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Ich spürte, wie mir ein kalter, nasser Gegenstand mit einem pflatschen auf die Stirn gelegt wurde. Außerdem hörte ich jemanden in der ferne sprechen, konnte aber kein einziges Wort davon verstehen.
Stechende Kopfschmerzen durchzogen meine Stirn und ich fühlte mich so schlecht wie noch nie.
Ich brauchte eine Weile bis ich genug Kraft hatte, um meine Augen aufzuschlagen, doch als ich es tat kniff ich sie sofort wieder zusammen. Das grelle Tageslicht blendete mir frech ins Gesicht.
Blinzelnd sah ich mich um. Ich lag auf dem Fußboden des Klassenzimmers. Neben mir saßen Hermine, Ron und Harry und ein wenig weiter vorne lief Professor Flitwick durch den Raum. Geradewegs auf mich zu.
"Ms Potter, wie fühlen sie sich?"
Ich griff an meine Stirn, die sich anfühlte als würde sie gleich zerspringen und richtete mich auf.
"Ich habe starke Kopfschmerzen und mir ist übel." antwortete ich nach einer Weile.
Langsam begann ich meine Schläfen zu massieren.
"Ms Granger, begleiten sie Ms Potter bitte in den Krankenflügel. Ihr anderen geht zurück in den Unterricht." sagte Professor Flitwick.
Die Drei nickten und Harry half mir noch auf. Es dauerte eine Weile bis ich alleine stehen konnte, dann verabschiedeten sich die Jungs und Hermine legte sich meinen Arm um die Schulter.

Auf dem Weg in den Krankenflügel erzählte Hermine mir was passiert war – ich hatte mit Malfoy geredet und war daraufhin für knapp 15 Minuten weg gewesen.
Als wir ankamen erklärte Hermine das gleiche noch einmal Madam Pomfrey.
"Auch heute Morgen hat sie sich nicht sehr gut gefühlt." fügte sie hinzu.
"Legen sie sich hierher."
Die Krankenschwester deutete auf eines der Betten und baute drum herum einen Vorhang auf.
"Ich denke es wird das beste sein, wenn sie den heutigen Tag hier verbringen und abends entscheiden wir wo sie die Nacht verbringen."
Ich nickte und setzte mich auf das Bett.
Madam Pomfrey führte ein paar Untersuchungen durch, während Hermine mir keine Sekunde von der Seite wisch.
Als sie ein paar Minuten später wieder kam sagte sie etwas von zu viel Stress und dass ich Ruhe brauchte.
Schweren Herzens verabschiedete Hermine sich von mir, versprach aber in der großen Pause sofort wieder zu kommen.
"Ruhen sie sich jetzt aus, dann können sie heute Abend wieder zurück."
Die Krankenschwester stellte eine Flasche Wasser auf den kleinen Holztisch neben meinem Kopf und eilte dann wieder davon.
Ich lehnte mich zurück auf das Bett und schloss meine Augen, erst jetzt merkte ich, wie müde ich war.

Als ich Stunden später wieder aufwachte, standen Ron, Hermine, Harry, Fred und George an meinem Bett.
"Sie lebt." rief Fred und alle drehten sich zu mir.
"Natürlich lebt sie."
Ron verpasste ihm einen Schlag auf die Brust. Hermine kicherte über diese Bemerkung, nur Harry schien sich für mich zu interessieren.
"Wie geht es dir, D/N?" fragte Harry besorgt.
"Mir geht es schon um einiges besser." murmelte ich.
"Wirklich!" fügte ich lachend hinzu als ich ihre ungläubigen Gesichter sah.
Ich setzte mich auf und sah auf die große Uhr, welche mir gegenüber hing. Es war schon weit nach fünf Uhr.
Hatte ich wirklich so lange geschlafen?
Hermine kam zu mir und drückte mir einen Brief in die Hand.
"Was ist das?" fragte ich sie, doch sie antwortete nicht und deutete nur auf das geschriebene auf dem Umschlag.
"D/N Potter"
Ich erkannte schon an der Schrift wer diesen Brief geschickt hatte. Auch der Blick zu meinen Freunden verriet mir, dass sie ebenfalls sehr wohl wussten wer ihn verfasst hatte.
Ich legte ihn zurück auf den Tisch mit der Absicht, ihn nie zu öffnen.
"Den mach ich später auf." murmelte ich und lächelte in der Hoffnung die erdrückende Stimmung los zu werden.
"D/N, ist alles-" weiter kam Hermine nicht, denn in diesem Moment kam Madam Pomfrey auf uns zu.
"Sie können jetzt gehen, Ms Potter. Trinken sie genug und versuchen sie heute Nacht gut zu schlafen."
Ich sah die anderen an und wir verließen den Raum gemeinsam. Sie brachten mich noch bis zur Tür des Slytherin Hauses und verabschiedeten sich dort von mir.

Draco Malfoy - Dangerous Game|✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt