27

7.3K 319 33
                                    

Das gestrige Abendessen war recht gut verlaufen, zwar hatten die beiden Jungs nicht miteinander geredet, doch sie hatten sich auch nicht umgebracht und das war zumindest schonmal ein Anfang.
Es tat unwahrscheinlich gut endlich wieder mit Harry zu reden und nicht mehr so tun zu müssen, als würde ich ihn hassen. Außerdem war es auch recht angenehm zu wissen, dass er und Draco nicht mehr ganz so schlimm verfeindet waren.

Es war kalt geworden und ein kühler Wind strich durch mein Haar, als ich mit Hermine den Berg zum Quidditch Spielfeld nach unten lief. ich hatte geplant Draco abzuholen und Hermine wollte mit Madam Hooch, die die Trainierenden beaufsichtigte, sprechen.
"Und? Wie läuft es mit Draco?" fragte Hermine.
Ein Lächeln betrat meine Lippen. "Perfekt. Ich glaube, es könnte gar nicht besser sein."
"Das ist zwar toll und ich freue mich für dich, aber das war nicht was ich gemeint habe." sie zwinkerte mir verschwörerisch zu.
"Hermine!"
Lachend blieb ich stehen. Ich wusste genau wie sehr sie das interessierte.
"Nein, haben wir noch nicht." murmelte ich.
"Und?" fragte Hermine weiter.
Ich runzelte die Stirn. "Was Und?" fragte ich perplex.
Hermine verdrehte die Augen.
"Na, würdest du gerne? Hat er schon Anzeichen gemacht?"
Tatsächlich hatte ich darüber schon öfter in den letzten Tagen nachgedacht. Auf der einen Seite war ich mir ziemlich sicher, dass ich mit Draco schlafen wollte, doch auf der anderen Seite war ich mir nicht sicher, ob er überhaupt so weit gehen wollte mit mir.
"Ja, schon." murmelte ich nachdenklich und kratzte an meinen Nägeln. "Aber was ist, wenn er mich nicht will oder mich nicht schön genug findet."
Hermine blieb abrupt stehen und sah mich ungläubig an.
"D/N Potter! Du denkst doch nicht ernsthaft, dass er dich nicht will? Dieser Junge ist verrückt nach dir, sogar Harry hat das gesagt. Außerdem, wenn er dich nicht schön findet, dann ist er so wie so doof." sagte sie kopfschüttelnd.
"Ach, Hermine." schleimte ich. "Wenn ich dich nicht hätte."
Sie lachte, dann gingen wir die letzten paar Meter und trennten uns schließlich.
Ich sah nach oben und suchte Draco, er war der Suche der Slytherin Quidditch Mannschaft und wirklich, wirklich gut.
Als das Probespiel beendet war, landeten die Besen und ich stand auf. Ich winkte und sofort trennte sich einer der Spieler von der Gruppe. Mein Spieler.
Schnell ging ich auf ihn zu und schlang meine Arme um seinen Hals, küsste ihn mehrmals hektisch.
"Woah, D/N. Warum so stürmisch?" fragte er und grinste mich mit seinem typischen Draco Malfoy Grinsen an.
Ich zuckte mit den Schultern und grinste ebenfalls.
"Ich hab dich einfach nur vermisst." murmelte ich, dann nahm ich seine Hand und wir gingen gemeinsam wieder den Berg nach oben zum Schloss.

In seinem Zimmer angekommen ließ ich mich rückwärts auf sein Bett plumpsen und schloss die Augen. Draco verschwand im Bad und ich hörte das Wasser laufen, nach einer Weile kam er frisch geduscht und umgezogen wieder heraus. Er kam zu mir und setzte sich auf das Bett.
Ich brauchte eine Weile, bis ich meine Augen von seinen nassen Haaren, die nebenbei gesagt äußerst attraktiv aussahen, nehmen konnte.
"Ich wollte etwas mit dir besprechen." sagte er und griff nach meiner Hand. "Ich habe einen Brief von meinen Eltern bekommen, sie fragen ob ich nachhause komme über die Ferien oder in Hogwarts bleibe."
"Oh, ähm, das ist doch toll." murmelte ich, da ich nicht so recht verstand, was ich damit zu tun hatte.
"Du verstehst das nicht." fuhr Draco fort und sah mich gequält an. "Es ist schrecklich dort. Ich will eigentlich nicht nachhause fahren, aber ich würde, wenn du mitkommst." er sah mir in die Augen. "Willst du?"
Mein Herz schlug schneller. Was sollte ich tun?
Seit Harrys erstem Jahr war es Tradition geworden, an Weihnachten zu den Weasleys zu fahren und ich wollte da nicht zerstören.
"Also, Draco, es ist so- " begann ich.
"Du willst nicht, oder?" unterbrach er mein Gestotter und mein Herz rutschte mir in die Hose.
Ich wollte nicht, dass er traurig war oder mich nicht wirklich verstand.
"Draco, ich würde sehr gerne mit dir nachhause fahren, aber Harry, Hermine und die Weasleys fahren jedes Weihnachten zu ihnen und das ist schon so lang geplant, ich möchte ungerne dazwischenfunken, verstehst du?" versuchte ich meine Lage zu erklären, doch als Dracos Hand auf meinem Oberschenkel landete unterbrach ich.
"D/N," lachte er. "Es ist schon okay, ich bin froh, wenn ich da nicht hinmuss."
Er drückte mir einen Kuss auf die Wange.
"Ich bin nur ein wenig traurig darüber, dass ich dich so lange nicht sehen werde. Verstehst du?"


Draco Malfoy - Dangerous Game|✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt