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Diese Geschichte ist frei erfunden! Alle Rechte an Figuren und Handlungen aus den Büchern liegen bei J. K. Rowling!
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Endlich ging die Schule wieder los! Nach einem gefühlt endlosen Sommer saß ich wieder im Hogwarts Express der mich und hunderte andere Schüler zurück nachhause bringen würde. Und in 2 Tagen geht auch endlich die Schule wieder los!
Ich vermisste meine Freunde unheimlich und tatsächlich auch den ein oder anderen Professoren.
Nachdem Harry, mein Bruder und ich uns im Zug in ein noch leeres Abteil gesetzt und unsere Sachen verstaut hatten, sah ich aus dem Fenster. Draußen war der Teufel los - Eltern verabschiedeten sich von ihren Kindern, Freunde sahen sich nach der langen Ferienzeit wieder und fielen sich in die Arme und die letzten Koffer wurden verstaut.
Wie ich so aus dem Fenster sah, erkannte ich ein bekanntes Gesicht auf der anderen Seite der Scheibe – Hermine Jean Granger, meine beste Freundin und hinter ihr, ihr bester Freund Ronald Bilius Weasley.
Ich musste Lächeln, wenn ich sie so da draußen sah. Ron stolperte Hermine unbeholfen hinterher und hatte große Schwierigkeiten ihrem Tempo Stand zu halten. Die beiden waren beste Freunde, aber jeder wusste, dass Ron seit dem zweiten Schuljahr einen Crush auf Hermine hatte. Sie war die Einzige, die es nicht zu bemerken schien.

"Wenn das mal nicht D/N ist!" eine bekannte Stimme ließ mich aufschrecken.
Ich sah auf und entdeckte Cedric Diggory, der das Abteil betrat. Lächelnd stand ich von meinem Sitz auf und fiel ihm um den Hals. Lachend klopfte er auf meinen Rücken und erwiderte die Umarmung fest.
Hinter ihm betraten jetzt auch Hermine und Ron das Abteil, auch sie umarmte ich herzlich.
"Nicht so fest, Hermine. Sie braucht auch noch ein bisschen Luft zum Atmen!" lachte Harry und stand auf um sie ebenfalls zu umarmen.
Die drei waren jetzt bereits schon im vierten Jahr und somit ein Jahrgang über mir.
Als der Zug losfuhr verließ uns Cedric wieder und ging zu seinem eigenen Abteil.
Während der Zug raus aus der Stadt und in Richtung der Berge rollte unterhielten wir uns über unsere Ferien, das bevorstehende Schuljahr und darüber, was wohl alles auf uns zukommen würde.
Als wir nach knapp neun Stunden Fahrt endlich ankamen, packten wir unsere Sachen zusammen und verließen mit unserem Handgepäck den Zug.
Auf dem Bahnsteig wimmelte es nur so von Schülern und man hörte wie Hagrid versuchte den Haufen Erstklässler unter Kontrolle zu bringen. Keine leichte Aufgabe.
Ich musste schmunzeln bei diesem Anblick, ich konnte mich noch gut daran erinnern, als ich das erste Mal in Hogwarts ankam - ich hatte mich von Anfang an in diesen Ort verliebt und war mehr als glücklich nun endlich wieder hier zu sein. Hogwarts war mein Zuhause und würde dies auch immer bleiben, da war ich mir sehr sicher.
Die Freude über die Ankunft verging mir allerdings dann doch recht schnell wieder, als ich einen mehr als nur bekannten großen Blondie in der Menge wieder erkannte.
Er lächelte mir mit einem spöttischen Grinsen entgegen und rief etwas über die Menge das wie "Na, hast du mich vermisst?" klang. Er schaute zu seinen Freunden und sie lachten.
"Kein bisschen, Malfoy" konterte ich.
Malfoy, Draco Malfoy.
Ich wusste nicht was ich über ihn sagen sollte, außer dass er mich unglaublich nervte.
"Nervt er dich?" fragte Harry der hinter mir stand als ob er meine Gedanken gehört hätte.
Die Beiden hassten sich und Harry gefiel es gar nicht, was Draco da tat und dass er mich nicht in Ruhe lassen wollte.
"Nein." ich grinste "Also nicht mehr als sonst."
Hermine lachte kurz auf, hielt sich aber dann die Hand vor den Mund.

Als wir abends in die große Halle gingen, teilten wir uns auf. Hermine, Ron und Harry gingen zum Gryffindor Tisch und ich zu dem von Slytherin - meinem Haus.
Als ich vor drei Jahren in dieses Haus eingeteilt wurde, wäre Harry fast vom Stuhl gefallen. Er war fest davon überzeugt gewesen, dass ich in sein Haus kommen würde. Aber ich wusste schon immer, dass es da diese Seite in mir gab, die definitiv typisch war für Slytherin und ich war stolz darauf, jetzt ein Teil dieses Hauses zu sein.
Ich ging zu meinem Platz, begrüßte ein paar Freunde und setzte mich dann.

Nach dem Essen ging ich allerdings schon früher als die Anderen, ich war müde von der langen Zugfahrt und freute mich auf mein weiches, warmes Bett.
Während ich den Flur betrat, hatte ich schon ein komisches Gefühl gehabt, als ob mir jemand nachlaufen würde. Als ich mich dann umdrehte spürte ich, wie mich eine kalte Hand an der Taille packte und gegen eine der kalten Wände drückte.
Ich wusste sofort wer das war.
"Malfoy? Was soll das?" fragte ich.
"Pscht."
Er legte eine Hand an die Wand neben meinem Kopf, sodass ich ihm nicht entwischen konnte und starrte mich mit einem höhnischen Grinsen an. Dann nahm er mein Kinn in die Hand und strich mit seinem Daumen über meine Lippen. Seine Berührungen waren sanft, doch trotzdem spürte ich genau was er wollte und wozu er mich bringen konnte.
Ich sah zuerst in seine Augen, dann ließ ich meinen Blick langsam zu seinen Lippen wandern und erzielte den gewünschten Effekt - Draco war für wenige Sekunden perplex.
Dieser kurze Moment reichten mir jedoch um unter seinem Arm hindurch zu schlüpfen.
Er drehte sich um und sah zu mir.
"Spiel deine Spielchen mit jemand anderem, Malfoy. Nicht mit mir." sagte ich und drehte mich dabei von ihm weg.
"Weißt du eigentlich wie sexy du bist, wenn du versuchst mir zu wiederstehen?"
Ich drehte mich nicht um, sondern streckte nur den Mittelfinger über meine Schulter und verdrehte die Augen.
Gedämpft hörte ich Malfoys Lachen, doch es interessierte mich herzlich wenig – vor allem nach den Vorkommnissen des letzten Schuljahres.

Im vergangenen Jahr hatte Draco Malfoy angefangen Spielchen mit mir zu spiele und mehr als deutlich gemacht, dass er mich für sich haben wollte. Als es allerdings zu dem Punkt kam unsere Beziehung zu vertiefen, hatte er recht schnell den Schwanz eingezogen.
Er wollte, dass ich voll und ganz ihm gehörte und nur ihm.
Momente, wie diese eben, war ich also schon mehr als gewöhnt.
Zwischen ihm und mir ist aber trotzdem nie mehr passiert, außer dieser eine Moment, am letzten Tag des Schuljahres. Er hatte mich auf den Schulhof bestellt, mich vor mindestens der halben Schule geküsst und dann links liegen lassen – etwas, das ich hätte kommen sehen müssen. Es tat weh, doch trotzdem hatte ich meine Lektion gelernt.
Das dachte ich jedenfalls.

Draco Malfoy - Dangerous Game|✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt