!Eventuelle TW! Menschen mit einer Anfälligkeit für Selbstverletzung sollten dieses Kapitel eventuell nicht lesen, oder den ersten Teil überspringen!
___________________________________________________________________________
Als ich meinen Kopf hob, traf mein Blick meine eigenen Augen im Spiegel.
Langsam sah ich an mir herab. Einiges hatte sich verändert.
Im vergangenen Jahr war ich größer geworden, hatte etwas abgenommen und eine weiblichere Figur bekommen. Meine Haare waren ein ganzes Stück länger geworden und auch meine Haut hatte sich verändert.
Ich konnte von mir selbst zwar nicht sagen, dass ich meinen Körper toll fand, doch trotzdem war meine Selbstachtung in den letzten Monaten um einiges besser geworden, definitiv.
Meine Augen wanderten nach unten zu meinen Armen und den Narben, die meinen linken Unterarm zierten. Ein kalter Schauer lief meinen Rücken hinunter und ich musste schlucken.
Vor circa einem Jahr hatte ich mein Leben so sehr gehasst, dass ich am liebsten von dieser Erde verschwunden wäre. Ich hatte es einfach nicht mehr ausgehalten. Es war die schwerste Zeit in meinem Leben gewesen, doch Hermine, mein Bruder und Rons Mutter – Molly – hatten mich aus meinem loch gezogen und mir so unwahrscheinlich viel Kraft gegeben.
Zum Glück konnte man die Narben nicht mehr deutlich erkennen, doch wenn man es wusste und genauer hinsah, dann würde nur ein geisteskranker versuchen es abzustreiten.
Endlich konnte ich mich wieder als glücklich beschreiben, das gab mir jeden Tag so viel Kraft und Zuversicht.
In diesem Moment merkte ich, wie sehr ich Harry doch vermisste. Zwar hatte er sich wie ein totaler Arsch benommen, doch trotz allem war er mein Bruder und einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben.
Schnell schnappte ich mir meine Jacke und verließ mein Zimmer. Ich musste jetzt sofort mit ihm reden, bevor mich der Mut verließ.
Es waren nur noch etwa 20 Tage bis Weihnachten, nur noch 2o Tage, bis wir zu den Weasleys fahren würden und ich wollte keinen Streit mitbringen.Als ich vor Harrys Zimmer angekommen war, schlug mein Herz wie wild.
Langsam klopfte ich an der Tür und es dauerte nur wenige Sekunden, bis Harrys Kopf auftauchte und mich verwirrt ansah.
"D/N." sagte er und musterte mich.
Ich schluckte.
"Darf ich reinkommen?" fragte ich vorsichtig.
Harry nickte und ging einen Schritt bei Seite, so dass ich eintreten konnte. Er deutete auf das Bett und ich setzte mich. Nach einem tiefen Atemzug begann ich zu reden.
"Harry, ich wollte mit dir reden. So kann das einfach nicht weitergehen, wir haben seit fast einem Monat nicht einmal miteinander geredet."
Er blieb stumm, starrte nur auf seine Schuhe.
"Auch wenn du noch einen Monat länger nicht mit mir redest, werde ich mich nicht von Draco trennen, das ist also komplett sinnlos."
Endlich sah er auf, nickte resignierend.
"D/N, es tut mir leid, okay? Ich hätte nicht so über eure Beziehung sprechen dürfen, auch wenn Malfoy ein totaler A- "
"Harry!" ich unterbrach ihn, bevor er etwas sagen würde das er später bereute.
"Ich werde eure Beziehung akzeptieren, ich verspreche, aber ich werde bei meinem Punkt bleiben. Er verdient dich nicht." sagte er schließlich.
Ich verdrehte zwar innerlich die Augen, doch trotzdem fiel mir ein Stein vom Herzen.
Harry würde wahrscheinlich für immer bei dieser Meinung bleiben und nichts und niemand konnte ihn vom Gegenteil überzeugen, deshalb beließ ich es einfach dabei.
Bis ich mich wieder von Harry verabschiedete verging eine ganze Weile. Wir sprachen noch ziemlich fiel, brachten uns gegenseitig auf den neusten Stand der Dinge und redeten über die bevorstehenden Winterferien.
Schließlich umarmte ich ihn herzlich – das hatte mir die letzten Wochen gefehlt.
"Und?" fragte ich. "Sitzt du heute Abend wieder bei uns?"
"Nur wenn du nicht da bist." gab er grinsend zurück.
Ich warf ihm einen bösen Blick zu und lief den Flur zurück in den Gemeinschaftsraum und mein eigenes Zimmer.
Es waren noch ungefähr zwei Stunden bis zur normalen Essenszeit, also beschloss ich noch einige Schulaufgaben zu machen.Als ich später in die große Halle kam fiel mir die Kinnlade runter.
Hermine, Ron und Draco saßen an einem Tisch und unterhielten sich ohne dass es recht gefährlich aussah.
Ron und Draco hatten sich auf eigenartige Weise angefreundet und auch mit Hermine schien er klar zu kommen. Etwas, das ich nie erwartet hatte.
Ich lief zu ihnen an den Tisch und setzte mich mit einem Kuss auf Dracos Wange.
"Hallo, Hübscher." murmelte ich lächelnd.
Ron auf der anderen Seite des Tisches machte ein Würggeräusch und verdrehte die Augen.
"Nehmt euch ein Zimmer." stöhnte er, woraufhin Draco mich angrinste und mit den Augenbrauen wackelte und Hermine damit fürchterlich zum lachen brachte.
Ich schlug Draco spielerisch gegen die Schulter und verpasste Hermine unter dem Tisch einen ordentlichen Tritt.
"Spinner." sagte ich und verdrehte lachend die Augen.
Kurz bevor wir mit dem Essen begannen tauchte Harry ebenfalls in der großen Halle auf.
Als er zu unserem Tisch kam runzelte Draco die Stirn.
"Benimm dich, okay?" nuschelte ich so leise in sein Ohr damit nur er es hören konnte.
Er warf mir einen fragenden Blick zu, dann galt seine Aufmerksamkeit dem äußerst interessanten Würstchen auf seinem Teller.Ich hoffte einfach, dass die beiden sich benehmen würden...
DU LIEST GERADE
Draco Malfoy - Dangerous Game|✅
Fanfiction"Denkst du, alles wird irgendwann wieder so sein, wie es mal war?" flüsterte ich. Es dauerte eine Weile bis ich eine Antwort bekam. "Nein, das denke ich nicht." flüsterte er zurück. "Aber vielleicht wird es viel besser als es einmal war." Besser als...