Kapitel 4 - Devis

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Endlich hatte ich es geschafft, ich schaffte es wieder in der Menschenwelt zu gelangen. Ich würde mein Vater stolz machen, nun ja er war nicht wirklich mein Vater, mein richtiger Vater hatte mich aus seinem Leben verbannt, aber für mich hatte jemand anderes diese Rolle eingenommen. Er hatte mich aufgenommen obwohl er mich töten sollte, dafür war ich ihn mehr als dankbar. Er hatte mir ein neues Leben geschenkt und mir wieder Hoffnung gegeben. Aber ich wusste das alles seinen Preis hatte.

Menschen waren echt dumm, ihre Neugier würde ihr Tod sein. Ich musste sie nur zu den Buch bringen und schon hatte ich die Kontrolle. Mein Herr hatte diesem Buch selbst entworfen, nur zum Zweck der Sache. Es fiel den meisten Dämonen leichter auf dieser Weise mit den Menschen im Kontakt zu treten. So ging es mir auch. Ich brachte sie dazu mich zu beschwören und dann konnte mein Spaß beginnen. Nur leider starben sie viel zu schnell und ich würde mit ihr Tod wieder zurück geschickt. Es lag aber an mir, weil ich sie viel zu sehr belastete aber es war nicht meine Schuld, dass Menschen so schwach waren.

Das Erste was ich sah, als ich die Menschenwelt betrat, war mein Beschwörer. Er kniete auf den Boden und hielt seine blutige Hand fest an seiner Brust gedrückt. Er hatte Angst, dies konnte ich spüren, er sollte auch Angst vor mir haben. Aufeinmal kippte er um, ich wusste nicht warum aber irgendwie bekam ich bei seinen Anblick ein Stechen in meiner Brust. Ich lief in seine Richtung und beugte mich nach unten, ich betrachtete sein Gesicht näher. Es war schmerzvoll zusammen gezogen aber sonst besaß er ein schönes Gesicht. Ich würde ihn nicht sterben lassen, noch nicht. Mein Spaß hatte doch gerade erst angefangen.

Ich nahm sein verletztes Arm, dabei bemerkte ich seine Halskette. Ein Kreuz, wie armselig. Wie konnte man auf Gott hoffen? Er würde sowieso keiner helfen. Warum begehrte man ihn so sehr? Das würde ich nie verstehen. Ich lenkte meine Aufmerksamkeit wieder der Hand zu, mit meiner Zunge leckte ich das frische Blut sorgfältig ab. Ich tat das solange bis nichts mehr zu sehen war, meine hinterlassene Speichel würde schon die Wunde heilen.

Eigentlich wäre meine Aufgabe damit getan, er würde überleben und ich könnte mein Spiel weiter spielen aber ich konnte ihn nicht hier liegen lassen, ich wollte es nicht. Etwas sagte mir, dass ich ihn nicht hier lassen sollte. Ich hob ihn hoch und lief zum den Kloster. Wie konnte man es dort nur aushalten? Ich würde sowas nicht können, das war mir alles viel zu rein. Ich betrat das Gebäude und lief durch die dunkle Fluren. Ich lief wie ein Schatten durch die Gegend. Fast in jedes Flur befand sich ein Kreuz, die Menschen hier waren viel zu besessen davon.

Ich wusste ganz genau wo ich hin musste und nach wenige Minuten kam ich auch an meinem Ziel an. Ich öffnete die Tür und betrat den Raum. Es war ziemlich leer, nur ein Bett, ein Schrank, Nachttische und natürlich hang auch hier ein Kreuz an der Wand. Ich legte den bewusstlosen Jungen auf dem Bett und deckte ihn zu. Er sah ziemlich jung aus, höchstens 18. Er lag da seelenruhig und schlief. Ein paar braune Haarsträhnen fielen ihn ins Gesicht, er sah ziemlich süß aus.

Ich entdeckte ein Stuhl, ich nahm es mir und setzte mich drauf. Ich schaute den Jungen beim Schlafen zu. Sein Gesicht war nicht mehr zusammen gezogen, kleine Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn. Ich beobachtete wie sich sein Brustkorb gleichmäßig nach oben und nach unten bewegte. Meine Ohren lauschte sein Herzschlag. Es schlug nicht mehr schnell, jetzt war er entspannt.

Ich stand auf und lief in seine Richtung, ich beugte mich nach unten und strich ihn die verschwitzte Haarsträhne aus den Gesicht. Aufeinmal verschnellerte sich seine Atmumg und er schlug seine Augenlider ruckartig auf. Grüne Augen schauten mich erschrocken an, ich nahm meine Hand wieder zurück und entfernte mich von den Jungen. Seine Augen verfolgten meine Bewegungen genaust und ich setzte mich wieder auf den gegenüber stehenden Stuhl.

Er rückte bis am Ende des Bettes, man könnte Angst bekommen, dass er runter fallen würde. Mit seiner rechten Hand umklammerte er seine Halskette. Sein Blick lag immer noch auf mir. Warum versetze es mir ein Stich? Ihn so zu sehen, so voller Angst. Warum wollte ich das nicht? Warum wollte ich nicht das er litt? Was stimmte mit mir nicht? Es sollte mir doch egal sein.

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Hier ist der nächste Kapitel, ich hoffe dass es euch gefallen hat. Der nächste Teil kommt noch in dieser Woche.

evil_sadness15 🖤

ʟɪɢʜᴛ ɪɴ ᴛʜᴇ ᴅᴀʀᴋɴᴇssWo Geschichten leben. Entdecke jetzt