.𝕾𝖙𝖗𝖎𝖓𝖌𝖘.

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Jeon

Vor einem Monat war Aaron Jeon noch ein ganz gewöhnlicher Polizist.

Ein paar Wochen danach schloss er einen Vertrag und war plötzlich ein Dämon- dachte er zumindest.

-und jetzt bin ich ein verdammter Gott?!

Mit einer zornigen Falte zwischen seinen dunklen Augenbrauen springen seine nackten Füße über das kalte Marmorgestein, als er eilig die Treppen in der prunkvollen Villa hinaufsteigt- zurück in das Zimmer, in welchem er zuvor aufgewacht ist.

Eigentlich ist er auf der Suche nach etwas, das er sich anziehen kann- schließlich trägt er nur ein dünnes Sweatshirt und seine engen Boxershorts- aber als er sich in Vis Schlafzimmer wiederfindet, bleibt er unvermittelt stehen.

Schwaches Sonnenlicht fällt durch die bodenlangen Fenster und Jeon dreht sich einmal um sich selbst- ganz langsam, damit er seine Umgebung eingehend betrachten kann.

Hier lebst du also, Vis.

Vor einem großen, vergoldeten Spiegel steht ein kleiner Glastisch, auf dem unzählige Parfums, Schmink-Pinsel und luxuriös schimmernde Ringe verteilt sind. Mehrere Perlenketten baumeln an einem kleinen Haken und Jeon hat die ein oder andere davon bereits an Vis eleganten Hals gesehen.

Neben einem großen Sessel und dem breiten Bett scheint das jedoch alles an Mobiliar zu sein, das sein Zimmer zu bieten hat und Jeon zieht fragend die Augenbrauen hoch.

Wo ist sein-

Da springt ihm noch eine weitere Tür in's Auge, die ihm zuvor nicht aufgefallen ist. Vorsichtig geht er darauf zu, um seiner Neugierde ein Ende zu bereiten.

Das helle Holz gibt ein leises Knarren von sich, als er sie behutsam nach innen aufschiebt und mit großen Augen in Vis begehbaren Kleiderschrank tritt.

Seine Klamotten scheinen sich über mehrere Ebenen zu erstrecken- das meiste davon sind gemusterte, seidene Hemden und Blusen. Darüber Shirts und dann Pullover, bevor die Sektion der Hosen beginnt; von Stoffhosen über Anzughosen bishin zu einfachen Jeans.

Nicht zu vergessen die geöffnete Schublade, die einen kleinen Einblick in seine Sammlung von seidenen Halstüchern gibt.

Jeon stößt ein amüsiertes Lachen aus und schüttelt nur mit dem Kopf, als er sich mit einer Hand über sein Gesicht fährt.

Jaa, das passt zu ihm.

Doch seine Augen werden noch ein Stück größer, als er einen Kleiderständer voll Unterwäsche entdeckt- vor allem die Spitzenbesetzten BH's und Unterhosen daran.

Mit einem ungläubigen Keuchen greift er einen der Kleiderbügel und betrachtet den winzigen, schwarzen BH in seiner Hand.

So hübsch-

Im selben Moment erklingt seine verführerisch tiefe Stimme in seinem Rücken:

"Gefällt er dir?"

Fast hätte Jeon den Kleiderbügel fallen lassen und er zuckt kaum merklich zusammen, bevor er sich erschrocken umdreht.

Der Sohn der Aphrodite hat die Arme vor seinem Körper verschränkt und lehnt lässig gegen den Türrahmen, wodurch sich sein kurviger Körper noch besser vor ihm präsentiert.

Instinktiv lässt Jeon seine Augen über Vis langen Beine in dieser eng anliegenden, verwaschenen Jeans wandern, über die schwachen Brustansätze unter seinem weißen Stoffhemd hinauf zu seinen vollen Lippen.

Er fühlt sich plötzlich seltsam provoziert von der einladenden Schönheit des Halbgottes und drückt seine Zunge gegen die Innenseite seiner Wange.

"Für was hast du einen BH?", fragend zieht Jeon eine Augenbraue hoch, doch seine Lippen bilden ein spitzes Lächeln, das kleine Grübchen unter seine funkelnden Augen gräbt.

𝐓𝐇𝐈𝐑𝐒𝐓𝐘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt