Nach einigen Tagen tauchte Cedric dann zum Glück wieder auf. Wir hatten noch am selben Abend geredet und er hatte mir erklärt, dass er tatsächlich bei seinem Vater gewesen war. Er meinte, er hatte Abstand gebraucht. Abstand von mir und das hatte mir einen Stich ins Herz verpasst. Zwar war es total verständlich, doch trotzdem tat es weh meinen besten Freund so über mich reden zu hören. Außerdem hatte Cedric auch gesagt, dass er sich unsere Freundschaft zurückwünschte wie sie einst war.
Zwar wünschte ich mir genau das auch, doch trotzdem war es ziemlich unwahrscheinlich. Leider.Heute saß ich mit Hermine, Ron und Harry an unserem Stammplatz in der großen Halle und aß mein Abendbrot. Meine Aufmerksamkeit galt eher dem Slytherin Tisch und dem Jungen, der daran saß als meiner in zwischen kalte Suppe vor mir.
Ich beobachte jeder seiner Bewegungen. Seine blonden Haare waren perfekt zur Seite gekämmt, bis auf diese eine widerspenstige Haarsträhne, die immer wieder herausfiel. Ich hatte ein paar Mal beobachtet, wie er versucht hatte sie unter Kontrolle zu bringen, doch sie gehorchte nie. Er sah so perfekt aus.
Ich spürte jeden Tag aufs Neue, wie sehr ich ihn vermisste. Seine Küsse und seine Augen in meinen. Außerdem hasste ich mich dafür, wie ich mit ihm umgegangen war.
Am liebsten wäre ich genau jetzt zu ihm hinüber gegangen und hätte meine Lippen auf seine gepresst, doch das war keine Möglichkeit – jedenfalls nicht wirklich.
In diesem Moment sah er von seinem Buch auf und unsere Blicke trafen sich. Ein Kribbeln ging durch meinen gesamten Körper und ließ die totgeglaubten Schmetterlinge in meinem Bauch wieder aufleben und herumflattern.
Augenblicklich begann mein Herz schneller zu schlagen. Seine Augen waren so wunderschön und ich verlor mich ein weiteres Mal in ihnen.
Als allerdings ein Mädchen zu ihm lief und sich neben ihn fallen ließ brach unser Augenkontakt.
Pansy Parkinson.
Eigentlich hassten wir sie beide und hatten uns früher gemeinsam über sie lustig gemacht, doch dem schien heute nicht so.
"D/N? Hörst du mir überhaupt zu?" ertönte Harrys Stimme, mein Kopf zischte herum und ich sah verwirrt in die Runde.
"Was?" nuschelte ich.
"Rede mit ihm." sagte Hermine und sah mir dabei so eindringlich in die Augen, dass ich das Gefühl hatte sie würde meine Gedanken lesen.
"Mit wem?" fragte ich und tat so, als würde ich nicht wissen was sie meinte.
Sie sah mich gerunzelter Stirn an.
"D/N! Wir alle können sehen wie du ihn ansiehst. Das zwischen euch ist noch nicht vorbei, das verspreche ich."
Ich schüttelte nur enttäuscht mit dem Kopf und stand auf.
Heute wollte ich nur noch eins tun – im Gemeinschaftsraum ein Buch lesen und nicht an Draco Malfoy denken. Das war alles.Der Slytherin Gemeinschaftsraum war fast leer, nur eine einzelne Lerngruppe saß an einem der hinteren Tische und arbeitete an einem Projekt.
Ich ließ mich auf meinen Lieblingssessel fallen und begann in dem Buch zu blättern, doch trotzdem durchzog immer wieder dieser eine Junge meinen Kopf.
Sollte ich mit ihm reden?
Sollte ich ihm sagen, dass ich noch Gefühle für ihn hatte und nicht ohne ihn leben wollte?
Ich dachte jetzt hauptsächlich darüber nach und nach einer kurzen Zeit war mir klar, ich musste reden, zwar nicht mit Draco Malfoy, dafür aber mit Hermine Granger.Ich stand entschlossen auf und stellte das Buch energisch in das Regal zurück. Wahrscheinlich etwas zu energisch, denn zwei andere Bücher schossen aus dem Regal und landeten mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden.
Ich hob sie wieder auf, jetzt weniger entschlossen und ging mit dem Blick nach unten, zur Tür.
Schnell öffnete ich die Tür und sah nach oben, doch es wahr bereits zu spät um ein Zusammenprallen mit der Person zu verhindern, die ebenfalls gerade in den Gemeinschaftsraum kam. Mit voller Kraft lief ich gegen diese eine Person, die meinen Kopf nicht verlassen wollte.
Unsere Körper prallten aneinander und ich spürte, wie seine Hände nach meiner Taille griffen. Er war so sicher, als hätte er das hier geplant gehabt. Mein Herz raste.
Mein Blick wanderte zu seinen Augen, ich sah in seine und er sah in meine. Meine Augen wanderten zu seinen Lippen, die mich wie magisch anzuziehen schienen.
Als Draco sich allerdings bewegte zuckte ich zusammen und entfernet mich sofort einige Schritte von ihm.
"Ich-" nuschelte ich vor mich hin uns suchte nach Worten. "Tut mir leid." sagte ich schließlich und sah peinlich berührt an ihm vorbei.
Ich spürte, wie sich seine Hand an meine Wange legte und er eine meiner Haarsträhnen zur Seite strich. Er übte einen gewissen Druck aus, sodass ich in seine Augen sehen musste.
"Lass uns reden, D/N." sagte er.
Ich nickte stumm.
Seine Hände verließen meinen Körper und er lief aus dem Gemeinschaftsraum. Leise folgte ich ihm und erkannte nach einiger Zeit wo er hinwollte.Er wollte zu unserem Lieblingsplatz.
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Draco Malfoy - Dangerous Game|✅
Fanfiction"Denkst du, alles wird irgendwann wieder so sein, wie es mal war?" flüsterte ich. Es dauerte eine Weile bis ich eine Antwort bekam. "Nein, das denke ich nicht." flüsterte er zurück. "Aber vielleicht wird es viel besser als es einmal war." Besser als...