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Geschockt drehte ich mich zu Draco. Auch er sah zu mir, ebenso verängstigt, wie ich es war.
Was war das gewesen? Wo sind sie hin? Ging es allen gut?
Sofort griff er nach meiner Hand und wir verschwanden in unser Zimmer.

"Draco."rief ich. "Was war das?"
Seit einer halben Stunde lief ich im Zimmer auf und ab – war am Verzweifeln undstellte immer wieder dieselben Fragen, welche er immer wieder gleichbeantwortete.
"Ich weiß es doch nicht."
Hektisch fuhr ich mir durch die Haare.
Auf der einen Seite war ich extrem erleichtert – ich wusste jetzt, dass esihnen gut ging, halbwegs jedenfalls. Auf der anderen Seite machte ich mirunglaubliche Sorgen.
Wo waren sie jetzt? Was war das mit Hermines Arm? Was hat Narcissa in dasTeleportationsloch geworfen?
Ich sah nervös zu Draco. Er saß auf dem Sofa und hielt sich einen nassenWaschlappen gegen die Wunden. Kurz blieb ich stehen, atmete durch und ging dannzu ihm.
"Lass mich dir helfen." murmelte ich und nahm ihm den Lappen ab.
Vorsichtig tupfte ich über die offenen Hautstellen und wischte das Blut weg.Immer wieder verzog Draco schmerzverzehrt das Gesicht und fluchte leise irgendetwasauf Französisch das ich nicht verstand.
Als ich fertig war, strich ich ein paar seiner blonden Haarsträhnen nach hintenund küsste seine Stirn, dann ging ich ins Bad um den Lappen auszuwaschen.
Als ich wieder herauskam, stand Draco lächelnd an der Wand und sah zum Fensternach draußen.
Erschöpft ließ ich mich auf das Sofa fallen und sah Draco dabei zu, wie erebenfalls zu mir kam. Er griff nach meinen Händen wie er es in letzter Zeit sooft getan hatte, dann sah er in meine Augen, lächelte.
Ich verstand nicht wie er gerade lächeln konnte.
Diese Situation war nicht wirklich glücklich.
"Sie sind fast zerstört, D/N." flüsterte er und lächelte noch einbisschen mehr.
Ich hingegen verstand nur Bahnhof.
"Es sind nur noch wenige übrig." sagte er leise und es klingelte inmeinem Kopf.
Sofort hellte sich mein Gesicht auf. Er meinte die Horcruxe. Der Grund, weshalbHermine, Harry und Ron die ganze Zeit unterwegs gewesen waren.
"Woher weißt du das?" fragte ich.
"Harry. Er hat es mir gesagt." antwortete Draco und drückte meineHände.
"W-Was, Wann?" murmelte ich.
"Wir hatten einen kurzen Moment, als mein Vater attackiert wurde. Ich- "
Ich unterbrach Draco, indem ich meine Lippen auf seine presste, gleichzeitig schwang ich mein Bein über seine Beine und saß somit auf seinem Schoß. Erfasste nach meinem Hintern und erwiderte meinen Kuss stürmisch.
Ich begann an seinem Hals entlang zu küssen, als er seinen Kopf in den Nacken legte und ein Stöhnen unterdrückte. Mit seinen Händen fuhr er unter meinen Pulli und öffnete meinen BH. Ich küsste ihn erneut auf den Mund, leidenschaftlicher als davor, während er mir den Pullover über den Kopf zog, ihn und meinen BH schmiss er in die Ecke und dann war er es, der meinen Körper küsste und ich war es, die ihn auszog. Sein Shirt war das erste, was ebenfalls in der Ecke landete.
Meine Nägel bohrten sich in seine Haut und mein Kopf legte sich in den Nacken, als er seine Küsse vertiefte und an meinem Hals sog. Meine Hände wandertenweiter über seine Haut und ich kratzte ihn ab und zu leicht.
Kurz darauf hob er mich hoch und lief zum Bett, welches am anderen Ende des Raumes stand, er legte mich darauf ab und kam über mich. Sofort wanderten meine Hände zu seinem Gürtel und ich zog ihn aus der Hose, als ich auch diese öffnen wollte, hielt er mich aber zurück und führte meine Hände über meinen Kopf zur Bettkante.
"Nicht so schnell." flüsterte er und begann quälerisch langsam meinen gesamten Körper zu küssen, seine Augen verließen dabei keine Sekunde die meinen.

Erschöpft, aber glücklich lagen wir nebeneinander im Bett.
"Wow." presste ich hervor. "Das war gut."
Ich lächelte und sah zu Draco. Er sah mich ebenfalls an, allerdings schon ein wenig länger. Er nahm meine Hand und verschränkte unsere Finger miteinander, dann legte er sie sich auf die nackte Brust.
"Ich habe gerade darüber nachgedacht, wie wunderschön unsere Kinder wohl aussehen würden." murmelte er.
Warte- Was?
Kinder?
Meine Augen weiteten sich. Was hatte er da gerade gesagt?
"Draco, was redest du da?" fragte ich, etwas nervös lachend.
"Ich denke nur, bei so einer hübschen Mutter und einem Vater der ebenfalls ziemlich gut aussieht- " er grinste.
Ich grabschte mir ein Kissen und warf ihn damit ab.
"Draco! Du bist unmöglich." fauchte ich kopfschüttelnd, musste allerdings dann auch lachen.
Dann wurde mein Gesicht aber wieder ernst.
"Kann ich dich etwas fragen?" murmelte ich und sah in seine grau-blauen Augen.
"Immer." antwortete er und lächelte.
Bevor ich fragte, drehte ich mich zu ihm und legte meinen Kopf auf seinen Arm.
"Was vermisst du am meisten?" fragte ich.
"Dich nach der letzten Stunde abzuholen und zu küssen?" murmelte er grinsend.
Ich verdrehte meine Augen, gab ihm aber trotzdem einen Kuss auf den Arm.
Er schien nicht lange überlegen zu müssen, bevor er seine wirkliche Antwort wusste.
"Quidditch."
Ich musste lächeln. Das war klar gewesen. Er liebte diesen Sport und brannte dafür. Vielleicht war das ja wirklich seine Bestimmung? Vielleicht würde er irgendwann einmal genau so berühmt sein wie Viktor Krum und für seine Lieblingsmannschaft in der Weltmeisterschaft spielen?
Ich ertappte mich dabei, wie ich mir genau das vorstellte - mich in einem großen Weltmeisterschaftsstadion, mit einem Kind auf dem Arm und am Jubeln.
Sekunde- Wieso Kinder?
"Du?" fragte er und sah mir wieder in die Augen.
"Alles." murmelte ich. "Nächte auf dem Astronomieturm, den Unterricht, unsere Freunde, den Gemeinschaftsraum, sogar mein Zimmer."
Draco nickte zustimmend.
"Das tue ich auch." murmelte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
"Denkst du, alles wird irgendwann wieder so sein, wie es mal war?" flüsterte ich.
Es dauerte eine Weile bis ich eine Antwort bekam.
"Nein, das denke ich nicht." flüsterte er zurück. "Aber vielleicht wird es viel besser als es einmal war."
Besser als es einmal war?
Dann müsste es ja irgendwann perfekt sein.

Draco Malfoy - Dangerous Game|✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt