devis sollte nicht leiden, er verdiente es nicht.

Seitdem er in mein Leben aufgetaucht war, hatte sich mein Bild von Dämonen deutlich verändert. Vielleicht waren nicht alle böse, vielleicht brauchten sie Hilfe. Ich würde es irgendwann herausfinden aber zuerst musste ich mich um Devis kümmern. Ich nahm ein Schluchzen war und folgte diesen Geräusch. Es brachte mich vor den Badezimmer und ich blieb vor die Tür stehen. Der Schluchzen war von hier um einiges lauter und meine Sorgen wurden größer. "Devis?" sagte ich leise während ich an der Tür klopfte. Ich bekam jedoch keine Antwort von ihn und dies bereitete mir mehr Sorgen als davor. Ich hatte Angst, ich hatte Angst ihn zu verlieren. Das bitterliche Weinen hörte aufeinmal auf und mein Herz fing schneller an zu schlagen. "Alles okay?" fragte ich zögernd während ich gegen die Tür hämmerte. Meine Geduld war am Ende also beschloss ich einfach einzutreten, dies tat ich auch und was ich da sah, brachte mein Herz fast zum Stillstand.

Devis lag Stumm zusammengerollt auf den Boden und machte nicht den Anstand sich zu bewegen. Ich schloss die Tür schnell hinter mir her und rannte auf ihn zu. Sein Körper war überzogen mit Blut und er hatte seine Dämonenform wieder eingenommen. Ich kniete mich neben ihn hin. Was war hier passiert? Meine Atmung war viel zu schnell und das führte dazu, das mir die Luft langsam ausging. Mein Herz schlug wie verrückt in meiner Brust und ich hatte keine Ahnung was ich machen sollte. Das Blut hörte nicht auf, sondern wurde immer mehr und Devis war immer noch nicht beim Bewusstsein. Was machte man normalerweise in solch einer Situation? Ja genau man rief einen Arzt aber es ging leider nun Mal nicht, denn er war ein Dämon und das würde schnell herausgefunden werden. Dämonenblut unterscheidete sich von Menschenblut und die Ärzte würden das sicherlich bemerken. Außerdem konnte man ihn schon von Weitem ansehen, das er kein Mensch war. Aber was sollte ich tun? Ich wusste es nicht, alles was ich wusste, war wie man Dämonen umbrachte und nicht wie man sie heilte. Ich atmete einmal tief durch und versuchte mich zu beruhigen, sonst würde garnichts funktionieren.

Ich stand auf und lief zu den weißen Arztkasten, das an der Wand neben den Waschbecken hing. Dies machte ich auf und nahm Verbänder daraus, danach lief ich mit schnellen Schritten wieder zu Devis und kniete mich neben ihn hin. Ich zog langsam den blutbedeckten Pullover nach oben und nahm dann ein Verband, diesen presste ich auf die Wunde, die deutlich an seiner Brust zu sehen war. Meine Frage war immer noch ungeklärt. Von wo kamen diese Wunden aufeinmal? Beim genauerem Ansehen bemerkte ich eine goldene Halskette, die an seinen Hals hing. An diese hing ein Kreuz und dies ließ mehr Fragen durch meinen Kopf schießen. Warum trug ein Dämon solch einer Halskette und warum war es mir bis jetzt noch nie aufgefallen? Ich hob sein Kopf leicht an und legte es langsam auf meinem Schoß, dabei nahm ich auch die Wunde an seinen Rücken war und ich musste sagen, dass diese deutlich schlimmer aussah als die andere. Also drehte ich ihn vorsichtig zur Seite, während ich darauf achtete auf die andere Wunde weiterhin zu pressen, ich musste irgendwie die Blutung stoppen. Jetzt gerade schaute ich mir die Wunde an seinen Rücken genauer an und was ich da sah schockierte mich. Es sah so aus als wäre da etwas abgeschnitten worden, etwas das aus seinen oberen Rückenteil herausgewachsen war. Ich nahm mit meiner freien Hand ein weiteres Verwand und wickelte es um die beiden Wunden. Im Moment war ich mit der Situation mehr als überfordert.

Wie sollte ich ihn unbemerkt wieder hier raus bringen? Meine Mutter dürfte ihn nicht so sehen, sie dürfte nicht herausfinden, dass er ein Dämon war. Mein Blick blieb an der Blutpfütze hängen, die sich um Devis ausgebreitet hatte. Wie sollte ich das unbemerkt beseitigen? Ich könnte das nicht alleine hinbekommen, ich brauchte Hilfe, da war ich mir sicher. Meine blutverschmirte Hand wanderte in meiner Hosentasche und ich nahm mein Handy raus. Meine Finger hinterließen blutige Fingerabdrücke auf meinen Handybildschirm aber es war mir im Moment egal. In den nächsten Augenblick hatte ich schon die Nummer von Mike gewählt und wartete, dass er meinen Anruf annahm. Ich brauchte seine Hilfe, sonst traute ich keinem. Mein Blick lag auf Devis, der immer noch Bewusstlos auf meinem Schoß lag. Ich betete innerlich, das Mike schnell antworten würde. Was sollte ich ihn überhaupt sagen? Ich musste ihn die Wahrheit sagen das war klar, denn er würde es sowieso herausfinden.

"Adam?" erklang Mike's Stimmte in mein rechten Ohr und dies ließ mich erleichtert ausatmen. "Komm bitte schnell zu meiner Mutter nach Hause..hier ist überall Blut..ich..Devis er blutet!" rief in verzweifelt während ich versuchte zu Atmen. Ich hatte viel zu schnell geredet das wusste ich, hoffentlich hatte er mich trotzdem verstanden.

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Hier ist der nächste Kapitel, ich hoffe das es euch gefallen hat. Der nächste Teil kommt noch in dieser Woche.

evil_sadness15 🖤

ʟɪɢʜᴛ ɪɴ ᴛʜᴇ ᴅᴀʀᴋɴᴇssWo Geschichten leben. Entdecke jetzt