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Als ich an diesem Morgen aufwachte, spürte ich Dracos Körper an meinem Körper, seinen Arm um meinen Bauch und seinen gleichmäßigen Atem in meinem Nacken.
Ich fühlte mich so geborgen bei ihm und am liebsten wäre ich für immer liegen geblieben, hier in seinen Armen, doch das ging nicht. Wir beide hatten einen Plan zu vervollständigen und außerdem hieß es, dass Narcissa heute noch ein paar Stunden mit Draco verbringen wollte.
Ein Blick auf die Wanduhr verriet mir, dass es noch vor Zehn Uhr war, ich war noch vor unserem gestellten Wecker aufgewacht.
Ich drehte langsam meinen Kopf und drückte einen sanften Kuss auf Dracos Nasenspitze, woraufhin seine Augenlider zu flattern begannen und sich kurz darauf komplett öffneten. Sofort machte sich ein Lächeln auf seinen Lippen breit und sein Arm drückte mich enger an ihn.
Er blinzelte mir müde entgegen und sah dabei so niedlich aus.
Ich liebte es, wenn er morgens so verschlafen aussah, seine blonden Haare überall kreuz und quer lagen und er dazu auch noch lächelte.
"Weißt du eigentlich, wie schön es ist wieder, mit dir in meinen Armen aufzuwachen?" murmelte er und beim Klang seiner Morgenstimme wäre ich beinahe in Ohnmacht gefallen.
"Ich bin so froh, dass ich dich wieder habe." flüsterte er mit geschlossenen Augen und begann meinen Nacken zu küssen.
Daraufhin musste ich kichern und rollte aus seinen Fängen.
"Ey, bleib hier!" murmelte er, immer noch mit den Augen geschlossen und wedelte mit den Armen herum, normalerweise würde ich in so einem Moment extra weggehen, aber er sah einfach zu niedlich aus, da konnte man nicht wiederstehen.
Ich krabbelte zurück in das Bett und in seine ausgebreiteten Arme, sofort umschloss er mich und zog mich ganz nah, ich schloss meine Augen wieder und lehnte meinen Kopf an seinen Oberkörper.
So blieben wir eine ganze Weile liegen und ich betete, dass dieser Moment nie enden würde, doch irgendwann musste er das und in unserem Fall war das als der Wecker klingelte.
"Nein- " begann Draco zu rufen und genau in diesem Moment übertrat er die Grenze zwischen süß und kindisch.
Ich rollte zum Bettende, stellte den Wecker stumm und stand auf.
"Draco, komm schon." murmelte ich, als ich zum Schrank lief und nach etwas zum Anziehen suchte. In den letzten Tagen, die wir allerdings nur in seinem Zimmer verbracht hatten, hatte ich meist nur seine Klamotten getragen. Allerdings hatte ich heute geplant gehabt dieses Zimmer doch mal zu verlassen, also brauchte ich etwas passendes.
"Warum holst du heute nicht einfach deine Sachen und ziehst in mein Zimmer?" kam es vom Bett.
Mein Herz machte einen kleinen Sprung.
Ja, wir waren zusammen und ja, ich würde so wie so die meiste Zeit hier verbringen, aber trotzdem war es noch einmal etwas anderes, wenn er so fragte.
Ich nickte, so ruhig und normal ich konnte.
"Gute Idee." sagte ich und entschied erst einmal irgendeins seiner Shirts anzuziehen und dann zu meinem Raum zu gehen und etwas zu holen.
Ich verschwand im Bad und löste den Haargummi, den Draco mir gestern in die Haare gebunden hatte und band mir einen neuen Zopf, dieses Mal aber etwas höher. Ein kurzes Stück später tauchte auch Draco neben mir auf und begann sich die Zähne zu putzen, was ich auch tat.
Es fühlte sich so wahnsinnig gut an neben ihm, auch wenn es nur Zähneputzen war. Einfach die alltäglichen Dinge, die wir wieder mit einander teilen konnten.
Und für einen Moment tat ich so, als ob alles gut wäre und das tat verdammt gut.

"Also, wie siehts aus?" fragte ich, als Draco in mein Zimmer kam.
Er war eben bei seiner Mutter gewesen und ich hatte schon begonnen ein paar Dinge aus meinem raum zusammen zu suchen.
"Sie möchte später in die Stadt gehen und ein paar Sachen besorgen, da gehe ich mit." murmelte er, während er die Klamotten begutachtete, welche ich aus meinem Schrank auf das Bett befördert hatte.
"Das ist schön." gab ich zurück und unterbrach meine Arbeit um zu ihm zu gehen.
Ich legte meine Arme um seinen Hals und sah in seine Augen mit einem Lächeln welches er erwiderte. Dann legte ich meine Lippen auf seine und schloss die Augen.
Es fühlte sich genauso gut an, wie es das immer tat. Er hier bei mir.
"Ich liebe dich." sagte er.
"Ich liebe dich auch." erwiderte ich mit einem Lächeln.
"Sag nicht auch. Das hört sich an als ob du mir zustimmen würdest." murmelte er und drückte seine Lippen noch einmal auf die meinen.
"Ich liebe dich." flüsterte ich mit einem Lächeln und küsste ihn noch einmal bevor ich wieder zu meinem Schrank ging und die Türen schloss.
Ich war soweit fertig, nur noch die ein oder andere Sache aus dem Bad musste ich holen.
"Brauchst du noch Hilfe?" fragte Draco, doch ich schüttelte mit dem Kopf.
"Ich bringe das dann rüber wenn du weg bist, ich denke dass ich dann schon fertig sein werde, wenn du wieder kommst."
Er nickte und nahm zwei Kisten, in welche ich den Inhalt meines Nachttisches und den vom Regal gepackt hatte.
"Ich nehme die schon mal mit." sagte er und ging zur Tür und verschwand.

"Bis später." sagte ich, circa eine viertel Stunde und drei Kisten später.
Draco drückte mir noch einen Kuss auf die Stirn und ging dann nach unten zu seiner Mutter, die wahrscheinlich schon auf ihn wartete. Ich wusste nicht, wie lange sie beide weg sein würde, doch ich hatte mir vorgenommen dann schon mit allem fertig zu sein und nicht mehr zurück in dieses Zimmer gehen zu müssen. Daran hingen eine Menge an negativen Erinnerungen und zu Draco zu ziehen fühlte sich ein wenig so an, als ob ich diese hinter mir lassen würde und es fühlte sich sehr gut an.

Draco Malfoy - Dangerous Game|✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt