Kapitel 11 - Devis

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Ein Licht. Das war der Grund warum ich jetzt meine Augen öffnete. Das Erste was ich war nahm, als ich aufwachte war der goldene Kreuz, das an der Wand hing und dann die wunderschöne Person die schlafend neben mir lag. Ich musste zugeben ich hatte lange nicht mehr so gut geschlafen, wie in dieser Nacht. In diesem Moment fühlte ich mich einfach nur glücklich und fühlte mich seit langem wieder lebendig, obwohl ich wusste das mein Inneres schon lange her gestorben war. Wenn ich in seiner Nähe war, fühlte ich mich nicht mehr so kalt, ich fühlte wie sich Stück für Stück mehr Wärme in mein Körper ausbreitete.

"Die Liebe erlöscht als Letztes."sprach ich zu mir selbst. Das waren die letzten Worte, die ich von meiner Mutter gehört hatte, bevor sie mich alleine gelassen hatte. Warum war sie gegangen? Warum hatte sie mich alleine gelassen? Das letzte Mal wo ich sie gesehen hatte, war sie blass im Gesicht und sie flog ohne sich zu bewegen. Sie schwebte ober mir ohne sich zu bewegen, sie sagte nichts. Meine Mutter so zu sehen hatte mein Inneres zerbrochen. Und als wäre es nicht schlimm genug, wurde mir den Boden auch noch unter den Füßen gerissen. Warum gab mir jeder die Schuld? Es war nicht meine Schuld aber mir hatte keiner geglaubt. Als ihr Licht erlosch, war mein miterlöschen. Niemand hatte es geschafft mir mein Licht zurückzugeben aber ich hatte das Gefühl, dass er es schaffen konnte. Die Begegnung mit Adam hatte in mir etwas verändert. Er hatte mir wieder Hoffnung gegeben, die Hoffnung das ich dieser Dunkelheit doch noch entkommen konnte. Aber warum? Warum löste er sowas in mir aus? Wollte ich es überhaupt, wollte ich wieder mein Licht zurück?

"Wo willst du hin?"erklang eine verschlafende Stimme. Ich drehte mich um und sah Adam der im Bett lag. Ich war doch gerade noch neben ihn gewesen. Warum stand ich jetzt mitten im Zimmer? Wo wollte ich hin und warum hatte ich es nicht mitbekommen, als ich aufgestanden war? Meine Schritte brachten mich zu Adam und ich setzte mich neben ihn hin. "Weiß ich selber nicht."'sagte ich leise vor mich hin. Er wollte gerade etwas sagen aber ein Klopfen ertönte und er schaute mich panisch an. "Adam? Bist du schon wach?" hörte ich eine Stimme, die mir unbekannt war. Mein Blick schleifte zu Adam aber er fixierte nur die Tür. "Ehm ja.." antwortete er zögernd. "Wer ist bei dir? Ich habe dich reden gehört." fragte die Person wieder. "Devis du musst jetzt eine Menschengestalt annehmen, Mike darf dich so nicht sehen." flüsterte er. Er wollte was? Warum sollte ich das tun? Er war sowieso der Einzige der mich sehen konnte und wer war dieser Mike? Ich machte den Anstand etwas zu sagen aber er unterbrach mich. "Tu es einfach bitte. Ehm blonde Haare und blaue Augen okay?" sagte er immer noch flüsternd. Warum wollte er unbedingt, dass ich so aussah?

Wenn ich diese Gestalt annahm, würde es mich an meiner Vergangenheit erinnern. Er hatte einfach mein früheres Aussehen beschrieben, nun ja fast. Etwas fällte an seiner Beschreibung, etwas das mir mit Gewalt genommen wurde. Und schon wieder kamen die Erinnerung hoch, die ich vergessen wollte, aber diesmal würde ich mich nicht von meiner Verzweiflung leiten lassen. "Ich komme jetzt rein!" rief die Person, die anscheinend Mike hieß. Bevor er den Raum betreten hatte, war meine alte Gestalt schon verschwunden. Ich wollte mich garnicht erst im Spiegel sehen, denn dieser Aussehen war mir fremd geworden. Die Tür wurde schwungvoll aufgemacht und ein Junge betrat den Raum. Braune Augen schauten mich geschockt an während er seine Hand peinlich berührt durch seine schwarzen Haaren fuhr. "Ehm sorry ich wollte euch nicht unterbrechen." sagte Mike, der mittlerweile rote Wangen hatte.

"Was! Nein.. nein du hast uns bei nichts unterbrochen." sagte Adam leicht panisch. Ich drehte mich zu ihn und fragte mich wirklich ob ich doch nicht neben einer Tomate saß. Sein Gesicht war so rot angelaufen, man könnte Angst bekommen, dass er gleich im Flammen aufgehen würde. "Du musst Devis sein, hab ich Recht?" fragte er mich mit ein Grinsen auf seine Lippen. Ich schaute Adam geschockt an aber er lächelte mich nur verlegen an. Was hatte er diesen Mike erzählt? "Ehm ja und du musst Mike sein, richtig?" fragte ich ihn. "Jup der bin ich, freut mich dich kennenzulernen Devis." sagte er während er auf mich zukam und seine Hand austreckte. "Freut mich auch." sagte ich während ich seine Hand lächelnd entgegen nahm. "Nun ja ich wollte dich zwar fragen ob du heute mit mir in die Stadt gehen willst aber wie ich sehe hast du schon etwas zutun." sagte er zu Adam während sein Grinsen immer größer wurde. Adam wollte etwas sagen aber er hatte schon den Raum verlassen. "Wer war der Typ?" fragte ich ihn. Sein Blick traf wieder auf meinen und er lächelte mich an. "Mein bester Freund." beantwortete er mir meine Frage. Ich wusste nicht warum aber es erleichterte mich.

"Du siehst gut aus." sagte er lächelnd. Wir hatten unseren Blickkontakt noch nicht gebrochen und der Fakt, dass er mir einen Kompliment gemacht hatte, ließ mich rot werden. "Danke.. denke ich." sagte ich während ich mir durch die Haare fuhr. "Nicht das du mich falsch verstehst, du siehst so oder so gut aus. Ich wollte nur sagen, dass du als Mensch auf wunderschön aussiehst." sagte er peinlich berührt. "Du findest mich also auch als Dämon hübsch? Schon komisch so etwas von ein Priester zu hören." sagte ich mit ein Lächeln auf meine Lippen. "Nun ja es ist nur die Wahrheit." beantwortete er meine Frage während dieser rot anlief, sofern dies noch möglich war. "Wie es denn auch sein, ich gehe jetzt duschen mach du dich solange fertig, wir gehen heute raus." sagte er während er seine Sachen aus dem Schrank nahm und im Bad verschwand. Jetzt stand ich alleine in den Raum und meine Gefühle spielten verrückt. Er fand mich also hübsch? Warum hatte es mich so glücklich gemacht, als er mir das gesagt hatte?

Ich stand auf lief zu den Spiegel, das in Raum stand. Mein Spiegelbild zeigte mir ein Junge, das wie mein früheres ich aussah. Nur das etwas fehlte, etwas das ich sehr vermisste. Meine Hand wandelte zu meinem Rücken und dann wieder zurück. Jetzt lag meine Hand auf meiner Wange, meine Haut fühlte sich warm und weich an. Da wo rote Augen gewesen waren, kamen helle blaue Augen zum Vorschein. Meine Hörner waren auch verschwunden und meine Haare waren nicht mehr weiß sondern blood. Spitze Eckzähne konnte ich genauso wenig erkennen. Mit ein Fingerschnipsen war ich schon umgezogen. Wenig Zeit später hörte ich eine Tür aufgehen und Adam stand mit nassen Haaren vor mir. Er hatte eine blaue leicht zerrissene Jeans an, ein weißer Oberteil und eine blaue Jeansjacke oben drüber. In Gegensatz zu ihn hatte ich nur eine schwarze Jogginghose und ein grauen Hoodie an. "Wo willst du eigentlich hingehen?" fragte ich ihn. "Meine Mutter besuchen." bekam ich als Antwort.

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Hier ist der nächste Kapitel ich hoffe das es euch gefallen hat. Der nächste Teil kommt noch in dieser Woche.

evil_sadness15 🖤

ʟɪɢʜᴛ ɪɴ ᴛʜᴇ ᴅᴀʀᴋɴᴇssWo Geschichten leben. Entdecke jetzt