Als ich am ersten Morgen zurück in Hogwarts in meinem Zimmer aufwachte, hatte ich sehr gute Laune.
Ich stieg aus dem Bett und ging ins Badezimmer, welches nur durch eine Tür von meinem Zimmer getrennt war. Schnell war ich geduscht, angezogen und bereit das Zimmer zu verlassen. Bevor ich nach draußen ging, griff ich noch nach meinem Zauberstab und dem Umhang, welchen ich für den späteren Unterricht brauchen würde.Gedankenverloren lief ich durch den noch leeren Gemeinschaftsraum zur Tür die auf den Gang führte. Als ich nach oben sah merkte ich, dass gerade in diesem Moment noch jemand durch die Tür kam, doch es war schon zu spät. Ich prallte mit voller Wucht gegen Severus Snape – den Hauslehrer Slytherins.
Mein Umhang und der Zauberstab fielen zu Boden und ich hatte Mühe ihn mit meinem Fuß zu stoppen, bevor er zwischen Snapes Beine rollte.
"Wohl etwas unaufmerksam heute Morgen, Mrs Potter?" sagte er qualvoll langsam und musterte mich von oben herab.
Ich sah nach oben und schaute direkt in die Augen von Professor Snape.
"Es- es tut mir leid Professor, ich- ich war gerade etwas abgelenkt." stammelte ich vor mich hin.
Peinlich...
"Das habe ich bemerkt." sagte er und sah mir dabei zu, wie ich den Umhang abklopfte. "Hoffentlich sind sie morgen in meinem Unterricht etwas aufmerksamer." er ging an mir vorbei und ich verdrehte die Augen, wie ich diesen Lehrer doch verabscheute - ihn hatte ich definitiv nicht vermisst.Ich ging zum Frühstück in die große Halle, diese war allerdings noch ziemlich leer, vereinzelt saßen ein paar Schüler an den Tischen – die meisten davon Ravenclaw – und aßen ihr Frühstück.
Ich setzte mich an den noch komplett leeren Slytherin Tisch und begann mein Frühstück zusammen zu suchen, als sich eine Person direkt gegenüber von mir setzte.
"Guten Morgen, Potter." ich erkannte an der Stimme mit wem ich die Ehre hatte.
Ich sah nicht auf, gab ihm nicht die gewünschte Aufmerksamkeit – gab ihm nicht, was er wollte.
Es gelang mir für eine Weile Malfoy komplett zu ignorieren, bis sich eine Hand auf meinen Rücken legte, leicht zuckte ich zusammen.
"Hey, D/N! Gut geschlafen?" es war Hermine, gut gelaunt wie eh und je.
Als sie sah wer neben mir saß zog sie eine Augenbraue hoch.
"Störe ich?" fragte sie mit einem leichten Unterton, welchen ich nicht deuten konnte.
"Ja." "Nein." sagten Malfoy und ich fast zeitgleich.
Ich warf ihm einen bösen Blick zu – den ersten, den er heute überhaupt bekam -, wand mich aber dann an Hermine.
"Nein, du störst überhaupt nicht. Lass uns gehen." sagte ich mit einem provokanten Unterton und stand zügig auf.Die nächsten Tage vergingen wie im Flug, Draco nervte mich auch wenn er nur den Mund auf machte. Er machte ständig Anmerkungen und versuchte mich in seine erbärmlichen Spielchen zu verwickeln. Ich konterte ihm immer wieder, doch er dachte nicht einmal daran aufzuhören. Langsam fingen die anderen Schüler an, mir hinterher zu rufen.
Ich konnte es nicht fassen, so langsam hielt ich es nicht mehr aus und es ging mir gewaltig auf den Keks, ich musste mit Malfoy reden.Schon direkt am nächsten Tag ergab sich eine Gelegenheit.
Draco saß in einer Freistunde allein auf einer Bank im inneren Schulhof.
Ich marschierte zu ihm und blieb direkt vor ihm stehen.
"Malfoy, wir müssen reden." krächzte ich. "Komm mit!"
Er gab ein "Uhh" von sich, grinste wie ein Idiot, lief mir aber anschließend tatsächlich hinterher.
Als wir durch die Flure gingen, hatte es gerade geleutet und alle Schüler strömten aus den Klassenzimmern mit der Hoffnung als erstes in die große Halle zum Mittagessen zu kommen. Draco lief ein wenig hinter mir, doch trotzdem konnte ich sehen wie genial er sich fühlte und wie sehr dieser Walk gerade sein Ego pushte.
Er war so arrogant.
Ich musste schnauben, Draco ließ wirklich keine Gelegenheit aus.
Als wir dann endlich in einem etwas ruhigeren Teil des Schlosses ankamen hielt ich an und drehte mich mit vor der Brust verschränkten Armen zu ihm.
Er grinste mich frech an und fragte "Was verschafft mir die Ehre?"
"Ich will, dass das aufhört, Malfoy!" antwortete ich genervt.
"Was meinst du?" fragte er frech und ich wusste ganz genau, dass er sich nur dumm anstellte. Genauso, wie er es oft tat.
"Tu nicht so Draco!" motzte ich. "Ich habe es dir schon so oft gesagt, ich will, dass diese erbärmlichen Spielchen aufhören!"
Draco sah mich auf eine Weise an, die ich nicht von ihm kannte und ich konnte sie auch nicht deuten - irgendwie eine Mischung aus Belustigung und etwas Traurigkeit, eine Mischung die mich verunsicherte.
"Ich spiele keine Spielchen mit dir, D/N." murmelte er leise.
Ich verdrehe die Augen.
Und was sollte das dann?
"Mr Malfoy, Mrs Potter, der Unterricht hat vor 10 Minuten begonnen!" plötzlich stand Snape hinter uns.
"Dafür werden sie beide bis nächste Woche einen detaillierten Vortrag über die Geschichte der Zaubertränke anfertigen!"
Ich stöhnte innerlich auf.
Wir folgten dem Professor in die Klasse und kassierten dafür ein paar vielsagende Blicke."Was die beiden wohl z u s a m m e n gemacht haben?!" kam es von hinten.
Ich warf einen düsteren Blick in die Ecke, aus der es gekommen war und setzte mich dann neben Hermine, die mich mit dem selben Blick wie heute Morgen ansah.
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Draco Malfoy - Dangerous Game|✅
Fanfiction"Denkst du, alles wird irgendwann wieder so sein, wie es mal war?" flüsterte ich. Es dauerte eine Weile bis ich eine Antwort bekam. "Nein, das denke ich nicht." flüsterte er zurück. "Aber vielleicht wird es viel besser als es einmal war." Besser als...