.𝕮𝖍𝖆𝖓𝖌𝖎𝖓𝖌 𝕻𝖑𝖆𝖓𝖘.

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Jeon

Misstrauisch kneift Jeon die Augen ein Stück zusammen und betrachtet den Gin-Cocktail in seiner Hand.

Nach dem letzten Drink, den er in diesem Club hatte, ist er ein wenig vorsichtiger geworden- ihm wird noch immer unnatürlich heiß, wenn er an den Granatapfelsaft zurückdenkt.

Er dreht das nasskalte Glas in seiner Hand und beobachtet die Eiswürfel mit grünen Limetten in der durchsichtigen Flüssigkeit umherschwenken.

Leckerer Cocktail- oder verzauberter Göttersaft?

"Wir brauchen einen neuen Plan."

Vis lehnt sich neben ihm an die Bar und blickt ihm zunächst ernst in die Augen, doch dann wandert sein Blick über Jeon's aufgeknöpftes, schwarzes Hemd zu der eng sitzenden Hose aus dunklem Leder, die er heute trägt.

Seine tiefbraunen Augen glänzen erfreut bei der Sicht von seinen muskulösen Oberschenkeln in einer hautengen Hose und er leckt sich über seine vollen Lippen.

"Vis.", Jeon schnippt laut mit den Fingern vor seinem Gesicht, "Bleib bei der Sache."

Vis blickt ihm wieder in die Augen. "Mr. Min hat vier recht kräftige Bodyguards mitgebracht, die ihn bewachen."

Das Licht über der Bar taucht seinen glänzenden Haaransatz in ein leuchtendes Blau und verleiht seiner gebräunten Haut den Schein von eisiger Kälte.

Jedes Mal, wenn er Vis sieht, ist es als sähe er ihn zum ersten Mal in seinem Leben, so schwer ist seine göttliche Schönheit zu begreifen; als wäre Jeon's menschlicher Verstand nicht in der Lage, dieses Gesicht in Erinnerung zu behalten. Es ist wie ein goldener Schimmer, der über seiner Haut liegt, seine pechschwarzen Haare zum schimmern bringt, in seinen tiefbraunen Augen glänzt und seine Lippen füllt.

Vis lässt seinen Blick abschätzig durch den Club schweifen: "Min's Leute waren schon zu oft hier, um sich noch von meinen Tänzern in den Bann ziehen zu lassen."

Dee junge Polizist überlegt einen Moment, bevor er Vis den Cocktail vor's Gesicht hält: "Kann ich das trinken?"

Fragend blinzelt Vis ihn mit seinen dichten, schwarzen Wimpern an. "Ja, Bunny, das ist nur ein harmloser Cocktail."

Also kippt er das ganze, wohlig brennende Getränk in sich hinein, bevor er ihm entschlossen in die Augen blickt: "Ich mache es."

"Nein.", antwortet Vis sofort.

Stirnrunzelnd mustert er das leere Glas, in dem nur noch zerschmolzene Eiswürfel und Limetten auf dem Boden liegen, bevor er es zurück auf den leuchtenen Tresen stellt. "Wieso nicht?", will er wissen.

Vis streicht sich die gelockten, schwarzen Haarsträhnen aus der Stirn. "Du tanzt nur noch für mich."

Mit erhobenen Augenbrauen verschänkt Jeon die Arme vor der Brust: "Ich bin zum Ermitteln hier, nicht für dein Privatvergnügen."

Vis öffnet den Mund, doch Jeon hält ihm warnend einen Finger in's Gesicht:

"Nein."

Mit seinen schmollenden Lippen schnappt Vis'"Mund nach seinem Finger und Jeon zieht ihn hastig zurück.

"Warum bist du so?!", fährt er ihn an und versteckt seine Hand schützend in der Faust der anderen.

Jemand räuspert sich laut neben ihnen und sie wenden gleichzeitig ihr Gesicht zur Seite, wo ein schmaler, gutaussehender Typ mit symmetrischen Bangs steht. Die katzenartigen Augen funkeln amüsiert unter seinen schwarzen Haarsträhnen und über die rechte Gesichtshälfte seiner blassen Haut zeichnet sich eine längliche Narbe ab.

𝐓𝐇𝐈𝐑𝐒𝐓𝐘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt